Während in Deutschland und Österreich Politiker weiterhin das Hohelied auf den „erlösenden zweimaligen Pieks“ singen und das Märchen verbreiten, mit der Impfung sei der Corona-Spuk vorbei und die Freiheit rücke in greifbare Nähe, demonstriert das „vollständig geimpfte“ Musterland Gibraltar das genaue Gegenteil (Report24 berichtete). Dort werden nun wieder erste Restriktionen verhängt.
Die Zahl der Corona-Infektionen in Gribaltar ist alleine seit dem 1. Juni um sagenhafte 2.500 Prozent in die Höhe geschossen. An diesem Datum waren 99 Prozent der Bevölkerung geimpft gewesen – eine „Traumquote“, deren Erreichen nach der Logik unserer Impf-Lobbysprachrohre weit über den 75 bis 80 Prozent Durchimpfungsquote liegt, die uns nach wie vor als Ziel einer Herdenimmunität verkauft wird.
Wie das US-Gesundheitsportal „Natural News“ berichtet, zeigt sich die Regierung der britischen Kolonie in Südspanien nun reichlich ratlos – denn die Impfquote war, auch infolge einer hohen Zahl an Arbeitspendlern, rechnerisch sogar weit über 100 Prozent geschnellt und hatte die ursprünglichen politischen Erwartungen sogar übertroffen. Doch die Euphorie währte nicht lange. Zwar liegt die aktuelle 7-Tages-Inzidenz mit 19 immer noch in einem moderaten Rahmen, doch absolut betrachtet steht der Anstieg im Widerspruch zu allen Prognosen – auch wenn er gegenwärtig noch nicht mit höheren Hospitalisierungsraten oder einer bedenklichen Zunahme intensivmedizisch relevanter, schwerer Verläufe einhergeht.
Das Gegenteil von „Herdenimmunität“
Nichtsdestrotrotz hat die Verwaltung der Halbinsel nun vorerst bis September sämtliche öffentlichen Großveranstaltungen abgesagt; das Kulturministerium von Gibraltar und das Office of Civil Contingencys fordern alle privaten Einrichtungen auf, dasselbe zu tun. Ein Kurswechsel gegenüber der Situation im britischen Mutterland, wo seit dem 19. Juli, dem sogenannten „Freedom Day“, fast alle Beschränkungen aufgehoben sind. Anders als von Corona-Untergangspropheten gerade in Deutschland schossen dort seither die Inzidenzzahlen jedoch nicht durch die Decke, sondern stürzten im Gegenteil ab – von damals 400 auf derzeit rund 280 pro sieben Tagen.
Insofern ist das Beunruhigende an der Situation in Gibraltar weniger eine drohende systemische Überlastung des Gesundheitssystems – sondern dass die Impfung überhaupt keine Auswirkungen auf die „Wellen“ zu haben scheint, was ihren Sinn, neben all den gefährlichen Nebenwirkungen und Schadfolgen, auch epidemiologisch erneut in Frage stellt. Verblüfft fragten sich zuletzt schon die ersten deutschen Medien mit Blick auf Gibraltar: „War die Impfung etwa umsonst?“. Wenn in Gibralter nun Bars, Restaurants und Nachtclubs wieder zur „Vorsicht“ aufgefordert werden und das Freizeitleben erneut zum Erliegen kommt, wenn erneut negatives Covid-Testergebnisse auch von Geimpften gefordert werden, dann müsste auch eingefleischten Impfbefürwortern langsam dämmern, dass ihre erlösende Spritze vielleicht weniger bringt als ein Placebo… (DM)