Dass die Berichterstattung des ORF inzwischen äußerst unbeliebt ist, ist ein offenes Geheimnis. Nun kommt auch aus den eigenen Reihen harte Kritik. Der ehemalige beliebte ORF-Moderator Reinhard Jesionek erzählte im Report24 Exklusiv-Interview, was ihn zu seinem mehr als kritischen Facebook-Posting bewegt hat und warum er seine ORF-Heimat verlassen hat.
Ich bin traurig, verwundert + geniere mich mittlerweile für meine ehemalige berufliche Heimat, den ORF … Heute am 15.12. demonstrierten 650 Ärzte + Pflegerinnen vor der Ärztekammer in Wien … und DAS ist die Berichterstattung darüber ->
Facebookposting Jesionek
wien.orf.at
„Hunderte bei illegaler Demo in Wien – In der Wiener Innenstadt haben sich heute Vormittag Hunderte Menschen zu einer nicht angemeldeten Demonstration versammelt. Es waren offenbar CoV-Leugner und -Leugnerinnen sowie Maßnahmengegner und -gegnerinnen.“
KEIN Wort darüber, daß das ausschliesslich Ärzte + Pflegerinnen waren! … das würde die Geschichte nämlich anders darstellen. WAR KEINER vom ORF dort? …. oder hat DAS andere Gründe? ICH GENIERE MICH FÜR 37 Jahre ORF Zugehörigkeit !!!
Mit der enormen Aufmerksamkeit, die dieses Posting auf sich zieht, hatte der Ex-ORF-Moderator selber nicht gerechnet. Er gab Report24 exklusive Einblicke in die Hintergründe des ORF-Sumpfes. „Dass ich ein Stroblisches Impfopfer bin, stimmt nicht. Sagen wir so: Ich wäre ein Stroblisches Impfopfer, wenn ich noch in Funktion wäre. Diesen Schritt habe ich aber selber schon gesetzt vor einem Jahr.“, stellte der beliebte, ehemalige ORF-Moderator Reinhard Jesionek gleich zu Beginn unseres Interviews klar. Für ihn sei es unmöglich gewesen, da mitzutun. „Der nächste Schritt wäre gewesen, den QR-Code und die Impfung bei älteren Menschen in meinen Sendungen zu bewerben. Da konnte ich nicht mehr mit.“
Geendet hat die Zusammenarbeit mit dem ORF wie „ein Date, zu dem man nicht hingeht“. Die für heuer geplanten Sendungen wären ohnehin nichts geworden, weil der Sender keine ungeimpften Gäste und Moderatoren mehr zulässt. Für Jesionek, der selber eine Coronainfektion im Vorjahr problemlos überstanden hat, kommt eine Impfung nicht infrage. Laut seinen Ärzten wäre diese Behandlung nicht mit seinen vorhandenen Antikörpern vereinbar und könnte seiner Gesundheit sogar mehr schaden als nutzen.
Reine bezahlte PR und keine ordentliche Information
Dass sein Facebookposting so hohe Wellen schlägt, hat den Moderator selbst überrascht. Eigentlich läge das Facebook-Profil schon eine Weile brach. Ihm sei einfach das „Nichtgeimpfte aufgestiegen“, als sein Ex-Dienstgeber nicht von 650 Ärzten und Pflegepersonen berichtet hatte, die vor der Ärztekammer demonstriert hatten, sondern dies einfach als „illegale Coronaleugner-Demo“ abgetan hatte. „Das Maß ist voll, es geht so einfach nicht mehr.“
Jesionek weiß, wie der ORF funktioniert. Für das Geld, das der Sender von der Regierung kassiert, liefere er PR-Kampagnen statt Informationen. Die Wahrheit sehe ganz anders aus. Für das Ende seiner Zusammenarbeit mit dem ORF sieht der Moderator verschiedene Gründe. Zum einen haben Wrabetz und Strobl den Sender zu dem Staatsfunk gemacht, den man ihm immer vorgeworfen habe. Vor Wrabetz und Strobel hätten die Direktoren wenigstens in erster Linie auf das Programm geschaut. Jetzt sei der öffentlich-rechtliche Sender nur mehr ein reiner Regierungsfunk. Dieser Umbau sei bereits seit 10 Jahren im Gange, und wenn Jesionek nicht schon vor dieser Zeit für den ORF tätig gewesen wäre, hätte es so jemanden wie ihn bei diesem Sender nie gegeben. Zum anderen seien für ihn bezahlte Werbungen wie „die Impflotterie“ und „Österreich impft“ nicht tragbar, weil es reine PR und keine echte Information sei. Der beliebte Moderator hat inzwischen ganz andere Wege eingeschlagen. Er arbeitet gerade an seiner neuen Plattform (www.willkommen-digital.at). Hier möchte er Digitalisierung neu leben und Leute auffangen, die sich umstrukturieren müssen, weil sie beruflich nicht mehr weiterwissen. „Das Schwierige an der aktuellen Situation und warum sich noch so wenige Menschen ihre Meinung sagen trauen ist, dass man sich das leisten können muss.“ Er sei unabhängig vom ORF und diesem System und deshalb könne er auch seine Meinung frei sagen.
Wenn man anders denkt, muss man sich das leisten können. Deshalb schweigen auch so viele.
Reinhard Jesionek
Auf unsere Frage, wie viele Mitarbeiter sich vom ORF verabschiedet hätten, weil dieser nur mehr geimpfte Menschen auf und hinter den Bildschirmen akzeptiere, folgte eine Gegenfrage. Die Mitarbeiter, die noch beim Sender arbeiten würden, seien ohnehin systemkonform und richtungstreu. Hier sei niemand, der noch Kritik üben oder anders denken würde. Die Frage wäre eher, warum der ORF als öffentlich-rechtliche Station ausschließlich am Schirm nur mehr Leute akzeptiert, die geimpft sind, obwohl ja eigentlich 3G am Arbeitsplatz gilt. Warum er 25-30 % seiner Gebührenzahler auslässt. Das wäre so, als ob ein Geschäft sagt, es wolle keine Veganer mehr als Kunden haben. Das wäre die öffentliche Frage. Wieso darf der ORF sich rühmen, dass alle Menschen, die aus dem Fernseher mit dem ORF-Logo schauen, geimpft sind? Fakt ist: Es darf keiner mehr eingeladen werden und niemand moderieren, der nicht geimpft ist. Ob das noch mit Objektivität zu vereinen ist, ist fraglich.
Der ORF ist totgespart
Der Moderator ist sicher: Der Schaden wird mittel- und langfristig immens sein für den Sender, weil sich viele Leute abwenden. Das Problem bei Berichten, wie zum Beispiel dem Protest vor der Ärztekammer, von dem nicht korrekt berichtet wurde und nur von einer „Schwurblerdemo“ gesprochen wurde, sieht der Moderator ganz klar beim Personalmangel. Der ORF habe einfach nicht mehr genug Leute. Dass der Satz, dass es sich bei den Ärzten und dem Pflegepersonal um Schwurbler gehandelt habe, im Laufe des Nachmittags aus dem Bericht verschwunden sei, könne er sich nur so erklären, dass da irgendein Praktikant eine Meldung hereinbekommen und diese unhinterfragt mit dem antrainierten Wording publiziert habe.
Auch die stark verspätete Berichterstattung beim Terroranschlag am 2. November 2020 zeige den Personalmangel. Die Sache mit Rafreider sei ebenfalls nur passiert, weil man sonst niemanden gehabt hätte. Der Betrieb sei tot- oder krankgespart. Jesionek sieht zwei Möglichkeiten, wie die Bevölkerung den Sender in die Schranken weisen könne. Das eine sei, sich dagegen auszusprechen und eine Beschwerde an den Sender zu schreiben. Das andere wäre das Abdrehen des Fernsehers und die Abmeldung der GIS. Das ganze spannende Telefoninterview und wie sich der Moderator die skandalöse „Licht ins Dunkel“-Gala erklärt, finden Sie im obigen Video.