In Irland kämpft aktuell ganz besonders der Bezirk Waterford mit einem massiven Covid-Ausbruch: Mit einer Inzidenz von 944.3 stellt er aktuell Irlands größten Corona-„Hotspot“ dar – und gilt dabei gleichzeitig als Vorzeigemodell für die Impfkampagne des Landes. Denn in Waterford sind 99.7% der Erwachsenen geimpft.
Seinen bedenklichen Inzidenz-Rekord hält Waterford lokalen Medien zufolge schon seit dem 11. Oktober – die Inzidenz im Ort steigt seitdem stetig. Somit stellt der Bezirk einen weiteren traurigen Beweis dafür dar, dass eine hohe Impfquote keinen positiven Effekt auf die Corona-Fallzahlen hat – im Gegenteil. Selbiges belegte erst vor kurzem eine umfassende wissenschaftliche Analyse zahlreicher Länderdaten weltweit, die im European Journal of Epidemiology veröffentlicht worden war (Report24 berichtete).
Hohe Impfquote – trotzdem droht erneuter Lockdown
Die irische Bevölkerung dürfte sich demnächst auf einen erneuten Lockdown gefasst machen dürfen, sollten die Fallzahlen nicht sinken: Das stellte Tony Holohan, Chief Medical Officer von Irland und gewissermaßen der irische Anthony Fauci, bereits in Aussicht. Dabei ist Irland eines der EU-Länder mit der höchsten Impfquote – schon im September waren landesweit mehr als 90% der Erwachsenen zweifach geimpft.