Es ist ein Thema der Schande für das grüne Gesundheitsministerium und die Schwarz-Grüne Bundesregierung. Während für mutmaßlich korrupte Masken- und Test-Deals Abermilliarden an Steuergeldern verschwendet wurden, schuf man nicht ein neues Intensivbett – und die überlasteten Kinderpsychiatrien, die sogar zur Triage gezwungen sind, ließ man vollständig im Stich. Dies zeigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Raml in einer aktuellen Aussendung auf. 70.000 kassenfinanzierte Therapieplätze fehlen.
Basierend auf einer Presseaussendung der FPÖ Linz
„Es ist bereits fünf nach zwölf! Die Engpässe und Probleme im Bereich der Kinderpsychiatrien sind schon länger bekannt, es fehlen aber nach wie vor zusätzliche Angebote“, zeigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml auf. Bereits im Dezember 2021 gab es einen lauten Hilferuf der Kinderpsychiatrie in Oberösterreich.
„Aufgrund der Pandemiesituation, die Kinder psychisch immer mehr unter Druck brachte, war schon damals etwa die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Kepler-Universitätsklinikums stationär mit einer Auslastung von 110 bis 150 Prozent konfrontiert. Damals teilte deren Leiter sogar mit, dass aktuell keine Kinder und Jugendliche mit krankhaften Essstörungen aufgenommen werden können“, erinnert Raml.
Die Situation hat sich bislang nicht entspannt, wie ein aktueller Bericht in einer Tageszeitung heute drastisch aufzeigt. Der Linzer Gesundheitsstadtrat fordert von der Österreichischen Gesundheitskasse daher dringend zusätzliche Angebote im niedergelassenen Bereich: „Am wichtigsten ist es, den Betroffenen rasch zu helfen. Aus vielen Erfahrungsberichten weiß ich, dass die Spitäler oft als Erstanlaufstelle aufgesucht werden, weil es im psychiatrischen und psychotherapeutischen niedergelassenen Bereich zu wenig Angebote gibt oder viele Leistungen selbst zu bezahlen sind.
Das ist für viele einfach unleistbar oder mit Wartezeiten von mehreren Monaten verbunden. Beides ist unzumutbar. Die Österreichische Gesundheitskassa muss daher niedergelassene kostenlose Angebote schaffen, die erstens den Kindern und Jugendlichen eine rasche Hilfe bieten und zweitens den stationären Bereich für schwer Erkrankte entlasten.“
Die teils überschießenden und bis heute nicht seriös evaluierten Freiheitsbeschränkungen während der Corona-Pandemie belasteten Kinder und Jugendliche in besonderem Ausmaß, weiß Raml aus Daten der Kinder- und Jugendhilfe: „Die Med-Uni Wien hat bereits im Oktober 2021 festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Schüler durch die Pandemie an depressiven Symptomen leiden. Zugleich würden 70.000 kassenfinanzierte Therapieplätze fehlen, deren Ausbau etwa auch die Bundesjugendvertretung seit längerem fordert.