Handelsapokalypse droht: US-Zölle zielen auf Chinas Schiffe

Symbolbild (C) R24/KI

In China gebaute Schiffe, die US-Häfen anlaufen, sollen mit Strafzöllen belegt werden. Dies stört nun den kompletten maritimen Handel, zumal die Volksrepublik der größte Schiffsbauer der Welt ist. Experten warnen laut Bloomberg bereits vor den potenziellen negativen Folgen für den globalen Handel.

Ein Sturm braut sich über den Weltmeeren zusammen, und er trägt die Handschrift Washingtons. Die Vereinigten Staaten, angeführt von Donald Trump, ziehen die Daumenschrauben an – diesmal gegen Chinas gigantische Schiffsflotte. Milliarden-Dollar-Strafzölle auf in China gebaute Frachtschiffe drohen, den Welthandel in eine „Handelsapokalypse“ zu stürzen, wie Experten warnen. Was als patriotischer Versuch beginnt, die längst verkümmerte US-Schiffbauindustrie wiederzubeleben, könnte sich als wirtschaftlicher Bumerang erweisen – mit Kollateralschäden, die weit über die Grenzen Amerikas hinausreichen.

Ein Haufen Stahlrohre in einem deutschen Lagerhaus erzählt die Geschichte exemplarisch. 16.000 Tonnen schwer, ursprünglich für ein Energieprojekt in Louisiana gedacht, liegen sie nun brach. Statt auf ein Schiff verladen zu werden, gammeln sie vor sich hin – Opfer eines Handelskriegs. „Die Gespräche über den Versand sind auf Eis gelegt“, erklärt Jose Severin, Business Development Manager bei Mercury Group, dem Logistikdienstleister für das Geschäft laut Bloomberg. Der Grund? 80 Prozent der Schiffe des betreffenden Reeders stammen aus chinesischen Werften. Sollten die vorgeschlagenen Abgaben kommen, könnten sich die Transportkosten verdoppeln oder gar verdreifachen – ein Aufschlag von bis zu drei Millionen Dollar pro Fahrt.

Chinas maritime Macht im Visier

Die USA haben China ins Fadenkreuz genommen, und die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Laut dem US-Handelsbeauftragten (USTR) stellt die Volksrepublik heute über die Hälfte aller Frachtschiffe weltweit her – gemessen an der Tonnage. 1999 waren es noch magere fünf Prozent. Während Japan und Südkorea ebenfalls Schiffbaunationen sind, dümpeln die USA mit einem lächerlichen Anteil von 0,01 Prozent im vergangenen Jahr vor sich hin. „Chinas Dominanz verleiht dem Land Marktmacht über das weltweite Angebot, die Preisgestaltung und den Zugang“, heißt es in einem USTR-Dokument vom 21. Februar 2025. Die Antwort Pekings ließ nicht lange auf sich warten: Die China State Shipbuilding Corp, das Schwergewicht der globalen Schiffbauindustrie, brandmarkte die Maßnahmen als „Verstoß gegen die Regeln der Welthandelsorganisation“.

Washingtons Plan: Strafzölle auf chinesische Schiffe, die US-Häfen anlaufen, kombiniert mit Auflagen, die den Einsatz amerikanischer Schiffe, Besatzungen und Werften forcieren sollen. Theoretisch könnten diese Abgaben zwischen 40 und 52 Milliarden Dollar in die US-Kassen spülen, schätzt Clarksons Research Services. Doch die Kehrseite der Medaille ist düster. Unternehmer und Handelsgruppen schlagen Alarm: Die Lieferketten könnten zusammenbrechen, kleinere Häfen wie Oakland oder Charleston veröden, und die Frachtraten weltweit könnten explodieren – mit der Inflation im Schlepptau.

Die Stimme der Betroffenen

Bei der zweitägigen Anhörung des USTR vor wenigen Tagen, bei der die gesamte Lieferkette vertreten war – von Sojabohnenbauern bis zu chinesischen Schiffbauern, wurde laut dem Finanznachrichtendienst Tacheles geredet. „Sie sehen darin eine größere Bedrohung als in den Zöllen“, sagt Jonathan Gold, Vizepräsident der National Retail Federation. „Spediteure werden Kosten weitergeben oder sich aus kleineren Häfen zurückziehen.“ Joe Kramek, Chef des World Shipping Council, wird vor Ort aussagen und warnt: „Was die US-Handelsbeauftragte vorgeschlagen hat, wird nicht funktionieren. Es bestraft US-Verbraucher, Unternehmen und Landwirte, treibt Preise hoch und gefährdet Jobs.“

John McCown, ein Veteran der Schifffahrtsbranche, legt noch einen drauf: „Wenn man den Handel mit Kanonen beschießen wollte, würde man so vorgehen. Es ist wie eine Apokalypse für den Handel.“ Unternehmen wie Atlantic Container Line (ACL) fühlen sich besonders gegängelt. 2012 benötigte ACL spezielle Containerschiffe, die weder Japan noch Korea liefern konnten. US-Werften? „Frühestens in sieben Jahren“, hieß es damals. China sprang ein – schnell und günstig. „Die vorgeschlagene Maßnahme wird uns für eine Entscheidung von vor 13 Jahren das Geschäft kosten“, klagt CEO Andrew Abbott in einer Eingabe an den USTR.

Make Shipbuilding Great Again

Die Idee, die US-Schiffbauindustrie wiederzubeleben, passt perfekt in Trumps „Make America Great Again“-Narrativ. Schon unter Biden begann die Untersuchung, angestoßen von Gewerkschaften, die Chinas maritime Dominanz als Bedrohung ansahen. Der Bericht, kurz vor Trumps Amtseinführung im Januar 2025 vorgelegt, überließ es der neuen Regierung, Lösungen zu finden. Nun liegt ein Entwurf vor – „Make Shipbuilding Great Again“ – der nicht nur Zölle vorsieht, sondern auch andere Nationen unter Druck setzen will, gegen China Stellung zu beziehen. Ein neues Büro für maritime Direktion im Nationalen Sicherheitsrat unterstreicht: Schifffahrt ist für Washington längst ein Sicherheitsthema.

Doch die Realität holt die Träumer ein. Reedereien betonen, sie würden gern US-Schiffe kaufen – wenn es sie denn gäbe. „Es dauert Jahrzehnte, bis die Werften die Kapazität haben“, heißt es unisono. Dazu fehlen Seeleute. Gleichzeitig bestraft der Vorschlag Investitionen in bereits gebaute Schiffe. Schätzungen zufolge wären 83 Prozent der Containerschiff-Anläufe in den USA im Jahr 2024 davon betroffen gewesen, ebenso zwei Drittel der Autotransporter und ein Drittel der Rohöltanker.

Droht eine gespaltene Welt?

Die Branche fürchtet eine schleichende Teilung des Marktes. In China gebaute Schiffe könnten anders behandelt werden als solche aus Japan oder Korea – eine „zweistufige Schifffahrt“. Schon jetzt meiden Charterer Tanker mit China-Bezug für Langzeitverträge, berichten Makler. Werften in Südkorea und Japan sind bis 2028 ausgebucht – wer seine Flotte erweitern will, ohne Strafen zu riskieren, steht vor einem Dilemma.

Für Jose Severin bleibt die Lage angespannt. Die 16.000 Tonnen Stahlrohre werden in Louisiana gebraucht, „es muss immer noch geschehen“, sagt er. Doch bis Klarheit herrscht, bleibt die Fracht, wo sie ist – ein stummer Zeuge eines Handelskriegs, der die Weltwirtschaft an den Abgrund treiben könnte. Die Entscheidung des USTR, erwartet in den kommenden Wochen, wird zeigen, ob Washington den Kurs hält – oder ob Vernunft siegt.

Ein Funke Hoffnung?

Einige Industrievertreter glauben, der Vorschlag könnte verwässert werden. „Chinas unfaire Praktiken haben uns aus dem Rennen geworfen“, sagt Scott Paul von der Alliance for American Manufacturing und unterstützt die Maßnahmen. Doch die Mehrheit warnt: Ohne massive Investitionen in US-Werften bleibt das Vorhaben ein Luftschloss. „Es wird die Kapazität nicht erhöhen“, kritisiert Philip Luck vom Center for Strategic and International Studies. „Wenn es um Sicherheit geht, sollten wir mit Verbündeten wie Japan kooperieren.“

Der Welthandel hält den Atem an. Trump mag die Kanonen laden – doch ob sie treffen oder ob zurückgefeuert wird, steht noch in den Sternen. Eines ist sicher: Die Wellen dieser Schlacht werden noch lange zu spüren sein.

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