Am vergangenen Samstag fand eine viel beachtete Kundgebung statt, um auf die Problematik von Pädophilie – auf Deutsch Kinderschändung – hinzuweisen. Die Kundgebung fand in Langenlois, dem Heimatort des berühmt-berüchtigten T., der sich am Dienstag in Wien wegen des Besitzes Tausender entsprechender Bilder und Videos vor Gericht verantworten muss. Rutter berichtet in diesem Video exklusiv für Report24.
Die Kundgebung in Langenlois fand nicht nur Zustimmung – die Gemeindepolitik hatte offenkundig ein Problem damit, dass gegen Pädophilie protestiert wird. Gegenwind kam nicht nur aus der Politik, speziell auch von den Grünen, als auch von der katholischen Kirche. Ein Detail mit Würze: Eine Dame mit dem gleichen Namen wie der berühmte Kinderporno-Bildersammler T. ist Mitglied des Pfarr-Gemeinderates in Langenlois. Ein Zufall? Sehen Sie das Exklusiv-Statement von Martin Rutter für Report24:
Teile des Mainstream-Journalismus, speziell der Boulevard (Österreich: „Irre Demonstranten fordern Tod von Teichtmeister„), rückten die Kundgebung ins rechtsextreme Eck – die übliche Ersatzhandlung von jenen, die sonst nicht weiterwissen. Weshalb man damit den Eindruck erweckt, sich auf die Seite von Kinderschändern zu stellen, bleibt unklar. Denn Verfassung und Menschenrechte schützen nicht nur die körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung, sondern auch Meinungs- und Redefreiheit sowie ein Recht auf Versammlungen und Demonstrationen. Dass linke Politik ein Problem mit anderen Meinungen hat, ist allgemein bekannt.
Faktencheck enthielt selbst Fake News
Interessant ist, dass sich der Mainstream über weite Strecken auch moderat und fast anständig verhielt, siehe NÖN „Langenlois: Teichtmeister-Demo verlief friedlich“ und Meinbezirk „„Teichtmeister-Demo“ zog durch Langenloiser Straßen„. Allerdings verlautbarte beispielsweise die NÖN, dass es sich um eine Falschinformation durch Rutter handelte, dass der ORF die Filme mit dem Beschuldigten T. nicht aus dem Programm gestrichen hätte. Weshalb man sich bei diesem Medium die Blöße von Fake-News geben musste, ist unklar, denn es war nahezu in jedem Medium zu lesen, dass der ORF erst vor wenigen Wochen einen Krimi mit T. zeigte, in dem er noch dazu einen Vergewaltiger spielte. Der ORF rechtfertigte sich damals mit einem „Irrtum“ – doch die Praxis sah eben anders aus. Es ist besonders schändlich für Journalisten, angebliche Faktenchecks durchzuführen, die selbst falsch oder irreführend sind.
Der Gegenseite keine Munition liefern
Als Kritikpunkt sei aus Sicht der Redaktion von Report24 anzumerken, dass der gesamte Widerstand gut beraten wäre, der Gegenseite, die ohne Zweifel für Lüge, Ungerechtigkeit und das Falsche im Leben steht, keine Munition zu liefern. Mit einem Galgen als Requisit herumzulaufen mag aus Sicht der „Bastler“ eine Form des Aktivismus darstellen, der zum Nachdenken anregt – könnte aber auch als Morddrohung gewertet werden. Österreich hat an sich bereits jetzt gute Gesetze gegen Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung und den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen – es würde genügen, die Justiz daran zu erinnern, diese auch zu nutzen und harte Strafen zu verhängen. Ebenso ist es legitim, im Rahmen des Rechtsstaates und der Menschenrechte noch härtere Strafen zu fordern. Von einer missverständlichen Symbolik raten wir ab.