Geimpftes brasilianisches Model stirbt an Thrombose – doch Corona soll Schuld sein

Bilder: Screenshots instagram (https://www.instagram.com/marciaboscardin/)

Vorvergangenes Wochenende starb in Sao Paulo das bekannte 18-jährige brasilianische Model Valentina Boscardin an einem Blutgerinnsel.

Ihre Mutter, die ebenfalls in Lateinamerika bekannte Moderatorin Marcia Boscardin, bekundete via Instagram ihre tiefe Trauer und teilte mit, ihre Tochter sei „an einer Covid-19-Infektion“ gestorben. Auffällig ist allerdings die beigefügte Anmerkung, sie habe beide Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffes erhalten und zuvor keinerlei gesundheitliche Schwierigkeiten gehabt. Seit dem 6. Januar habe sich ihr Gesundheitszustand stetig verschlechtert. Als letztliche Todesursache wird dann ein Blutgerinnsel infolge des Covid-Virus angeben. Auch andere Medien versteifen sich auffällig auf die Lesart, es sei Corona – und nicht die Impfung -, die die Nachwuchsschönheit dahingerafft hatte. 

Die Meldung erstaunt umso mehr, als gerade Thrombosen eine wissenschaftlich bewiesene Nebenwirkung der Covid-Impfstoffe sind, die gerade auch bei jungen Menschen auftritt – während Thrombosen infolge von Covid-19 selbst vornehmlich Risikopatienten betreffen. Wenn sich daraus auch kein genereller Zusammenhang zwischen der Entstehung von Thrombosen und den Corona-Impfstoffen nachweisen lässt, ist das kausale Auftreten in etlichen Fällen doch unbestritten (siehe etwa hierhier und hier) – und betroffen sind davon keinesfalls nur die Vektor-Impfstoffe, sondern auch die mRNA-Vakzine.

Dass sich nicht nur selbst geimpfte Angehörige von mutmaßlichen Impf-Opfern, sondern vor allem auch die Medien (aktuell etwa im Fall von Ex-BVB-Fußballprofi Pierre-Emerick Aubameyang in die bequeme Erklärung flüchten, Komplikationen, die auf klassische Impfnebenwirkungen (Gefäßerkrankungen und Herzmuskelentzündungen) hindeuten, seien in Wahrheit die Folge von Corona, ist dabei in doppelter Hinsicht fragwürdig: Zum einen sind die Todesfälle unter jungen, sportlichen Menschen für das Virus völlig atypisch, zum anderen treten die entsprechenden Fallhäufungen erst seit Beginn der Impfkampagne auf – während sie im vergangenen Jahr, als die vorherrschenden Corona-Varianten noch gefährlicher waren, keine nennenswerte Rolle spielten. Die Wahrscheinlichkeit, dass also nicht die Impfung, sondern das Virus diese Todesfälle unter ansonsten von schweren Verläufen überhaupt nicht betroffenen jüngeren Menschen verursacht haben soll, kann jeder für sich selbst hinterfragen…

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