Im juristischen Tauziehen um Impfschäden hat ein US-Bundesrichter dem Pharmariesen AstraZeneca einen empfindlichen Dämpfer verpasst. Der Fall der Vorschullehrerin Brianne Dressen könnte weitreichende Folgen für die gesamte Impfstoffindustrie haben. Vertrag ist Vertrag, das gilt auch für Big Pharma.
Stellen Sie sich vor: Da meldet sich eine idealistische Lehrerin freiwillig für eine klinische Studie, wird nach der Impfung krank – und der Konzern, der ihr vertraglich Kostenübernahme zusicherte, bietet ihr läppische 1.243 Dollar an. Das klingt nach einem schlechten Scherz, ist aber die bittere Realität im Fall Brianne Dressen gegen AstraZeneca. Richter Robert J. Shelby hat nun eine Entscheidung getroffen, die in den Chefetagen der Pharmaindustrie für Unruhe sorgen dürfte. Er wischte AstraZenecas Versuch vom Tisch, sich hinter dem PREP Act zu verstecken – einem Gesetz, das Impfstoffhersteller während Gesundheitskrisen weitgehend vor rechtlicher Verfolgung schützt.
“The PREP Act Does Not Immunize Claims for Breach of Contract”
— Brianne Dressen (@BrianneDressen) November 4, 2024
The judge handed down a thoughtful and timely decision November 4, 2024, the fourth anniversary of when nightmare began.
My deepest gratitude to the court for respectfully reviewing this important case and allowing… https://t.co/6x1pElA6i2
Der Knackpunkt: Dressen klagt nicht wegen der Impfschäden an sich, sondern wegen Vertragsbruchs. AstraZeneca hatte ihr schriftlich zugesichert, für die Kosten von Studien-bedingten Schäden aufzukommen. Eine Zusage, die sich der Konzern offenbar sparen wollte. Besonders pikant ist Shelbys Begründung: “Wenn der PREP Act es Pharmaunternehmen erlauben würde, leere Versprechen an Studienteilnehmer zu machen, würde niemand mehr an solch risikoreichen Aktivitäten teilnehmen wollen.” Eine Logik, der sich schwer widersprechen lässt.
— Children’s Health Defense (@ChildrensHD) November 5, 2024
‘Historic’: Federal Court Says AstraZeneca Not Immune From Liability in Case Involving Woman Injured by COVID Vaccine During Clinical Trial
A federal court ruled Monday that a lawsuit filed by a woman injured by AstraZeneca’s COVID-19 vaccine during a U.S. clinical trial… pic.twitter.com/dGwd2CVlJ8
Die Vorstellung des Pharmakonzerns, dass man jegliche vertragliche Verpflichtung ignorieren könne, nur weil sie mit einem Impfstoff zusammenhängt, bezeichnete der Richter als absurd. Er verdeutlichte dies am Beispiel der vereinbarten Aufwandsentschädigung von 125 Dollar pro Studienbesuch – sollte etwa auch diese Zusage nichtig sein? Während der Impfstoff von AstraZeneca in den USA nie über die klinischen Studien hinauskam, beharrt der Konzern weiterhin auf seinem “akzeptablen Sicherheitsprofil”. Eine Stellungnahme zum laufenden Verfahren lehnte das Unternehmen ab.
USA COURT DENIES ASTRAZENECA APPLICATION TO DISMISS VAX INJURY CASE AGAINST THEM…
— NZ and the MRNA (@HopeRising19) November 5, 2024
This is a "flood gate" moment
Brianne Dressen was seriously injured when she was a trail participant in Astra Zeneca Covid vaccine trial.
She is now trying to sue Astra Zeneca for breech of… pic.twitter.com/WvXEbNItoa
Für Brianne Dressen, deren Impfnebenwirkungen von NIH-Ärzten bestätigt wurden, bedeutet die Entscheidung einen wichtigen Etappensieg. Ihr Fall wird nun fortgeführt – und könnte zum Präzedenzfall werden, der die Verantwortlichkeit von Impfstoffherstellern neu definiert. Die Botschaft des Gerichts ist klar: Auch in Krisenzeiten steht niemand über dem Vertragsrecht – nicht einmal ein multinationaler Pharmakonzern.