Als vor wenigen Tagen im Zuge eines mediterranen Gewittersturms zwei Dämme des Wadi Derna brachen, ergossen sich meterhohe Flutwellen über die libysche Stadt und töteten Tausende Menschen. Der Mainstream macht den Klimawandel dafür verantwortlich. Doch die Schuld daran tragen die maroden Dämme.
Libyen wird nur selten mit größeren Regenmengen bedacht, doch manchmal kommt so etwas eben vor. Wie auch vor einer Woche, als das mediterrane Sturmtief Daniel vor der libyschen Küste niederging und dabei auch Teile der östlichen Küstenregion mit großen Wassermassen versorgte. Dies führte dazu, dass die rund dreißig Jahre alten Dämme am Wadi Derna, die seit etwa zwanzig Jahren keine Wartung mehr erlebten, kollabierten. Riesige Wassermassen ergossen sich daraufhin auf die Küstenstadt, die mit meterhohen Wellen mindestens 11.300 Menschen in den Tod rissen. Mehr als 10.000 Menschen gelten weiterhin als vermisst und dürften wohl auch den Fluten zum Opfer gefallen sein. Wahrscheinlich sind es noch mehr, da teilweise ganze erweiterte Familien von den Wassermassen weggerissen sein können, die bislang noch niemand als vermisst gemeldet hat – von den vielen illegal im Land befindlichen Menschen ganz zu schweigen, von denen sicherlich auch einige dort gelebt haben.
Die zuvor rund 100.000 Einwohner zählende Stadt dürfte damit etwa ein Fünftel ihrer Bevölkerung verloren haben. In der „Süddeutschen“ nutzt man diese Katastrophe zur Stimmungsmache in Sachen angeblicher „Klimakrise“. Das nordafrikanische Land erlebe bereits, „was anderen Staaten der Welt erst bevorsteht: Katastrophen als direkte Folge der Erderwärmung“. Ein Beispiel von vielen im medialen Mainstream, welches auf Ideologie statt auf Studien und Wissenschaft setzt. Denn Untersuchungen haben längst schon bewiesen, dass es keine Zunahme bei extremen Wetterereignissen gibt.
Auch die Katastrophe von Derna war kein Resultat des Klimawandels, sondern vor allem von menschlichem Versagen. Denn die maroden Dämme wären wohl ohnehin früher oder später kollabiert, wenn infolge von stärkeren Regenfällen der Druck auf die Staumauern zu groß geworden wäre. Die Argumentation von SZ-Autor Christoph von Eichhorn im oben verlinkten Artikel gleicht dabei jener bei Sky News, wo Tom Clarke die „Ungerechtigkeit des Klimawandels“ als tragende Ursache des Unglücks angab.
Auf dieser Welt gibt es noch mehr solcher maroden Dämme, die nur darauf warten, zu kollabieren und das unter ihnen liegende Land mit enormen Wassermassen zu überfluten. Und die Zahl der potenziellen Todesopfer steigt vor allem in den armen Ländern, weil infolge des starken Bevölkerungswachstums dort immer mehr Menschen ihre Behausungen in Gebieten errichten, die man früher aus gutem Grund mied: wegen Überflutungsgefahr.