Nach „palästinensischen“ Angaben wurde gestern Nacht ein Krankenhaus in Gaza von einer israelischen Rakete getroffen. Angeblich sollen Hunderte Menschen dabei ihr Leben verloren haben. Andere Quellen lassen auf eine Inszenierung schließen. Auf neuen Luftüberwachungs-Bildern zeigt sich das Krankenhaus völlig unbeschädigt. Wir fassen alle Informationen und Theorien zu dem Vorfall zusammen.
Die „palästinensische“ Terrororganisation Hamas meldete am Dienstagabend den angeblichen Beschuss eines Krankenhauses in Gaza. Dabei sollen bis zu 800 Menschen ihr Leben verloren haben. Die gesammelte Westpresse übernahm die Meldung ohne Re-Check. So berichtete der Stern noch vor einer Stunde: „Offenbar Hunderte Tote bei Beschuss von Gaza-Klinik“. Die Zeit titelt: „Reaktionen auf Beschuss von Krankenhaus: Abscheuliches Verbrechen“. Und der ORF textete noch um 8.25 von einem „verheerenden Raketeneinschlag in ein Krankenhaus“. Über die Manipulationsmethoden des ORF hinsichtlich des Nahost-Konflikts haben wir gestern einen eigenen Artikel zusammengestellt.
Nachdem die internationale Gemeinschaft – nachvollziehbarerweise – von Israel Aufklärung verlangt hat, lieferten die Streitkräfte Luftbilder des Areals. Darauf zu sehen: Völlig unbeschädigte Gebäude, aber die Spuren eines Großfeuers auf einem Parkplatz mit Dutzenden zerstörten Fahrzeugen. Der Parkplatz soll direkt an das Krankenhaus angrenzen.
Keine Frage, die Quelle der Bilder ist keineswegs als neutral einzustufen. Die israelischen Streitkräfte sind eine Konfliktpartei. Allerdings muss man auch über die Wahrscheinlichkeiten nachdenken. Die IDF können sich nicht leisten, in dieser Sache eine Unwahrheit zu verbreiten – denn russische, chinesische und amerikanische Satelliten sind genauso in der Lage, von dem Areal Bilder anzufertigen. Sollte da irgendetwas nicht stimmen, wird es die Öffentlichkeit umgehend erfahren. Der Status ist: Vor dem Krankenhaus wurden offenbar ein bis zwei Dutzend Fahrzeuge zerstört. Es zeigt sich kein Einschlagkrater einer Rakete.
Woher kommen dann die angeblichen 800 Toten? Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte militärischer Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und anderen Nationen, dass sich eine Seite als Opfer präsentiert und den Kameras Leichensäcke zeigt. Es kam auch schon vor, dass diese Fälschungen aufgedeckt wurden, weil sich so mancher Leichensack noch bewegt hat. Ein Indiz dafür, dass die Geschichte der Hamas nicht stimmt, ist ein abgehörtes Gespräch zwischen zwei Hamas-Terroristen:
Dass die gesammelte Westpresse unsauber arbeitet und ohne jegliche Überprüfung die Erzählung von Terroristen übernimmt, ist ein Armutszeugnis, zeigt aber klar auf, wie die Manipulation der Öffentlichkeit abläuft. Was aber wäre denkbar, dass wirklich geschehen ist?
Direkttreffer einer Hamas-Rakete?
Die Hamas feuert ihre Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung grundsätzlich aus dicht bebauten Wohngegenden ab. Wenn nur bei einer Rakete die relativ primitive Steuerung versagt hat (die Raketen kosten in der Herstellung rund 1.000 US$), geht sie auf eigenem Gebiet nieder. Das ist auch schon öfter passiert. Aktuell feuert die Hamas immer ganze Salven von Raketen in Richtung Israel ab, ohne besonders präzise Zielangaben. Die Chance auf einen Fehlschlag ist deshalb besonders groß. Videos zeigen, wie dicht über Zivilgebäuden diese Raketen vorbeifliegen.
Absturz einer Hamas-Rakete durch israelisches Abwehrfeuer?
Zum exakten Zeitpunkt des Vorfalls startete die Hamas einen Raketenangriff in Richtung Israel, das ist durch verschiedene Bilddokumente belegt. Denkbar ist, dass die Rakete, deren Reste auf dem Parkplatz vor der Klinik niedergingen, zuvor vom israelischen Luftabwehrsystem Iron Dome abgeschossen wurde. Bei einer Abfang-Aktion ist nicht vorab zu planen, wo die Trümmer niedergehen – dabei kann es zu massiven Schäden an ziviler Infrastruktur kommen. Vergleichbare Ereignisse sah man immer wieder im Ukraine-Konflikt.
Treffer durch eine israelische Rakete
Die behauptete Schadwirkung und die behaupteten Toten wären durch eine Hamas-Rakete wohl eher undenkbar. Dazu müsste schon eine aus dem Ausland zugekaufte Rakete verwendet worden sein. Wir wissen aber auch, dass Waffen aus der Ukraine „wie durch Zauberei“ – oder vielleicht doch durch Korruption – in Gaza aufgetaucht sind. Die behauptete Sprengkraft hätte aber wohl nur eine Rakete entfalten können, die außerhalb von Gaza hergestellt wurde.
Man darf nicht außer Acht lassen, dass Israel durchaus gute Gründe haben könnte, auch ein Krankenhaus zu beschießen. Denn es ist international bekannt, dass das Hauptquartier der Hamas in einem Keller eines Krankenhauses errichtet wurde. Dies kritisierte auch die Palästinensische Autonomiebehörde. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei der Hamas nicht um eine reguläre Kriegspartei, sondern um eine Bande von Terroristen handelt, die völlig gewissenlos Menschen als Schutzschilde nimmt.
Aufgrund der Tatsache, dass das Krankenhaus unbeschädigt erscheint und bislang ausschließlich ein Brand auf dem Parkplatz nachgewiesen werden konnte, ohne dass ein Bombenkrater zu sehen ist, dürfte es sich eher nicht um einen israelischen Beschuss gehandelt haben. Vielleicht werden zu irgendeinem Zeitpunkt unabhängige Journalisten auf das Areal vorgelassen und wir erfahren mehr.
Man höre auch stets die Gegenseite – in diesem Artikel werden Argumente aus Sicht der Hamas zusammengetragen. Man bezichtigt die israelischen Streitkräfte der Lüge und will Beweise dafür haben, dass die Geschichte einer fehlgeleiteten Hamas-Rakete nicht stimmt.
Den Kollegen der Mainstream-Medien ist anzuraten, nicht sofort die Behauptungen einer Kriegspartei nachzubrüllen, sei es die Seite der Hamas oder die Seite Israels. Denn damit heizt man den Konflikt nur noch an und bringt den Krieg auch auf unsere Straßen.