Vaginale Blutungen nach der Menopause sind potenzielle Anzeichen für Krebs und lösen bei Betroffenen entsprechend große Besorgnis aus. Eine Studie zeigte nun, dass auch die Corona-Impfung bei Frauen ungewöhnliche Blutungen auslöst – selbst dann, wenn sie seit Jahren nicht mehr menstruieren. Die Wissenschaftler führen das auf das Spike-Protein zurück.
Schon im Jahr 2021 belegten Daten aus Norwegen, dass die Covid-„Impfstoffe“ Einfluss auf die Menstruation weiblicher Impflinge nehmen (Report24 berichtete). Die in Impfländern weltweit einbrechenden Geburtenraten stützen seither den Verdacht, dass die Gentherapeutika negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben – kritische Fachleute warnen seit Langem vor den Risiken der Präparate für Schwangere und deren Nachwuchs. Jetzt wurde eine neue Studie norwegischer Forscher publiziert, die zeigt, dass die Covid-Impfung vielfach selbst bei jenen Frauen zu abnormen Blutungen führen kann, die nach der Menopause oder aufgrund von Hormonbehandlungen zur Verhütung gar nicht menstruieren.
Demnach hatten Frauen nach der Menopause ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für unerwartete Vaginalblutungen nach der Impfung. Bei peri- und prämenopausalen Frauen war das Risiko um das Drei- bis Fünffache erhöht. Im Abstract der Studie werden die Ergebnisse zusammengefasst:
Der Zusammenhang zwischen der Impfung gegen die Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) und Vaginalblutungen bei nicht menstruierenden Frauen ist nicht gut untersucht. Das norwegische Institut für öffentliche Gesundheit verfolgte während der Pandemie mehrere Kohorten und führte frühzeitig eine systematische Datenerhebung über selbst gemeldete unerwartete Vaginalblutungen bei nicht menstruierenden Frauen durch. Von 7.725 postmenopausalen Frauen, 7.148 perimenopausalen Frauen und 7.052 prämenopausalen Frauen kam es bei 3,3, 14,1 bzw. 13,1 % während eines Zeitraums von 8 bis 9 Monaten zu unerwarteten Vaginalblutungen. Bei postmenopausalen Frauen war das Risiko unerwarteter Vaginalblutungen (d. h. postmenopausaler Blutungen) in den 4 Wochen nach der COVID-19-Impfung im Vergleich zu einer Zeit vor der Impfung um das Zwei- bis Dreifache erhöht. Das entsprechende Risiko unerwarteter Vaginalblutungen nach der Impfung war sowohl bei nicht menstruierenden peri- als auch prämenopausalen Frauen um das Drei- bis Fünffache erhöht. Bei prämenopausalen Frauen war Spikevax im Vergleich zu Comirnaty mit einem um 32 % erhöhten Risiko verbunden. Unsere Ergebnisse müssen in zukünftigen Studien bestätigt werden.
„Unexpected vaginal bleeding and COVID-19 vaccination in nonmenstruating women„, Blix et al. 2023
Die Wissenschaftler erörtern, dass anhand der Daten keine biologischen Mechanismen festgemacht werden können, die für diese Nebenwirkung verantwortlich sind. Sie nehmen aber an, dass das erhöhte Risiko abnormer Blutungen auf das Spike-Protein zurückzuführen ist. Sie könnten durch lokale Veränderungen im Endometrium verursacht werden, „die möglicherweise auf eine Spike-bedingte Immunantwort zurückzuführen sind oder mit der endometrialen Expression von Angiotensin-Converting-Enzym-2-Rezeptoren (ACE2) (d. h. dem Rezeptor für das SARS-CoV-2-Spike-Protein) zusammenhängen“.
Bei menstruierenden Frauen wurden ungewöhnliche Blutungen nach der Impfung gern auf Stress zurückgeführt, doch diese Erklärung hat gerade bei postmenopausalen Frauen keinen Bestand. Die Autoren halten es aufgrund der klinischen Implikationen für zwingend notwendig, ihre Ergebnisse aufzugreifen und zugrundeliegende Zusammenhänge zu erforschen.
PMB [postmenopausale Blutung, Anmk.] stellt ein wichtiges medizinisches Ereignis dar, das nicht durch Umstände wie pandemiebedingten Stress erklärt werden kann. Daher ist die Feststellung eines erhöhten PMB-Risikos ein starkes Anzeichen einer echten biologischen Wirkung der Impfung auf das weibliche Blutungsmuster insgesamt. Da PMB auch klinische Implikationen im Sinne einer sorgfältigen Diagnostik und schwerwiegender Patientenbelange hat, ist die Abklärung eines Zusammenhangs zwingend erforderlich.
„Unexpected vaginal bleeding and COVID-19 vaccination in nonmenstruating women„, Blix et al. 2023