Eskalation: Indien führt Luftangriffe in Pakistan durch

Symbolbild (C) R24/KI

Der Konflikt zwischen Indien und Pakistan droht zu eskalieren. Als Vergeltung für den Terroranschlag im April in Kaschmir hat die indische Luftwaffe Ziele im Nachbarland angegriffen. Die pakistanische Armee hat offenbar auch indische Soldaten festgenommen. Islamabad droht bereits mit Vergeltung.

Rund zwei Wochen nach dem blutigen Terroranschlag in Pahalgam, im indisch kontrollierten Teil der Kaschmir-Region, dreht sich die Eskalationsspirale zwischen Indien und Pakistan weiter. So hat die indische Regierung mitgeteilt, im Rahmen der “Operation Sindoor” insgesamt neun Ziele auf pakistanischem Territorium aus der Luft angegriffen zu haben. Dabei habe es sich nicht um offizielle Stützpunkte des pakistanischen Militärs gehandelt, sondern um Lager islamistischer Terrorgruppen.

Laut Angaben der pakistanischen Regierung habe man fünf indische Kampfjets abgeschossen sowie mehrere indische Soldaten festgenommen. Premierminister Shehbaz Sharif kündigte bereits Vergeltungsmaßnahmen an. Inzwischen wird aus dem Grenzgebiet in der Kaschmir-Region bereits schweres Artilleriefeuer gemeldet.

Neu-Delhis Versuch, mittels gezielter Luftangriffe auf die Bedrohung durch islamistische Terrorgruppen zu reagieren, die den indisch kontrollierten Teil Kaschmirs mit Gewalt übersäen, soll das Eskalationspotenzial niedrig halten. Ein direkter Konflikt mit dem pakistanischen Militär scheint nicht das Ziel zu sein. Doch Pakistan ist ein politisches Pulverfass, so dass es einen nicht unerheblichen Unsicherheitsfaktor gibt.

Angesichts dessen, dass die pakistanische Nukleardoktrin einen atomaren Erstschlag vorsieht, sollte es durch eine andere Atommacht – wenn auch nur konventionell – angegriffen werden, ist auch ein nukleares Eskalationsszenario im Spiel. Doch dies würde hunderte Millionen Tote in Südasien fordern sowie die Welt infolge eines “nuklearen Winters” in Hungersnöte führen.

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