Globale Rüstungsausgaben erreichen Rekordhoch

Bild: freepik / user26920287

Zum ersten Mal in der Geschichte haben die globalen Militärausgaben laut einem Bericht des Friedensforschungsinstituts SIPRI die Marke von zwei Billionen Dollar überschritten. Die Vereinigten Staaten führen die Top-Liste weiterhin an.

Die Rüstungsindustrien weltweit machen derzeit im wahrsten Sinne des Wortes ein Bombengeschäft. Gerade durch den Krieg in der Ukraine werden die Ausgaben für Kriegsgerät derzeit massivst angehoben. Auch ein Land wie Deutschland, welches zuvor nur ungern mehr Mittel in die Bundeswehr stecken wollte, pumpt nun nicht nur Kriegsgerät in die Ukraine, sondern rüstet auch stark auf. Das heißt, die Zahlen für das Jahr 2022 werden jene von 2021 noch einmal deutlich übertreffen.

Das Internationale Stockholmer Friedensforschungsinstitut (SIPRI) meldete für das Jahr 2021 ein Allzeithoch von 2.113 Milliarden US-Dollar an weltweiten Militärausgaben, was einem Anstieg von 0,7 Prozent gegenüber 2020 und dem siebten Jahr in Folge mit steigenden Ausgaben entspricht. Wobei die Vereinigten Staaten von Amerika weiterhin unangefochten auf dem ersten Platz liegen und mehr für ihre Kriegsmaschinerie ausgeben als die nachfolgenden neun Länder zusammen.

„Selbst unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erreichten die weltweiten Militärausgaben ein Rekordniveau“, sagte Dr. Diego Lopes da Silva, leitender Forscher des SIPRI-Programms für Militärausgaben und Rüstungsproduktion laut dem Bericht. „Das reale Wachstum hat sich aufgrund der Inflation verlangsamt. Nominal stiegen die Militärausgaben jedoch um 6,1 Prozent.“ Infolge einer starken wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2021 sank die globale Militärlast – der Anteil der Militärausgaben am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) – demnach um 0,1 Prozentpunkte, von 2,3 Prozent im Jahr 2020 auf 2,2 Prozent im Jahr 2021.

Durch den Krieg in der Ukraine werden die Ausgaben jedoch sicherlich deutlich steigen. Neben dem direkt beteiligten Russland werden auch die europäischen NATO-Länder ihre Militärbudgets deutlich aufstocken (müssen). Berücksichtigt man zudem die stark steigenden Inflationsraten (auch durch die Preisanstiege bei den natürlichen Ressourcen), wäre es sogar möglich, dass die globalen Militärausgaben um mehr als fünf Prozent steigen. Unsummen an Steuergeldern für den Krieg, die lediglich den Aktionären und Managern der Rüstungskonzerne zugutekommen. Faktisch eine weitere Umverteilung von unten nach oben, mit dem Ziel, andere Menschen zu töten.

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