Pflege gegen Impfpflicht: Kein Recht auf freie Meinung und körperliche Unversehrtheit?

Bild: Canva

Die Kundgebung vor dem Klinikum Wels am 16. November, bei der sich mehr als tausend Mitarbeiter des Gesundheitswesens versammelten, um ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung und die drohende Impfpflicht zu setzen, blieb nicht ohne Konsequenzen. Bereits zehn Minuten nach ihrer bewegenden Rede wurde die Krankenpflegerin Christa (Name von der Redaktion zum Schutz der Privatsphäre geändert) von ihrer Station freigestellt. 

Report24: Sie waren bei der Kundgebung vor dem Klinikum in Wels dabei. Worum ging es denn bei dieser Kundgebung?

Christa: Ich bin Krankenpflegerin im Haus und habe bei der Kundgebung eine Rede gehalten, bei der ich auch immer wieder betont habe, dass es sich um meine persönliche Meinung und handelt, die nichts mit der Meinung des Klinikums zu tun hat. Es geht uns um diese Impfpflicht. Wir haben alle Maßnahmen im Krankenhaus mitgetragen und es kann sich von mir aus jeder impfen lassen, der glaubt, dass er das machen muss. Damit haben wir überhaupt kein Problem. Wir pflegen die Geimpften genauso wie die Ungeimpften. Es geht jetzt einfach um unsere ganz persönliche Entscheidung, uns nicht impfen zu lassen. Aus verschieden Gründen. Wir sind weder Impfgegner, noch Schwurbler, Verschwörungstheoretiker oder sonst irgendetwas. Wir kämpfen einfach für unser eigenes Recht auf Entscheidungsfreiheit.

Report24: Wie lange sind Sie schon in Ihrem Job und wie lange wollen Sie noch in Ihrem Job bleiben?

Christa: Seit 38 Jahren. Acht Jahre habe ich noch bis zur Pension. Ich muss auch dazusagen, dass ich eine 90 Prozentige Invalidität habe. Trotz meiner Einschränkung arbeite ich jede Woche 40 Stunden. Das heißt, ich kümmere mich intensiv um meine Patienten und habe mir noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Ich bin auch nicht politisch tätig. Es geht rein um unseren eigenen Körper. Ich hatte selber schon zweimal Thrombosen, habe drei Autoimmunerkrankungen und will mir diese Spritze nicht geben lassen, weil ich wahrscheinlich daran sterbe. Ich bin selber hoch allergisch auf alle möglichen Sachen. Vielleicht überlebe ich das nicht einmal, wenn sie mich spritzen. Aber das interessiert niemanden. Meine Hausärztin sagt, dass ich mich eigentlich nicht impfen lassen soll und dass man sich das sehr gut anschauen muss. Wenn ich sie bitte, mir das schriftlich zu bestätigen, macht sie das nicht. Es kommt mir so vor, als hätte sie Angst vor Konsequenzen, weil sie ihren Beruf ordentlich ausübt. Wir sind da an eine Willkür ausgeliefert, die unwahrscheinlich ist.

Alles, was gegen diese Maßnahmen spricht, wird unterdrückt.

Report24: Was müsste sich denn dringend ändern, dass die Richtung und der Kurs wieder stimmen?

Christa: Man muss unbedingt die Würde des Menschen wiederherstellen. Man kann Menschen nicht in eine derartige Diktatur zwingen. Wie unser Bundespräsident sagt: „Das sind nicht wir.“ Wir waren immer ein freies Land, seit ich auf der Welt bin, und ich will auch in einem freien Land sterben. Ich will mir nicht von einer Regierung anschaffen lassen, was ich mit meinem Körper machen soll. Man muss ehrlich kommunizieren. Es gibt keinen wissenschaftlichen Diskurs mehr. Alles, was gegen diese Maßnahmen spricht, wird unterdrückt. Auch Wissenschaftler, die etwas anderes sagen, werden einfach wegradiert. In was für einer Gesellschaft leben wir?

Report24: Was würde denn passieren, wenn nur ein kleiner Teil des Gesundheitspersonals sagt „Wir machen da nicht mit und ich lege meinen Job nieder“?

Christa: Dann steht die Mühle. Ich weiß, dass sehr viele jetzt schon in Krankenstand sind – auch Geimpfte. Viele sind in Quarantäne, die zwar gesund sind, aber nicht arbeiten dürfen wegen eines positiven Testes. Ich weiß, dass es jetzt schon schlimm ist in den Krankenhäusern. Wenn wir jetzt auch noch wegfallen glaube ich, dass es kippt. Ich bin ja nicht die Einzige, die sich nicht impfen lässt. Wir sind sehr, sehr viele. Bei dieser Demonstration in Wels waren fast 1000 Leute, die alle sagen: „Ich verliere lieber meinen Job, bevor ich mich jetzt impfen lasse.“

Freie Meinungsäußerung als „Schande“?

Report24: Das heißt, ihr vom Gesundheitspersonal habt eigentlich einen sehr großen Hebel in der Hand?

Christa: Na ja, ich weiß es nicht. Das wird immer von allen Seiten dementiert. Sie glauben, es sind nur 0,1 %, die sich dann wirklich nicht impfen lassen. Ich glaube, dass wir wirklich viele sind. Keiner will sich zwangsbehandeln lassen. Das soll bitte jeder frei für sich entscheiden. Es kann sogar sein, dass sich einige impfen lassen, wenn dieser Tot-Impfstoff kommt. Das ist ja kein Thema. Aber wir wollen das selber entscheiden.

Report24: Mit dieser Thematik seid ihr nicht alleine. Ab Februar soll ja eine allgemeine Impfpflicht kommen. Es werden noch sehr spannende Zeiten.

Christa: Da müssen wir was dagegen machen.

Report24: Drohen Ihnen Konsequenzen oder wurden Ihnen bereits welche angedroht, nach Ihrer Rede auf der Demo?

Christa: Ich habe zehn Minuten nach dieser Demonstration meine Arbeitsstelle im Krankenhaus verloren. Ich wurde nicht gekündigt. Aber ich wurde sofort aus der Gruppe unserer Station gelöscht, auf der ich gearbeitet habe. Ich hab die Chefin angeschrieben und gesagt: „Okay, das ist jetzt schnell gegangen. Darf ich am Montag noch in die Arbeit gehen?“ Sie hat geantwortet: „Ja, in die Arbeit schon. Aber nicht mehr auf unsere Station.“ Ich wäre hier nicht mehr gewünscht, weil ich eine Schande wäre… Tja…

Klinikum verweigert Stellungnahme

Krankenpflegerin Christa wurde bis Mitte Dezember dienstfrei gestellt. Zur Wahrung der journalistischen Sorgfaltspflicht haben wir eine Anfrage an das Klinikum Wels gerichtet und wollten wissen, welche Konsequenzen die Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung für die MitarbeiterInnen nun hätte. Das Klinikum verweigerte eine Stellungnahme.

Aus den vielen, vielen Interviews und Gesprächen mit Menschen aus dem Gesundheitsbereich geht eines klar hervor: Der Mensch steht hier bestimmt nicht mehr im Mittelpunkt, die Menschlichkeit verabschiedet sich heimlich still und leise und das Gesundheitssystem demontiert sich gerade zunehmend selbst.  

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