Würden die bösen „Fleischfresser“ in Deutschland endlich ihre Ernährung umstellen, könnte der Nutztierbestand um etwa 75 Prozent verringert werden, was wiederum zu einer Einsparung von 75 Prozent der Treibhausgase aus der Landwirtschaft führen könnte. Außerdem könnten bis zu 70 Millionen Menschen zusätzlich mit Lebensmitteln versorgt werden – so lautet zumindest das Ergebnis einer Studie, die Greenpeace in Auftrag gegeben hat. Nun werden von der Politik Maßnahmen gefordert, um eine „Ernährungswende“ durchzusetzen – nach niederländischem Vorbild. Dort musste wegen massiver Proteste gerade der Landwirtschaftsminister zurücktreten…
Ein Kommentar von Andrea Waldner
Das Ökoinstitut Deutschland hat für die Umweltorganisation Greenpeace eine Studie, basierend auf dem Konzept „Planetary Health Diet (PHD)“ von der EAT Lancet Kommission, in der eine nachhaltige und gesunde Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung beschrieben ist, zu den Folgen einer (vermeintlich) gesunden Ernährungsweise erstellt. Natürlich werden nur positive Auswirkungen genannt, was nicht weiter verwunderlich ist, da Studien in der Regel im Sinne des Auftraggebers, der dafür bezahlt, ausfallen. Geht man nach der Greenpeace-Website, so soll Nahrung ohnehin in erster Linie „klimagesund“ sein.
Laut Studie müssten die Deutschen ihren Konsum tierischer Lebensmittel um 75 Prozent reduzieren. Der Nutztierbestand würde so aufgrund der sinkenden Nachfrage um 75 Prozent verringert, die Landwirtschaft benötige dann nur noch 60 Prozent der Äcker und Weiden, da der Futtermittelanbau wegfallen würde. Die freiwerdenden 40 Prozent könnten zur Erzeugung von Lebensmitteln für den Export genutzt werden, die zusätzlich bis zu 70 Millionen Menschen ernähren könnten. Um die Landwirtschaft in Deutschland treibhausneutral zu machen, könnten auch Wälder gepflanzt werden. Die Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel benötigt weniger Fläche als die von Fleisch und Milch. Durch die Abkehr von tierischen Lebensmitteln würde sich der Verzehr von Gemüse, Obst, Nüssen und Hülsenfrüchten deutlich erhöhen, daher müsste der Anbau gefördert werden.
Auch ist der derzeitige Fleischkonsum in Deutschland mit 55 Kilo pro Person und Jahr aus der Sicht von Greenpeace viel zu hoch, da das sowohl schädlich fürs Klima als auch für die Gesundheit sein soll. Eine Ernährungswende würde die Risiken für viele Erkrankungen wie Diabetes, Darmkrebs und Herzinfarkte senken, so die Behauptung.
Oberste Priorität hat aber das Klima: Die Landwirtschaft ist für 13 Prozent des Treibhausgasausstoßes in Deutschland verantwortlich, für 80 Prozent davon ist die Tierhaltung verantwortlich. Mit einer Ernährungsumstellung könnten 75 Prozent eingespart werden.
Greenpeace fordert nun von der Politik entsprechende Maßnahmen zum Erreichen der Ernährungswende – so sind „die offiziellen Ernährungsempfehlungen anzupassen, die Umweltkosten bei der Produktion von Milch und Fleisch einzuberechnen und die Viehbestände abzubauen“.
Den Schuss nicht gehört? Niederlande als Vorbild
Die Existenznöte der Landwirte, die der extreme Abbau der Tierbestände mit sich bringen würde, haben offenbar keine Relevanz. Ein entsprechendes Szenario mit einem anderen Hintergrund spielt sich seit Wochen in den Niederlanden ab: Bauern protestieren gegen die Auflagen der Regierung, die den Schadstoff-Ausstoß drastisch reduzieren sollen. Konkret ist das Ziel, die Emissionen von Stickoxiden und Ammoniak bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Viehzucht weniger werden. Nach Einschätzung der Regierung müssen etwa 30 Prozent der Viehbauern ihren Betrieb aufgeben.
Brisant: Ein Punkt der Studie sieht das Benennen von konkreten Zielen für den Abbau der Tierhaltung vor und nennt ausgerechnet die Niederlande als Beispiel:
Konkrete Ziele für den Abbau der Tierhaltung benennen (siehe Niederlande) und durch ge-
zielte Maßnahmen begleiten…
Dort ist jüngst der Landwirtschaftsminister aufgrund der massiven Bauernproteste zurückgetreten. Widerstand regt sich auch in anderen Ländern Europas zunehmend.
Greenpeace agiert ganz im Sinne der WEF-Agenda
Die niederländische Regierung agiert ganz auf der Linie des Weltwirtschaftsforums (WEF). Klaus Schwab und die Gestalten in seinem Dunstkreis arbeiten bereits seit Jahren mit Hochdruck an der Installation einer neuen Weltordnung, Ernährung ist ein Schwerpunktthema des WEFs. Allerdings wird dort auf künstlich hergestelltes Fleisch gesetzt. Bereits im Januar 2018 gab es beim WEF eine Diskussionsrunde zum Thema Ernährung mit dem Motto: „Fleisch ist ein Auslaufmodell“. Eine der Diskussionsteilnehmerinnen war interessanterweise die damalige Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan, die inzwischen Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt ist.
Unter dem Deckmäntelchen Klimaschutz und Gesundheit lässt sich nicht nur sehr viel Geld verdienen, sondern auch Verbote und Regeln durchsetzen. So ließe ein Verbot von Nutztierhaltung nicht nur die Grünen-Träume von einer fleischlosen Welt in Erfüllung gehen, sondern würde auch satte Profite für Hersteller von künstlichem Fleisch bedeuten. Bislang sind es nur Forderungen, es liegt einzig und allein an den Bürgern, Widerstand gegen immer noch mehr Verbote zu leisten. Die Niederländer machen es vor…