Beunruhigende Entdeckung eines kalifornischen Forscherteams: In San Francisco sammelten wurden in den Blutproben von 30 schwangeren Frauen nicht weniger als 42 „mysteriöse Chemikalien“ entdeckt. Eigentlich sollte die Untersuchung nur die Verbreitung der „gängigen“ Umweltchemikalien monitorieren, die sich heute in fast jedem Weltbürger nachweisen lassen – PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen), Flammschutzmittel, Pestizide, Weichmacher oder Nanoplastik zirkulieren als typische Folge unserer Lebens- und Konsumgewohnheiten in jedem von uns.
Die nun nachgewiesenen Stoffe jedoch sind insofern rätselhaft, als es sich um zuvor noch nie im Menschen nachgewiesene chemische Substanzen handelt. Zusätzlich zu den fremdartigen neuen Verbindungen fanden sich hierunter 13 bekannte Chemikalien, die ebenfalls noch nie im Organismus festgestellt wurden. Wie „Business Insider“ berichtet, lassen sie sich weder genau identifizieren noch kategorisieren. „Wir haben sie gefunden, aber wir wissen nicht, woher sie kommen und wir haben keine Informationen über ihre potenzielle Toxizität“, zitiert das Portal die leitende Autorin der Studie, Tracey Woodruff. Allenfalls spekuliert werden könne, dass es sich um mit täglichen Konsumgütern aktiv aufgenommene Stoffe handelt.
Aufspürung der Substanzen extrem schwierig
Auch der Versuch eines Abgleichs mit dem Datenbestand der Environmental Protection Agency (EPA), die fast 900.000 Chemikalien aus allen industriellen Einsatzbereichen listet, erbrachte keine eindeutigen Ergebnisse; allerdings besteht weder in den USA noch der EU eine gesetzliche Verpflichtung, wirklich jede produzierte oder freigesetzte Verbindung zu melden – und das mache es vergleichsweise schwierig, Substanzen ausfindig zu machen, die möglicherweise ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen.
Geradezu schockierend ist allerdings die Erkenntnis, dass die entdeckten Chemikalien offenbar von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden – so als handele es sich um Viren oder Parasiten mit einem Fortpflanzungs- und Ausbreitungsplan. Offenkundig handelt es sich um plazentagängige Substanzen, die somit durch den Blutkreislauf der Mutter in den Fötus gelangen, ohne dass die natürliche Filterfunktion des Mutterkuchens greift.
Folgen für Entwicklung des Menschen unabsehbar
Auch ganz ohne mRNA-Impfstoffe, Medikamente, Nanopartikel, in der Landwirtschaft eingesetzte gentechnische Verfahren und großflächig ausgebrachte Umweltgifte also ist die Vergiftung der Menschheit im globalen Maßstab bereits soweit fortgeschritten, dass wir heute wandelnden Chemiebaukästen gleichen – mit unabsehbaren Folgen für die Weiterentwicklung, Fortpflanzungs- und mittelfristige Überlebensfähigkeit unserer Spezies. „Wir decken nur die Spitze des Eisbergs an Chemikalien ab, auf die wir uns konzentrieren müssen“, so Studienautorin Woodruff: Es gäbe durchaus berechtigten Grund zur Besorgnis.