Der grüne Zwang zur Wärmepumpe erweist sich schon im Voraus als Rohrkrepierer. So muss eine Münchener Eigentümervereinigung just vor dem angekündigten Verbot von Öl- und Gasheizungen auf eine böse Gasheizung umsatteln: Die Grundwasser-Wärmepumpe funktioniert nicht mehr. Man könne zwar auch mit Strom heizen – doch das bedeute eine Verdopplung der Nebenkosten.
Der 2009 für die Wärmepumpe des im Münchener Osten gelegenen Mehrparteienhauses angelegte Brunnen ist versiegt: Der Traum von der „klimafreundlichen“ und günstigen Heizung muss somit begraben werden. Obwohl die ideologiegesteuerte deutsche Regierung die Bürger mit dem geplanten Gebäudeenergiegesetz zum Heizen mit Wärmepumpe zwingen möchte, muss die Eigentümergemeinschaft sich von ihrer Anlage verabschieden: Es bliebe ihnen nichts anderes übrig, als auf eine Gasheizung zu wechseln, so konstatierte ein Eigentümer laut Medienberichten.
Denn: Mit Strom heizen sei zwar durch einen Notmechanismus möglich – doch dadurch hätten sich die Nebenkosten nahezu verdoppelt. Wer hätte das ahnen können?
Grundwasserpegel zu niedrig
Ein Einzelfall ist das nicht – im Januar berichtete der Merkur von einem ähnlichen Fall in München. Wer sich die Karte der Grundwasserstände in Bayern ansieht, kann zwar aufatmen, denn die meisten Messstellen, von denen Daten vorliegen, sind grün – dort ist der Pegel also absolut in Ordnung. Vor allem in dicht bebauten Städten ist allerdings die Flächenversiegelung ein großes Problem, denn das Wasser der Niederschläge kann dort vielfach kaum im Boden versickern. (Dass ausgerechnet die vorgeblich klimapanischen Grünen, die stets und ständig vor Überschwemmungen und Wetterkatastrophen warnen, eine verstärkte Massenmigration fordern, damit bei der zwangsweisen Schaffung von neuem Wohnraum noch mehr Flächen versiegelt werden müssen, mutet in diesem Kontext mehr als absurd an.)
Es ist also kaum verwunderlich, dass der Grundwasserspiegel stellenweise je nach Wetterlage und Bodenversiegelung abfällt. Im Fall des Mehrparteienhauses im Münchener Osten kommt offenbar erschwerend hinzu, dass der Brunnen wegen einer Gesteinsschicht nicht vertieft werden kann. Heizungen mit Grundwasserwärmepumpen werden zwar als effizient gehyped (obwohl das Ab- und Zurückpumpen des Grundwassers einen relativ hohen Energieaufwand bedeutet), es müssen jedoch einige Voraussetzungen hinsichtlich Wassermenge und Grundwasserqualität erfüllt sein und es bedarf entsprechender wasserrechtlicher Bewilligungen und Genehmigungen.
Abschließend stellt sich die Frage, was Eigentümer machen sollen, wenn sich nach Inkrafttreten des geplanten Wärmepumpenzwangs solche Probleme mit der gepriesenen Heiztechnik ergeben. Wie viele Menschen, die dem Gesetz Folge leisten, werden plötzlich über unvorhergesehene Schwierigkeiten mit ihren neuen und teuren Anlagen stolpern? Soll Heizen für diese Menschen dann im grünen Deutschland wahlweise unbezahlbar oder unmöglich sein? Eine überzeugende Technik würde sich von selbst durchsetzen – dafür braucht es keine grüne Planwirtschaft.