Die israelische Luftwaffe hat einen Luftangriff auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus durchgeführt. Ziel war wohl auch ein General der Iranischen Revolutionsgarden. Teheran dürfte nun an Gegenschlägen arbeiten. Werden jetzt israelische Botschaften zum Ziel iranischer Angriffe? Droht vielleicht sogar ein offener Krieg zwischen dem Iran und Israel?
Bei einem gezielten Luftangriff auf einen Anbau bei der iranischen Botschaft in Damaskus wurden Medienberichten zufolge elf Menschen getötet. Laut der Nachrichtenagentur AFP handelt es sich hierbei um acht Iraner, zwei Syrer und einen Libanesen – alles Kämpfer, keine Zivilisten. Darunter befanden sich auch Kommandeure der Iranischen Revolutionsgarden, die in der Region aktiv sind. Unter anderem auch Brigadegeneral Mohammad Reza Zahedi, General Hossein Aminullah und Generalmajor Haj Rahimi, so israelische Medien.
Je nach Reaktion Teherans könnte dies der Beginn eines umfassenden regionalen Krieges sein. Seit Monaten regnen vom Iran hergestellte ballistische Raketen und Drohnen auf Israel nieder, abgefeuert von Irans Stellvertretern im Libanon und im Jemen. Dieser neue israelische Angriff auf die Botschaft des Irans eröffnet auch die Möglichkeit, dass die Iraner israelische Botschaften im Ausland ins Visier nehmen.
Im Extremfall könnte sich dies zu einem direkten Krieg zwischen dem Iran und Israel ausweiten, der bislang vor allem über die Scharmützel mit den iranischen Stellvertretern in der Region lief. Allerdings würden die Israelis dafür auch die volle Unterstützung der Amerikaner (und der europäischen NATO-Länder) benötigen, zumal der Iran eine gewichtige regionale Militärmacht darstellt. Mehr noch würde eine solche Eskalation auch sämtliche US-amerikanische Militärbasen und Kriegsschiffe in der Region zu einem direkten Ziel machen.