Deutschland gilt als wohlhabendes Land. In Bezug auf die Wirtschaftsleistung in den vergangenen Jahrzehnten mag das zwar stimmen, doch nicht hinsichtlich der Vermögenswerte der Menschen selbst. Liegt das nur am Mindset (Stichwort „German Angst“) der Deutschen, oder vielleicht doch an einer fehlgeleiteten Politik?
Deutschland gehört (zumindest Stand 2022, nominale Preise) zu den zwanzig wohlhabendsten Ländern, was das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf anbelangt. Das heißt, die Bundesrepublik gehört zu den produktivsten Ländern der Welt. Doch irgendwie spiegelt sich dies nicht im Wohlstand der Menschen wider. Denn in Sachen Vermögen pro Kopf liegt Deutschland nicht sonderlich weit oben. Ein Umstand, der immer wieder kritisiert wird.
Woran liegt es, dass die Deutschen trotz des nationalen wirtschaftlichen Erfolges der letzten Jahrzehnte nicht in der Lage waren, sich ein ordentliches Vermögenspolster zuzulegen? Die Antwort: Es sind mehrere Faktoren, die schlussendlich dazu beitragen. So lebte beispielsweise ein Fünftel der Bevölkerung jahrzehntelang in einem kommunistischen Staat, in dem eine private Anhäufung von Vermögen nicht wirklich möglich war. Dann kommen die mehreren Millionen Zuwanderer der letzten Jahrzehnte hinzu, die jedoch vor allem eine Belastung für den Sozialstaat darstellen, wie auch die aktuellen Bürgergeld-Zahlen verdeutlichen.
Das sind schon einmal zwei gewichtige Faktoren, zumal dies auch die Verteilung von Menschen mit Immobilienbesitz und Mietern beeinflusst. Und Immobilien sind, wie wir wissen, ein wichtiger Bestandteil des privaten Vermögens. Dazu kommen auch Faktoren wie eine hohe Steuer- und Abgabenlast (die Zuwanderung in den Sozialstaat muss auch irgendwie finanziert werden) und die Sabotage des Renten- und Sozialsystems (weshalb immer mehr Menschen in die Altersarmut abrutschen).
Hinzu kommt in gewissem Maße auch die „German Angst“. Sicherheit statt Rendite, wenn es um Rücklagen geht. Hätten die Deutschen beispielsweise in den letzten Jahrzehnten mehr in die Aktien deutscher Unternehmen investiert, hätten sie wahrscheinlich nicht nur ein größeres Vermögen – die deutsche Wirtschaft wäre dann wahrscheinlich auch nicht mehr so stark von ausländischen Investoren (inkl. Hedgefonds, BlackRock, Vanguard usw.) dominiert.
Der deutsche Wohlstand ist leider mehr Schein als Sein, der jedoch auch immer mehr Armutsmigranten anzieht, was die Lage sukzessive verschlechtert. Denn je mehr Nutznießer des Sozialsystems zuwandern, desto mehr muss der produktive Teil der Gesellschaft von der erwirtschafteten Leistung für diese Menschen abgeben und desto weniger bleibt in der eigenen Brieftasche – und für den eigenen Vermögensaufbau – übrig. So sorgt man nämlich dafür, dass der wirtschaftliche Wohlstand nicht zu einem persönlichen Wohlstand avanciert, weil immer mehr der Leistung abgeschöpft und umverteilt wird.