Eskalation nach westlicher Waffenfreigabe – Droht Putin Europa mit taktischen Atomschlägen?

Putin via Kremlin.ru, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons

Immer mehr westliche Regierungen erlauben der Ukraine den Einsatz ihrer an Kiew gelieferten Waffen tief im Landesinneren Russlands. Präsident Putin droht nun mit ernsthaften Konsequenzen für die „dichtbesiedelten“ europäischen Länder mit „geringer Landfläche“. Geht es hierbei um den Einsatz taktischer Atomwaffen?

Die Welt rückt infolge des Ukraine-Krieges und der anhaltenden westlichen Involvierung immer näher an den Dritten Weltkrieg heran. Nicht nur, dass Unmengen an Waffen und Munition an die Ukraine geliefert werden, auch fallen mittlerweile die Hemmschwellen in Sachen Einsatz außerhalb des ukrainischen Staatsgebietes. Das, obwohl man um die russische Erstschlagsdoktrin weiß, wonach der Einsatz (taktischer) Atomwaffen gerechtfertigt ist, wenn eine substanzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit auch durch konventionelle Angriffe erfolgt.

Russlands Präsident Wladimir Putin gab am Dienstag eine seiner bislang eindringlichsten Warnungen ab und wies Europa auf deren geringe Landfläche und dichte Bevölkerung hin. Diese verschleierte Drohung ist besonders bedrohlich, da Russland kürzlich taktische Nuklearübungen in der Nähe der Ukraine abgeschlossen hat, was die Spannungen weiter verschärft.

Putin sagte vor Reportern, die sich während eines offiziellen Besuchs im zentralasiatischen Land Usbekistan, einer ehemaligen Sowjetrepublik, in der Hauptstadt Taschkent versammelt hatten: „Ständige Eskalation kann zu ernsthaften Konsequenzen führen.“ Der russische Staatschef deutete auch die Aussicht auf einen Nuklearkrieg an, indem er fragte: „Wenn diese ernsten Konsequenzen in Europa eintreten, wie werden sich die Vereinigten Staaten verhalten, in Anbetracht unseres Paritätsverhältnisses im Bereich der strategischen Waffen?“ Weiters stellte er die Frage: „Es ist schwer zu sagen – wollen sie einen globalen Konflikt?“

Putin warnte erneut davor, dass das Angreifen russischen Territoriums mit extern gelieferten Langstreckenwaffen durch die Ukraine den Westen direkt in den Konflikt einbeziehen würde. Ebenso kritisierte er die Stationierung von französischen Militärausbildern in der Ukraine. Dies würde die Situation einen großen Schritt näher an eine direkte Konfrontation zwischen Russland und Frankreich – und damit auch der NATO – bringen. Daraufhin warnte Putin: Sie sollten „sich dessen bewusst sein, womit sie spielen“, da sie kleine Landflächen und dichte Bevölkerungen hätten. „Dies ist ein Faktor, den sie im Auge behalten sollten, bevor sie darüber sprechen, tief in russisches Territorium vorzudringen. Das ist eine ernste Angelegenheit, und wir beobachten das natürlich sehr genau,“ sagte Putin.

Der russische Staatschef macht damit deutlich, dass sich die europäischen NATO-Länder zusehends auf gefährliches Terrain begeben. Wollen die europäischen Staats- und Regierungschefs für die Ukraine tatsächlich die nukleare Verwüstung ihrer Länder riskieren?

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