Geimpftes Gesundheitspersonal: Gefahr für Leib und Leben von Patienten?

Bilder: freepik / 8photo (nurse), kjpargeter (Hintergrund)

Verkehrte Welt: Eigentlich sollte doch gerade die Impfung vor Ansteckung schützen, und dem gängigen Narrativ zufolge sollen es doch die Ungeimpften sein, die „für die Gemeinschaft“ selbst dann noch eine Bedrohung darstellen, selbst wenn diese mehrheitlich geimpft ist. Tatsächlich scheint es genau umgekehrt zu sein: Die Geimpften stecken sich massenweise nicht nur gegenseitig an, sondern bringen ihrerseits die Ungeimpften erst in Gefahr.

Eben dies bestätigt nun eine Studie der renommierten Oxford University Clinical Research Group, die am 10. August im medizinischen Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ als Pre-Print veröffentlicht wurde. In dieser wurde vollständig durchgeimpftes Personal des Gesundheitswesens in verschiedenen Ländern– Pfleger, Ärzte, Klinikpersonal – auf Sars-CoV2 untersucht. Mit erschreckenden Resultaten: Auch wenn die Probanden nicht infiziert waren, trugen sie erhebliche Virenmengen in sich – in den äußeren Atemwegen, vor allem in ihren Nasenlöchern. Hier wurde eine unglaubliche 251-fache Viruslast gegenüber ungeimpften positiv Getesteten ermittelt.

Schockierende Anstiege von Fallzahlen Geimpfter

Die Studienautoren schreiben, während die Infektionssymptome für Geimpfte zwar gemildert würden, erlaube es ihnen jedoch die Impfung, ungewöhnlich hohe Viruslasten zu tragen, ohne selbst zu erkranken. Stattdessen verwandelten die Impfstoffe sie in „möglicherweise präsymptomatische Superspreader“. Nach Ansicht der Wissenschaftler bietet dieses Phänomen eine Erklärung für die schockierenden Anstiege von Fallzahlen gerade in den stark geimpften Bevölkerungsgruppen weltweit. Ihre Schlüsse decken sich mit Studienergebnissen US-amerikanischer Kollegen

Am Beispiel einer Großklinik im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt, wo medizinisches Personal untersucht wurde, das das Krankenhaus zwei Wochen lang nicht verlassen durfte, konnte in der Studie dargestellt werden, dass vollständig geimpfte Mitarbeiter rund zwei Monate nach der Impfung mit AstraZeneca fast alle die Delta-Variante erwarben. In ihren Körpern vermehrten sich die Viren massiv – und wurden anschließend an die ebenfalls geimpften Kollegen weitergegeben wurden. Weitaus schlimmer jedoch: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, so die Forscher, sei die Delta-Infektion auch an ungeimpfte Personen und vulnerable Gruppen – vor allem an die eigenen Patienten – weitergegeben worden.

Die Studienautoren interpretieren ihre Untersuchungsergebnisse als ein „Schlüsselstück eines Puzzles“, das auch erklären könnte, warum der Delta-Ausbruch vielerorts vergleichsweise heftig ist: Vollständig „Immunisierte“ bilden die Mehrheit der Covid-Patienten und fungieren als Superverbreiter der Infektion, die Massenausbrüche verschulden. Von diesen Zusammenhang ist bei den Fürsprechern der Impfkampagne erstaunlich selten die Rede. (DM)


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