Grüne können Nachfragen nicht beantworten: Keine Reichskriegsflagge, keine Judensterne bei Wien-Demo!

Die Verbotspartei „die Grünen“ haben in einer Presseaussendung die Behauptung verbreitet, bei der Massendemo vom 6. März wären in Wien „Reichskriegsflaggen“ und „Judensterne“ mitgeführt worden. Diese Behauptung wurde unreflektiert und ungeprüft – vor allem aber ohne jegliche Bildbeweise – von zahlreichen Massenmedien aufgegriffen. Report24 fragte die Grünen nach Beweisen – wurde erst vertröstet und erhielt dann keine Antwort.

Zunächst zur Begriffsbestimmung. „Judenstern“ wird in Österreich gerne synonymisch – also gleichbedeutend – mit einem heiligen Zeichen des Judentums, dem Davidstern verwendet. Historisch ist das falsch, denn als „Judenstern“ bezeichnet man ausschließlich den Stern, den die Nationalsozialisten zur Kennzeichnung der von ihnen unerwünschten und später ermordeten Juden vorschrieben. Es handelt sich um einen sechszackigen Stern in schwarzer Farbe, die Flächen sind mit auffälligem Knallgelb gefüllt. In der Mitte steht das Wort „Jude“.

Zahlreiche Nationalflaggen auf der Demo

Besucher der Demonstration sahen auf der Kundgebung allerdings nur Davidsterne, die meisten in Form der israelischen Nationalflagge. Tatsächlich waren vor Ort viele Nationalflaggen zu sehen – hauptsächlich die von Österreich, einige aus Deutschland doch auch aus zahlreichen anderen Ländern wie eben Israel. Wer selbst auf der Demo war, kommt also unweigerlich zum Eindruck, die Grünen hätten den Davidstern mit dem Judenstern gleichgesetzt, was für sich schon abscheulich ist.

Intensive Sichtung des Videomaterials

Das Team von Report24 und auch Journalisten befreundeter Medien haben stundenlang Fotos und Videos gesichtet. Nach bestem Wissen und Gewissen konnten wir nicht einen der oben beschriebenen „Judensterne“ und auch keine einzige „Reichskriegsflagge“ entdecken.

Auch diese Fahne sollte näher definiert werden. Es gibt die Reichskriegsflagge des Deutschen Kaiserreichs, die bis 1921 zum Einsatz kam. Dabei handelt es sich um ein großes schwarzes Kreuz auf weißem Grund, in der Mitte ist der deutsche Adler in einem Kreis abgebildet. Im linken, oberen Segment finden sich die damaligen deutschen Farben Schwarz, Weiss Rot mit dem Deutschordenskreuz in der Mitte. An dieser Flagge ist nichts anrüchig. Auf der Demo war sie allerings nicht.

Von 1935 bis 1945 verwendeten die Nationalsozialisten eine neue Flagge auf der verkleinert das Deutschordenskreuz, sehr groß in der Mitte das Hakenkreuz abgebildet war. Diese Flagge ist selbstverständlich im Rahmen der Gesetze verboten, sie zu führen gilt als nationalsozialistische Wiederbetätigung.

Wohl Verwechslung mit Kaiserflagge

Eine einzige Flagge, die tatsächlich auf der Demonstration gesichtet wurde, hatte die Farben Schwarz, Weiß, Rot. Dabei handelt es sich historisch um die Flagge des deutschen Kaiserreichs, welche später von den Nationalsozialisten für einige Jahre übernommen wurde, bevor man sie durch diverse Hakenkreuzmotive ersetzte. Die Flagge fand 1867 bis 1871 in der Schifffahrt Verwendung und war 1871 bis 1919 Flagge des deutschen Kaiserreichs. Aus welchem Grund man diese Flagge bei einer Anti-Corona-Demo zeigt, wird nur der Eigentümer beantworten können. Monarchismus mag im Jahr 2021 eventuell verwunderlich erscheinen, verboten oder anrüchig ist er jedenfalls nicht. Es sei denn, man gehört zur Verbotspartei der Grünen, wo man offensichtlich einen Judenstern nicht von einem Davidstern und eine Kriegsflagge nicht von der historischen Kaiserflagge unterscheiden kann.

Was man auf der „schrecklich bösen“ Veranstaltung des 6. März auch sehen konnte waren Friedensflaggen, beispielsweise mit einer riesigen Friedenstaube, oder Regenbogenflaggen. Das will nicht ganz zum Weltbild gleich geschalteter Medien und zum grünen Hass auf Andersdenkende passen.

Grüne liefern keinen Beweis: Fake News

Die Grünen konnten keinen beweis für ihre Behauptung von „Judensternen“ und „Reichskriegsflaggen“ liefern. Deshalb ist davon auszugehen, dass sie in ihrer Ablehnung von Menschen mit anderen Meinungen einfach Fake News verbreitet haben, welche von etablierten Medien unreflektiert übernommen wurden.

Das einzige Bild eines „Judensternes“, der leider wirklich so aussah wie die schändliche Nazi-Kennzeichnung, stammt aus dem Jänner 2021, wo ein einzelner Kundgebungsteilnehmer unter zehntausenden Menschen einen solchen trug. Gleichzeitig kam es zu einem Skandal, denn ein jüdischer Mitbürger wurde von der Polizei angehalten und angezeigt, weil er einen Davidstern trug. Dazu fanden die Grünen bis heute keine Worte.

Nachfolgend der Wortlaut unserer Anfrage an die Grünen, die bis jetzt nicht inhaltlich beantwortet wurde:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie haben in Ihrer Presseaussendung vom 7.3. von „Judensternen“ und
„Reichskriegsflaggen“ geschrieben, welche durch Wien getragen worden
wären.

Mein Medium war mit drei Teams vor Ort, wir haben auch mit befreundeten Medien gesprochen. Wir haben nicht einen „Judenstern“ wahrgenommen, sehr wohl aber eine Zahl von Davidssternen, in der Regel in Form der israelischen Flagge.

Auch Reichskriegsflaggen haben wir nicht gesehen, auch nicht nach
intensivem, mehrstündigem Studium des Filmmaterials. Wir sind an uns
bekannte Organisatoren herangetreten, welche sich die Vorwürfe nicht
erklären können, sie haben auch keine Wahrnehmung dazu, freuten sich
vielmehr über die Israel-Fahnen.

Wir ersuchen Sie höflichst um Bildbelege für ihre Behauptungen. Sollten
solche Belege nicht existieren, müssen wir davon ausgehen, dass Sie
„Fake News“ verbreiten und möglicherweise auch der Tatbestand der üblen Nachrede gegenüber der Organisatoren und Teilnehmer der Kundgebung vorliegt.

Bitte übermitteln Sie uns aussagekräftiges Material bis 18:00 Uhr des
heutigen Tages, damit wir eventuelle Beweise in unsere Berichterstattung einfließen lassen können.

Zudem, wenn möglich, würde uns interessieren, ob Ihnen die
Unterscheidung zwischen einem Davidstern und einem Judenstern nicht
bewusst ist und ob sie in Ihrer Aussendung absichtlich auf eine
Erklärung verzichtet haben. Es ist nämlich nicht davon auszugehen, dass
die breite Masse der Österreicher den Unterschied kennt – somit kann
ihre Aussendung so verstanden werden, dass die Symbole des Judentums in Wien-Leopoldstadt nicht mehr erwünscht sind. Wir haben uns bekannte Juden befragt und ebendiese Meinung dort in Erfahrung gebracht.

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