Gerüchte: Hat das Weltwirtschaftsforum eigene bewaffnete Sicherheitstruppen in der Schweiz?

Bild: Polizeikräfte des Weltwitschaftsforums? Aufnähpatch, Foto Privat.

Basierend auf einer Anhaltung eines US-amerikanischen Journalisten gehen Gerüchte rund um die Welt, Klaus Schwabs WEF unterhielte mitten in der Schweiz eine bewaffnete Privatarmee zum Schutz der Veranstaltung. Es wurde behauptet, dass diese Sicherheitsleute mit Maschinenpistolen ausgestattet innerhalb der Schweiz operieren, die Behörden würden wegschauen. Wir haben einen Polizeiexperten gefragt, was da los ist …

Wir wollen Sie jetzt bis zur Auflösung nicht zehn Absätze lang langweilen: Nein, die Gerüchte sind unwahr. Das Weltwirtschaftsforum unterhält keine eigene Polizeitruppe, wie vom Journalisten Jack Posobiec verbreitet wurde. Die auf Fotos und Videos zu sehenden Polizisten sind reguläre Schweizer Einheiten, die zusätzlich auf ihrer Polizeiuniform einen „Weltwirtschaftsforum-Patch“ tragen. Diese Patches erhalten Jahr für Jahr ein neues Design mit neuer Farbgebung und geänderter Jahreszahl. Sie sind ein beliebtes Sammlerstück.

Foto: Privat

Wer bezahlt die Zeche? Der Steuerzahler!

Die kritische Frage, die gestellt werden muss, ist allerdings, wer die Rechnung dafür bezahlt. Wird es den Schweizer Bürgern auferlegt, die horrenden Kosten für die Bewachung der Reichen und nicht immer ganz so Schönen unter Klaus Schwabs Schirmherrschaft zu tragen? Im Jahr 2020 beschwerte sich die Aargauer Zeitung darüber, dass das millionenschwere WEF die Kosten für die Sicherheit auf die Schweizer Kantone abwälzt. Transparenz zu den Kosten gäbe es nicht. Der Kostenbeitrag der Veranstalter würde 2,25 Millionen Schweizer Franken betragen, dies wäre aber nur ein Bruchteil der tatsächlichen Kosten in Höhe von mindestens 9 Millionen Franken allein für den Kanton Graubünden. Der Schweizer Bund würde nochmals 32 Millionen Franken drauflegen, um beispielsweise die Luftraumüberwachung und Transportflüge der VIPs zu gewährleisten.

Weitere Kantone tragen ebenso hohe Kosten, da Graubünden nicht die benötigte Mannstärke zur Verfügung stellen kann. In jedem Schweizer Bundesland, das Polizeikontingente entsendet, entstehen Zusatzkosten, für die der Schweizer Steuerzahler aufkommt. Die gesamte Mannstärke, welche die Schweiz der Veranstaltung zur Verfügung stellt, wird „aus Sicherheitsgründen“ nicht bekannt gegeben. Sie dürfte beträchtlich sein.

Das Gerücht von bewaffneten privaten Securities wurde unter anderem durch das nachfolgend verlinkte Video gestreut:

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