Gerüchteküche: Wurde Pfizer-Boss Albertos Bourla wegen Betruges verhaftet?

Bild: Albertos Bourla von World Economic Forum - https://www.youtube.com/watch?v=_vOjSYFsz4M, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=109226609; Bildhintergrund: freepik @rawpixel.com

Eine Welle der Hoffnung geht aktuell durchs Netz. Millionenfach wird eine Nachricht geteilt: Der CEO von Pfizer, Albertos „Albert“ Bourla, wäre in den USA verhaftet worden. Der behauptete Grund: Betrugsvorwürfe in mehreren Fällen. Die Massenmedien würden aufgrund einer Pressesperre nicht berichten. Leider dürfte es sich um eine völlig frei erfundene Zeitungsente handeln. Das Gerücht stammt von einer unseriösen kanadischen Clickbait-Seite, die erst kürzlich einen vergleichbaren Hoax auch mit Alec Baldwin abgezogen hat.

In zahlreichen Nachrichten der Seite „Conservative Beaver“, die von anonymen Kanadiern betrieben werden soll, lautet das Schlüsselwort „Media Blackout“. Nur Conservative Beaver hätte die einzig wahren Nachrichten, dass sonst niemand darüber berichtet würde an den gleichgeschalteten Medien liegen – oder im vorliegenden Fall an einer gerichtlichen Anordnung. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies der Wahrheit entspricht, ist bei genauerer Betrachtung gleich Null. Genau so verhält es sich bei der aktuellen Nachricht.

Bourla war den ganzen Tag in internationalen Medien live präsent

Am Tag, an dem Bourla angeblich verhaftet worden wäre, absolvierte er mehrere Fernsehauftritte (hier auf CNBC) und verkündete stolz die Entwicklung einer Therapie-Pille gegen Covid-19. Der ehemalige Pfizer Vize Mike Yeadon, ein berühmter Pandemie-Kritiker, sieht dies als echten „Gamechanger“, denn niemand der bei normalen Geisteskräften ist würde sich dann noch impfen lassen.

Globale Nachrichtensperre? Bei solchen Ereignissen undenkbar

Zunächst ist es völlig undenkbar, dass ein Ereignis dieser Tragweite – die Verhaftung des Pfizer Chefs wegen groß angelegten Betruges, möglicherweise in Zusammenhang mit den Covid-Impfungen, nicht in anderen Medien berichtet wird. Selbst wenn es in den USA ein richterliches Verbot der Berichterstattung gäbe sind alle anderen Nationen nicht an solche Urteile gebunden. Keine Zeitung die auf ihre Auflage achten muss würde sich so eine Geschichte entgehen lassen, auch nicht in der angeblich „schlimmsten Pandemie der Menschheitsgeschichte“.

Berichterstattung jenseits jeder journalistischen Sorgfalt

Man kann auch den Artikel von Conservative Beaver isoliert betrachten. Es gibt keinerlei Beweise, dass die Dinge so stattfanden wie behautpet: Das FBI habe Bourla in Scarsdale, einem Vorort von New York, festgenommen. Weder Datum noch Uhrzeit wurden genannt. Angeblich habe ein anonymer FBI Agent Kontakt mit Conservative Beaver aufgenommen und über die Hintergründe berichtet. Die Seite setzt nach, dass Bourla den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen müsse, wenn er verurteilt würde. Tatsächlich erfüllt kein einziges Detail des Artikels auch nur irgendeinen Anspruch an sorgfältigen und verantwortungsvollen Journalismus. Es ist vielmehr ein gefundenes Fressen für die „Faktenchecker“, die mit großer Freude ihre Zensur ausüben werden.

Bourla wohnt nicht einmal in Scarsdale

Tatsächlich beschäftigen sich bereits zahlreiche US-Faktenchecker mit der Sache, europäische werden folgen. Beispielsweise hat „Lead Stories“ im Detail recherchiert und das getan, was von Journalisten in so einem Fall getan werden muss: Man kontaktierte die zuständige lokale Polizeibehörde. Diese sagte kurz und knapp:

No … There’s been no FBI activity in Scarsdale. He does not reside in Scarsdale, the house has been sold.

In Klartext: Es hat nie so einen Polizeieinsatz gegeben, außerdem wohnt Bourla nicht in Scarsdale, sein Haus dort hat er verkauft. Dieselbe Auskunft kommt von der Presseabteilung von Pfizer, wo man darauf verwies, dass Bourla den ganzen Tag in verschiedenen Medien zu Gast war.

Nur weil man sich etwas wünscht, wird es nicht wahr

Natürlich würden sich weltweit wahrscheinlich Milliarden Menschen wünschen, dass die Nachricht wahr ist. Deshalb finden solche mutmaßlich aus finanziellen Gründen völlig frei erfundene Geschichten großen Anklang und werden oft auch von kritischen Menschen unreflektiert und ohne Überprüfung weiterverbreitet. Sehr problematisch ist es, wenn bekannte freie Medien aus dem Widerstand darauf anspringen und solche Fake News weiterverbreiten, denn damit macht man die gesamte Bewegung lächerlich und gibt dem Corona-Kult Argumente gegen die „Covidioten“ in die Hand. Die große Stärke des Widerstands und einzige Chance auf Erfolg ist aber, immer bei der Wahrheit zu bleiben und so sauber wie nur irgendwie möglich zu arbeiten.

Komplett irre Nachrichten der Fake-News-Schleuder Conservative Beaver

Conservative Beaver ist eine bekannte Fake News Schleuder die alles an minderwertigem Journalismus um Längen übertrifft, das man im deutschsprachigen Raum je gesehen hat. Unter anderem behauptete man, Alec Baldwin wäre wegen Kinderpornographie verhaftet worden (aber die Medien würden es verschweigen), Justin Trudeaus Bruder wäre wegen Kinderschändung verhaftet worden (aber die Medien würden es verschweigen), Brian Laundrie wäre lebend in Mexico gefunden worden obwohl seine Leiche in Florida aufgetaucht ist, der CEO von Disney wäre wegen Kindesmissbrauchs verhaftet worden (aber die Medien würden es verschweigen) und letztendlich wäre gar der Papst wegen 80 Fällen von Kinderhandel und Betrug verhaftet worden (aber die Medien würden es verschweigen).

Bleiben Sie kritisch! Lehnen Sie Fake News ab.

Auch wenn die Geschichte des Pfizer CEO wunderbar wäre und man sie glauben möchte: bleiben Sie kritisch! Richten Sie Ihren Zorn nicht auf uns, weil wir die Lüge aufgedeckt haben, sondern gegen Bullshit-News-Seiten, welche mit ihren Hoffnungen und Emotionen spielen. Die Menschen, die dort tätig sind, entsprechen in ihrer Qualität den Lohnschreiberlingen der Hof- und Systemmedien. Sie haben für die Information der Menschheit keinerlei nutzen sondern sind schlichtweg niederträchtige Betrüger.

Betreutes Denken bei Google greift ein

Im Kontext mit dieser Sache stießen wir auf eine neue Form des betreuten Denkens, die von Google ausgeht. Offenbar muss aktuell sehr viel zensiert werden, dazu findet man bei manchen Sucheingaben den nachfolgenden Text. Allerdings ist uns unverständlich, weshalb man überhaupt irgendetwas zensieren „muss“ – vielmehr könnte man die Menschen bereits in der schule zu mündigen Medienkonsumenten erziehen, die von sich aus Quellen prüfen und die Seriosität von Nachrichtenangeboten bewerten.

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