Die Plakat-Kampagne „Jeder wird jemanden kennen,…“ war Anlass für Thomas Stimmel, dem aktuellen gesellschaftlichen Zustand nachzugehen. Thomas Stimmel ist international tätig als Fotograf, Sänger, Journalist und Publizist. Herausgekommen bei seiner Recherche ist ein bewegender Dokumentarfilm zur Kampagne, der das eiserne Schweigen durchbricht.
Ein Bericht von Edith Brötzner
Thomas Stimmel fragt sich: „Wie geht es einer Gesellschaft, die über drei Jahre drastische Einschränkungen erfahren musste? Einer Gesellschaft, in der Menschen seitens der Politik bewusst mit immer strengeren Maßnahmen gedroht wurde? Wie intakt ist eine Gesellschaft, die Maßnahmenkritiker trotz wichtiger Argumente aus der gesellschaftlichen Mitte und dem medial-politischen Debattenraum entfernt?
Kann ein gesellschaftliches Miteinander und „Heilung“ möglich sein, wenn nach dem offiziellen Ende der „pandemischen Notlage“ seitens führender Medien und Politik keine tiefgreifende Aufarbeitung angestrebt wird? Wie steht es um die Sprachlosigkeit vieler Menschen und um die Angst, das Erlebte zu thematisieren?
Mögliche Antworten auf diese Fragen finden Sie im Film.
Wie lange es brauchen wird, bis eine echte Aufarbeitung erfolgt, hängt davon ab, wann die breite Masse der Betroffenen ihr Schweigen bricht. Auch Report24 ist es bei einer Straßenreportage zur Kampagne „Jeder wird jemanden kennen…“ nicht gelungen, die Antwort auf diese Frage zu finden.