Es ist sicherlich nur ein Fall unter vielen, wo findige Menschen mit krimineller Energie an der Corona-Zeit massiv profitiert haben. Zwischen 2021 und 2023 soll der frühere Südtiroler Schirennläufer Alex Mair als Chef einer Betrügerbande über 600 Millionen Euro unterschlagen haben. Mit fiktiven Unternehmen beantragte er EU-Förderungen zur „Internationalisierung von Unternehmen“. Nun wurden er, seine Frau und 8 von 20 weiteren Bandenmitgliedern verhaftet.
Der Südtiroler Alex Mair war in den 90er-Jahren eine große Nachwuchshoffnung des italienischen Schirennsports. 1989 erreichte er bei den Jugendweltmeisterschaften den 2. Platz in den USA. Das sollte seine beste Platzierung bleiben, bei alpinen Meisterschaften erfüllte er die Erwartungen nicht.
Die Europäische Staatsanwaltschaft stellte vergangene Woche 22 Haftbefehle gegen Mair, seine Frau und weitere Bandenmitglieder aus. Ihnen wird vorgeworfen, die Europäische Union um über 600 Millionen Euro betrogen zu haben. Von dem Geld kaufte man sich Villen und Luxusautos – diese wurden im Zuge der polizeilichen Zugriffe beschlagnahmt.
Bei der international koordinierten Polizeiaktion wurden acht der Verdächtigen in Untersuchungshaft genommen, 14 weitere unter Hausarrest gesetzt. Mair selbst wurde in der Slowakei festgenommen, er befindet sich zurzeit in Bratislava in Haft. Weitere Zugriffe erfolgten in Italien, Österreich und Rumänien.
Bei den meisten Verdächtigen würde es sich um Berufskriminelle handeln, die in mehreren Fällen vorbestraft wären. Die Firmen, für welche sie die EU-Förderungen kassierten, existieren nicht. In den allermeisten Fällen habe die Tätigkeit der Bande darin bestanden, die für den Zugang zu den angefochtenen Mitteln erforderlichen Unterlagen zu erstellen, berichtet Südtirol News.
Der hier aufgedeckte Fall ist sicher nur der Gipfel des Eisbergs. Alle Regierungen sowie die Europäische Union schütteten Milliardensummen aus, um die Menschen während der Fake-Pandemie zu beruhigen und ihr Stillschweigen zu kaufen. Während viele das Geld „legal“ kassierten (über die Umverteilung kann man gewiss geteilter Meinung sein), griffen andere zu tief in die Kassen – jetzt kommen die ersten Fälle auf. Betrug mit Corona-Geldern dürfte die Gerichte noch jahrelang beschäftigen. Wer aber eigentlich vor Gericht sitzen sollte, sind jene, welche den Betrug erst ermöglichten.