Ingenieur: Windstille Nächte und Dunkelflauten – „Netto Null“-Probleme sind nicht lösbar!

Bild: freepik

Ohne verlässliche neue Technologien wie z.B. die Atomfusion werden wir auf fossile Brennstoffe nicht verzichten können. Wind und Sonne sind nicht zuverlässig und andere Stromquellen wie die Wasserkraft oder Atomenergie reichen zur Deckung des Bedarfs nicht aus. Die Klimaspinner vernichten mit „Netto Null“ die gesamte wirtschaftliche Basis des Planeten, wie Professor Michael Kelly im „Telegraph“ erklärt.

Michael Kelly, seines Zeichens emeritierter Professor für Ingenieurswissenschaften an der University of Cambridge, übt im britischen „Telegraph“ scharfe Kritik an den „Netto Null“-Plänen der Klimaspinner. In einer Weltwirtschaft, die zusehends elektrifiziert werden soll, um den Verbrauch von fossilen Energien massivst zu reduzieren, fehlt es an brauchbaren und verlässlichen Stromproduzenten. Der Professor erklärt:

„In einer Netto-Null-Welt stellt sich die Frage, was wir tun, wenn der Wind nicht weht. Umweltschützer weisen gerne darauf hin, dass wir auch Solarenergie haben werden. Natürlich scheint die Sonne nachts nicht, daher sind windstille Nächte ein großes Problem.

Es wird vorgeschlagen, dass wir Elektrizität speichern können. Doch im Winter haben wir oft lange Flauteperioden, und wenn die Sonne tief steht, gibt es kaum oder gar keine Solarenergie. Diese sogenannten „Dunkelflauten“ bedeuten eine geringe oder keine Stromversorgung aus erneuerbaren Energien.“

Weil solche „Dunkelflauten“ sogar für Wochen andauern können, müsste man unvorstellbar große Stromspeicher bauen, um diese Zeiten zu überbrücken, so Kelly. Diese müssten in der Lage sein, den Strombedarf von bis zu zwei Monaten abzudecken, was jedoch unvorstellbar teuer sei – sollte man dies tatsächlich versuchen in Angriff zu nehmen. Und mehr noch – so kritisiert der Professor – basieren die ganzen Annahmen (auch der Royal Society) über künftige Energiespeichertechnologien rein auf hypothetischen Annahmen mit „außergewöhnlich optimistischen Projektionen“ darüber, was in den nächsten 25 Jahren in Sachen Kosten und Effizienz geschehen werde.

Kelly erkennt in den ganzen Prognosen und Annahmen vor allem viel „Wunschdenken“, welches jedoch nicht auf realistischen Daten beruhe. Auch hinsichtlich eines potenziellen überregionalen Verteilernetzes mit Stromverbindungen, welches Strom über weite Strecken quasi weltweit verbreiten solle. Er erklärt anhand zweier Beispiele, wie anfällig solche Verbindungsstationen sind, die Strom aus Überproduktionsgebieten in Nachfrageregionen bringen sollen:

„Ein Mangel an Erzeugungskapazitäten am richtigen Ort ist nur eines der Probleme mit Stromverbindungen. Sie erweisen sich auch als ziemlich unzuverlässig. Zum Beispiel ist die Western Link, eine der Verbindungen von England in den Süden Schottlands, während ihrer kurzen Lebensdauer regelmäßig ausgefallen und blieb monatelang außer Betrieb, was Albträume für Netzmanager verursachte, die den Ausfall ausgleichen mussten. Ebenso wurde die IFA1-Verbindung nach Frankreich 2021 durch einen Brand beeinträchtigt und verlor für mehr als ein Jahr die Hälfte ihrer Kapazität. Natürlich kann jeder Teil des Stromnetzes einen Ausfall erleiden, aber der Verlust einer Stromverbindung kann einen erheblichen Teil der Versorgung für lange Zeiträume unterbrechen.“

Professor Kelly kommt zum Schluss, dass es ohne gewaltige Durchbrüche bei der Technologie infolge einer solchen Transition zu Strompreisen kommen werde, gegen die die jüngste Strompreiskrise geradezu ein Kinkerlitzchen sei. Mehr noch wird deutlich, dass das ganze „Netto Null“-Theater nur machbar ist, wenn man gleichzeitig die komplette Wirtschaft an die Wand fährt und ins vorindustrielle Zeitalter zurückkehrt. Denn wenn man faktisch nur mehr auf Wind und Sonne setzt, ist eine industrielle Aktivität, wie wir sie heute kennen, unmöglich.

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