Gefahr Mikroplastik: Kunststoffflaschen, -becher & Co erhöhen Demenz- und Parkinsonrisiko

Bild: freepik

Plastikutensilien sind aus unserem tagtäglichen Leben gar nicht mehr wegzudenken. Doch die langsame Zersetzung des Kunststoffs sorgt auch für eine Infiltrierung der Nahrungsmittelkette mit Mikro- und Nanoplastik. Studien verdeutlichen nun, wie sehr diese Partikel das Risiko für Parkinson und Demenz erhöhen.

Neue Forschungen zeigen, dass Nanoplastik – mikroskopisch kleine Partikel, die sich durch die langsame Zersetzung aus alltäglichen Plastikgegenständen bilden – sich an Proteine binden, die mit Parkinson und Demenz in Verbindung gebracht werden. Aus Flaschen, Becher und Besteck aus Plastik lösen sich langsam Polystyrol-Nanopartikel, welche sich dann im menschlichen Körper an Alfa-Synuclein bindet. Dieses wird mit den beiden Krankheiten in Verbindung gebracht. Dies ergab eine neue Studie der Nicholas School of the Environment der Duke University und des Fachbereichs Chemie des Trinity College of Arts and Sciences.

Die überraschendste Entdeckung war die enge Bindung zwischen Plastik und Protein innerhalb von Neuronen-Lysosomen, so Andrew West, der leitende Forscher der Studie. Lysosomen sind Verdauungsorganellen innerhalb von Zellen, die Enzyme verwenden, um Abfallmaterial und zelluläre Rückstände abzubauen. „Unsere Studie legt nahe, dass das Auftreten von Mikro- und Nanoplastik in der Umwelt möglicherweise eine neue Herausforderung in Bezug auf das Risiko und den Verlauf von Parkinson darstellt“, sagte West in einer Pressemitteilung. Dies sei besonders besorgniserregend angesichts der erwarteten Zunahme dieser Schadstoffe in unserem Wasser und unserer Nahrung, fügte er hinzu.

Demnach seien die meisten Parkinson-Fälle verhinderbar. Man müsste „nur“ das ganze Plastik entfernen. Der Verzicht auf die ganzen Plastikutensilien (insbesondere das ganze Einwegplastik) würde dabei schon eine große Unterstützung leisten. Denn je weniger von diesem Plastik in die Umwelt gelangt, desto geringer wird auch die Verseuchung mit dem Mikro- und Nanoplastik sowie weiteren schädlichen Chemikalien in unserer Nahrungskette. Dies wird auch durch zwei andere Studienergebnisse (hier und hier) deutlich.

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