Beinahe jährlich sorgen Waldbrände auf der griechischen Insel Rhodos weltweit für Schlagzeilen. Im Zuge der Klima-Panik sind die Feuer für den westlichen Mainstream mehr denn je ein gefundenes Fressen. Die Bewohner von Rhodos derweil denken realistisch – und prangern die Untätigkeit der Regierung an. Die zeigt nämlich keinerlei Interesse daran, ausufernde Brände zu verhindern. Stattdessen verhindert man sogar, dass die Bevölkerung selbst für Sicherheit sorgt.
Auf Rhodos herrscht große Wut auf die Regierung, wie aktuell der britische Telegraph berichtet. Auch wenn der westliche Mainstream das Ausmaß der Feuer zugunsten zweifelhafter Klima-Propaganda offenkundig stark übertrieben hat, so ändert das nichts daran, dass auch dieses Jahr wieder Menschen ihr Hab und Gut in den Flammen verloren haben. So auch etliche Bewohner des Dorfes Asklipio.
Waldbrände werden gemeinhin durch fahrlässige oder mutwillige Brandstiftung ausgelöst (oder aber, deutlich seltener, durch Blitzeinschläge). Die weitere Entwicklung des Feuers hängt nicht nur von Trockenheit und Wind ab, sondern auch sehr stark davon, wie sich der fragliche Wald zusammensetzt und wie er gepflegt wird. So bergen Nadelwälder aus Kiefern, Fichten, Tannen und Zypressen naturgemäß ein deutlich höheres Risiko für das Ausbrechen und die Ausbreitung von Waldbränden als Laubwälder. Auch die Dichte und der Wuchs der Bäume spielen eine wichtige Rolle. Um Wälder widerstandsfähig gegen Waldbrände zu machen, sollten entsprechend Rückschnitte und bei Bedarf Fällungen vorgenommen werden, damit ein entstehender Brand sich nicht aufgrund von zu viel Brennstoff in Form von brennbarer Vegetation ausbreiten kann.
Eben das geschieht auf Rhodos ganz offensichtlich nicht: Mehrere Bewohner von Asklipio prangerten laut Telegraph an, dass die Regierung nicht nur nichts gegen völlig überwucherte Wälder aus Kiefern, Zypressen, Myrten und Eichen unternimmt, sondern dass obendrein jedweder Rückschnitt der Bäume durch Einheimische auch noch verboten ist: Dafür braucht es spezielle Genehmigungen, andernfalls drohen hohe Geldstrafen oder Gefängnis.
„Das Feuer begann auf der anderen Seite der Insel – wir hätten nie gedacht, dass es hierher kommen würde. Der Regierung ist es egal, wir sind hier allein. Wir haben nur einander. Der Wald war überwuchert und die Flammen breiteten sich schnell aus“, berichtete eine Anwohnerin. Ein anderer Bewohner sagte: „Die Regierung unternimmt nichts. Ich weiß nicht, wohin das ganze Geld fließt. Die Insel war nicht bereit. Nein nein Nein. Natürlich kümmern sie sich nicht um die Wälder. Wenn ich selbst einen Baum fälle, gehe ich ins Gefängnis. Für einen Baum. Man kann nicht einmal einen Baum in seinem eigenen Garten fällen.“ Und wieder eine andere Anwohnerin beklagte: „Sie kümmern sich nicht um die Wälder. Sie zerstören alles. Sie lassen niemanden die Bäume fällen, nichts. Sie haben nichts getan. Es ist verrückt. Früher hatten sie in jedem Dorf einen Bauern, aber jetzt halten sie nur noch in Rhodos-Stadt Ausschau, wo sie da sitzen und nichts tun.“
Kein neues Problem
In Griechenland, speziell auch auf Rhodos, kommt es Sommer für Sommer zu Waldbränden – diese sind im Mittelmeerraum seit jeher üblich. Besonders in den letzten Jahren nutzte man diese Tatsache im Mainstream mit Begeisterung, um Angst vor dem Klimawandel zu verbreiten. Doch wie passt die Warnung vor immer häufigeren und schlimmeren Waldbränden mit der Tatsache zusammen, dass die Regierung sich in Risiko-Arealen in keiner Weise um Schutzmaßnahmen kümmert?
Die schlechte Verwaltung und Pflege griechischer Wälder wurde schon im Kontext der Feuer 2021 kritisiert. Tatsächlich soll vor 1998 noch der Forstdienst selbst für die Waldbrandbekämpfung verantwortlich gewesen sein – danach übernahm die Feuerwehr und die Arbeitsbereiche Waldbewirtschaftung und Waldbrandbekämpfung waren fortan voneinander getrennt. Obendrein kämpfen sowohl der Forstdienst als auch die Feuerwehr seit langem mit starkem Personalmangel. Die Bewohner dürfen trotzdem nicht Hand anlegen, um ihren Besitz zu schützen. Das alles mag am Ende für Propagandamedien vorteilhaft sein, die Tag für Tag nach neuen „Rekorden“ und Katastrophenmeldungen gieren – doch für die griechische Bevölkerung ist all das verheerend.