In Frankreich können die Bürger vorerst aufatmen: Seit Montag sind die Corona-Maßnahmen weitestgehend aufgehoben. Das betrifft nicht nur die Maskenpflicht – auch der Impfpass ist im Alltag nicht mehr notwendig.
Masken müssen nun nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gesundheitseinrichtungen getragen werden, den „pass sanitaire“, also den Impfnachweis, braucht es ebenfalls nur noch in beispielsweise Krankenhäusern und Pflegeheimen. Außerdem soll die Impfpflicht für pflegende Angehörige weiterhin gelten.
Der Zugang zu Lokalitäten wie Restaurants und Kultureinrichtungen ist nun wieder jedem Bürger unabhängig vom Impfstatus gestattet. Premierminister Jean Castex begründete die Aufhebung der Maßnahmen mit sinkenden Infektionszahlen – in Deutschland übermittelt man diese Nachricht natürlich vorzugsweise mit dem Hinweis, dass nicht näher genannte „Fachleute“ trotzdem weiterhin zur Vorsicht mahnen würden.
Die anstehenden Wahlen in Frankreich dürften durchaus mit ein Grund für die deutlichen Lockerungen sein: In Frankreich hat es über Monate hinweg massive Proteste gegen Impfzwang und Maßnahmen gegeben – das Volk hat sichtlich genug vom Pandemie-Irrsinn. Allerdings hat man in Deutschland eindrucksvoll beobachten können, wie die Lage nach den Bundestagswahlen wieder kippen konnte: Titulierte man damals Warnungen vor einer Impfpflicht noch als Verschwörungstheorien und gab das Wahlversprechen ab, sich klar gegen den Impfzwang zu positionieren, so sah die Lage nach Sicherung des eigenen Postens bekanntlich plötzlich ganz anders aus.