Mehrere Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko von Schlaganfällen durch die gleichzeitige Verabreichung von Covid- und Grippeimpfstoffen hin. Grund dafür ist offensichtlich die vermehrte Entstehung von Blutgerinnseln durch die Vakzine. Allerdings bedarf dies noch weiterer Untersuchungen, um das Risiko für die verschiedenen Altersgruppen quantifizieren zu können.
Mittlerweile lassen sich zunehmend Menschen gleichzeitig gegen Covid-19 und die Grippe impfen, obwohl beide Vakzine nicht unbedingt zu den effektivsten Impfungen gehören und die Doppelverabreichung zu diversen zusätzlichen Nebenwirkungen führen kann, die bei einer zeitlich versetzten Verabreichung vielleicht nicht in dieser Form aufgetreten wären.
Schon vor einiger Zeit erkannten die US-amerikanischen Behörden FDA und CDC ein „Signal“ für ein erhöhtes Risiko von ischemischen bzw. nicht-hämorrhagischen Schlaganfällen durch Blutgerinnsel nach der Verabreichung der bivalenten Booster von Pfizer. Auch die Genspritze von Moderna erhöht demnach das nicht-hämorrhagische Schlaganfallrisiko gerade bei älteren Menschen. Bei hämorrhagischen Schlaganfällen wurde demnach kein erhöhtes Risiko festgestellt.
Bei Personen, die eine Pfizer-Impfung mit einer Grippeimpfung erhielten, wurde ein erhöhtes Risiko für einen nicht hämorrhagischen Schlaganfall festgestellt. Bei Menschen, die eine Moderna-Impfung mit einer Grippeimpfung erhielten, wurde ein erhöhtes Risiko einer transitorischen ischämischen Attacke festgestellt. Dabei handelt es sich um eine temporäre Unterversorgung von Teilen des Gehirns mit Blut und damit Sauerstoff. Eine separate Analyse der Folgen von ausschließlich nur der Influenza-Impfung ergab ein erhöhtes Risiko für einen nicht-hämorrhagischen Schlaganfall nach Erhalt einer hochdosierten/adjuvantierten Influenza-Impfung.
Dann wurde eine weitere Studie veröffentlicht, die ein erhöhtes Schlaganfallrisiko für Menschen unter 65 Jahren feststellte, die am selben Tag eine Covid-Genspritze und eine Grippeimpfung erhalten haben. Auch haben laut australischen Forschern mehr Menschen Nebenwirkungen gemeldet, wenn sie beide Impfstoffe zusammen erhielten, als wenn diese nach einem bestimmten zeitlichen Abstand nacheinander verabreicht wurden. Andererseits zeigte eine Studie aus England kein erhöhtes Schlaganfallrisiko durch die gemeinsame Verabreichung beider Vakzine an Menschen, was auch deutlich macht, dass es diesbezüglich noch weiterer Untersuchungen bedarf. Generell sollten sich speziell gesunde Menschen fragen, ob und warum sie überhaupt das Risiko einer Impfung auf sich nehmen wollen – und diese Fragestellung gilt für ausnahmslos alle Impfungen.