AIDS / HIV – war das Angstthema der vergangenen Jahrzehnte. Ideologisch nicht verblendete, kluge Geister schlugen zum Höhepunkt der HIV-Panik vor, die gesamte Bevölkerung testen zu lassen. Das hatte einen Aufschrei unter den ach so Guten und ach so Gerechten zur Folge: Pflichttests, Zwangstests wären menschenrechtswidrig. Außer Kuba ist mir kein Land bekannt, wo ein flächendeckender Test vorgeschrieben wurde. Das kostete weltweit bis zu 37 Millionen Menschenleben. Doch bei Corona wäre alles anders?
Ein Kommentar von Willi Huber
Vorweg, die Kontroversen um die Existenz des HIV-Virus sind mir bekannt und sollen in der nachfolgenden Betrachtung keine Rolle spielen. Fakt ist, dass seit den 80er Jahren von einer durch HI-Viren ausgelösten Pandemie die Rede war, weltweit starben Menschen. Dass wirkungsvolle Eindämmungs-Mechanismen nicht möglich waren, weil nahezu alle Staaten der Welt zu zögerlich waren, eine flächendeckende Testung vorzuschreiben, hatte politische Gründe. Denn bei einem überproportional großem Teil der Betroffenen handelte es sich um Homosexuelle. Dies lag daran, dass als Hauptverbreitungsweg Körperflüssigkeiten gelten – beispielsweise eben beim Sex. Die Homosexuellen-Szenen vieler Länder zeichnen sich durch extreme Promiskuität aus. In dieser Szene war es durchaus üblich 200-300 Sexualkontakte pro Jahr zu haben. Weshalb man diese Spielart der Sexualität damals wie heute auf ein Podest stellte und als wünschenswert oder gar besser als althergebrachte Konzepte skizzierte, habe ich nie verstanden. Ungeachtet dessen – auf diese Art verbreitete sich das Virus rasant. Lesenswert dazu ist eine Anfrage des umstrittenen deutschen Grünen-Politikers Volker Beck aus dem Jahr 1994, welcher unter Berufung auf WHO-Richtlinien Russland für Anti-HIV-Maßnahmen verdammt. Speziell Zwangstests wurden angesprochen.
Seuchenverbreitung aus politischer „Correctness“
Ich persönlich dachte damals – und denke dies auch noch heute – dass der kubanische Weg der einzig Richtige war. Wenn jeder Mensch Klarheit darüber hat, ob er infiziert ist oder nicht, ist Selbst- und Fremdschutz möglich. Doch man nahm es billigend in Kauf, dass Infizierte die tödliche Seuche verbreiteten – Hauptsache man kam nicht in Verdacht, politisch nicht korrekt zu handeln oder zu denken. Wegen dem absurden Umgang mit der Seuche war es zudem möglich, tausende Menschen über Blutspenden zu infizieren. Natürlich wurde mit HIV-Politik vergleichbar mit der heutigen Covid-Politik Millionen und Milliarden verdient. Der Zeitgeist gab richtig und falsch vor. Ein interessanter Überblick über das, was als unantastbar und unanfechtbar galt, findet sich beispielsweise in dieser wissenschaftlichen Arbeit: Der HIV-Test im Lichte der Menschenrechte. „Eine menschenrechtsbasierte HIV/Aids-Politik schützt nicht nur die Betroffenen vor Ausgrenzung, sie ist überdies auch ein wirksames Instrument der Prävention. Ein wichtiger Aspekt des Menschenrechtsschutzes bei HIV/Aids ist der Schutz der Privatsphäre. Aus menschenrechtlicher Perspektive ist gegenüber einem Aufweichen des Informed Consent-Prinzips beim HIV-Test grösste Zurückhaltung geboten.“
Die Regeln werden damals wie heute von denselben Leuten gemacht
Mittlerweile wird der Mainstream von Linken bis Linksextremen beherrscht, welche ihren „Marsch durch die Institutionen“ erfolgreich beendet haben. Speziell in den Medienhäusern sitzen bekanntlich an die 90% Linke. All diese Menschen haben damals mit der ihnen eigenen Vehemenz und mit großem Sendungsbewusstsein propagiert, dass eine Testung der Bevölkerung auf HIV Menschenrechte verletzen würde. Die Opfer dieser Politik hatten offenbar keine Menschenrechte. Doch sind es nicht dieselben „Guten und Gerechten“, welche uns heute erklären, man wäre unsolidarisch und schrecklich böse, wenn man Maßnahmen, Testungen und Impfungen verweigern würde?
Mitläufern fallen Widersprüche nicht auf
Woran liegt das? Zum einen daran, dass sich unter den Mitläufern und Parteigängern der Linken so viele Träumer, Idealisten und leicht beeinflussbare Menschen befinden. Sie glauben die Erzählungen der gerechten, besseren Welt, welche von diesen Parteien so blumig geschildert werden. Man müsse sich nur ihnen anschließen, sie bezahlen und ohne zu hinterfragen alles tun was sie wollen – und vor allem in den heiligen Krieg gegen alle Andersdenkenden eintreten. Wer sich dem fügt, hat meist ein unkompliziertes Leben. Der Sozialismus „sorgt“ scheinbar für alle, man kann das eigene Denken und Streben abgeben und als kleine Ameise im System mitwirken. Wer an Wahrheit und Fortschritt interessiert wird, fühlt sich in einem solchen System allerdings gefangen.
Der Geist der Unabhängigkeit ist evolutionäres Minderheitenprogramm
Mitläufer wollen keine Widersprüche, sie wollen gehorchen. Wird ihnen von ihrem sozialistischen System gesagt, dass HIV-Tests für alle menschenrechtswidrig wären, dann glauben sie das – und verteidigen diesen Glauben gegen alle „Nazis“. Sagt man ihnen, alle Menschen müssen sich testen und impfen lassen, glauben sie das auch und verteidigen die komplett konträre Meinung gegen „Nazis“. Während jene, die gerne selbständig denken und die Unabhängigkeit lieben, solche Widersprüche erkennen und als hochproblematisch empfinden, sind die Parteigänger des linken Einheits-Mainstreams wohlig warm eingelullt. Sie glauben ihren Führern und laufen als brave Schafherde immer dorthin, wo es ihnen vorgegeben wird. Die Evolution hat nicht vorgesehen, dass alle Menschen widerständig und selbständig sind – so hätte die Menschheit nicht überleben können.
Das Problem liegt stets in der Führung begründet
Die Zukunft unserer Länder wird davon abhängen, wer letztendlich die Führung dieser „Herden“ übernimmt. Eigentlich ist es evolutionär betrachtet eine gute Sache, wenn das Volk gehorsam ist. Hat es eine weise und umsichtige Führung, sichert dies über Jahrtausende das Überleben – was zweifelsfrei auch geschehen ist. Ist die Führung aber korrupt und bösartig, werden die Menschen ihr genauso blind und gehorsam in jedes Verderben folgen. Das Problem sind nicht die Menschen, die im Zuge der Corona-Pandemie auch „Schlafschafe“ getauft wurden. Es wird nie ein Zeitalter geben, wo alle Menschen nach Unabhängigkeit streben. Das Problem ist, dass unsere Gesellschaften keine Mechanismen entwickelt haben, die Besten der Besten zu ihren Anführern zu machen – und dabei auch noch ihre Zuverlässigkeit und Charakterstärke zu prüfen. Sehen Sie sich die Gestalten an, die einst große Nationen wie Deutschland regieren – und denken Sie an das alte Prinzip „Hüte Dich vor den Gezeichneten“. Man muss nicht das Volk und sein Wesen ändern, es ist nur eine Kleinigkeit zu tun: Man muss die Führung austauschen.