Das NATO-Land Türkei gilt mittlerweile als wichtiger Unterstützer der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Dies geht so weit, dass derzeit mehr als 1.000 dieser islamistischen Terroristen in türkischen Krankenhäusern behandelt werden. Für die Ummah legt sich der türkische Staatschef auch mit Mördern ins Bett.
Während sich die türkische Führung massivst echauffiert, wenn beispielsweise die kurdische Terrororganisation PKK in anderen Ländern (erinnern Sie sich noch an das Politdrama rund um den NATO-Beitritt Schwedens?) frei agieren kann, hält man es seitens Ankara im umgekehrten Fall – nämlich in Bezug auf die palästinensische Terrororganisation Hamas – nicht mit der Solidarität mit Alliierten.
Nicht nur, dass der Hamas-Offizielle beherbergende Erdoğan die wirtschaftlichen Beziehungen zu Israel abbrach – er gibt nun auch freimütig zu, mehr als 1.000 Hamas-Kämpfer in türkischen Krankenhäusern behandeln zu lassen. Die Türkei würde die Hamas nicht als Terrororganisation betrachten, sondern als Teil der „Widerstandsbewegung“ gegen Israel, so der türkische Staatschef, während der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis zu einem offiziellen Besuch bei Erdoğan in der Hauptstadt Ankara war.
„Die Hamas ist eine Widerstandsorganisation, deren Gebiete seit 1947 besetzt sind, und sie hat ihre Gebiete nach der Besatzung geschützt“, sagte Erdoğan und widersprach damit der Ansicht Griechenlands über die militante Organisation, die derzeit gegen Israel kämpft. „Ich sehe Hamas nicht als terroristische Organisation. Im Gegenteil, ich sehe Hamas als Menschen, die darum kämpfen, ihr eigenes Land und ihr eigenes Volk zu schützen“, fügte Erdoğan hinzu. Griechenland und die Türkei können sich nicht bei allen Fragen im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen einigen, aber sie können sich darauf einigen, dass die Gewalt enden muss und ein langfristiger Waffenstillstand erforderlich ist, sagte Mitsotakis. „Lassen Sie uns vereinbaren, nicht übereinzustimmen“, sagte Mitsotakis als Antwort auf Erdoğan.
Auch wenn die Leiden der palästinensischen Bevölkerung insbesondere in den besetzten Gebieten im Gazastreifen und im Westjordanland durchaus ein wichtiges Thema ist, darf man nicht vergessen, dass auch sie (wie die Ukrainer derzeit) nur eine politische Verfügungsmasse sind. Juden, Christen und Moslems kämpfen seit mehr als tausend Jahre um das „Heilige Land“ und die für alle drei Religionen wichtige Stadt Jerusalem. An einer wirklichen Lösung der Probleme in der Region ist niemand interessiert, zumal man daraus immer wieder politisches Kapital schlagen kann. So auch Präsident Erdoğan, der sich mit seinen Aktionen nicht nur das Wohlwollen des eigenen Volkes, sondern auch die Sympathien der Moslems rund um die Welt zu sichern versucht. Die „Ummah“ – also die moslemische Weltgemeinschaft – ist dem türkischen Führer nämlich wichtiger als irgendwelche politischen Allianzen (wie beispielsweise die NATO). Und wenn er sich dafür mit Mördern und Terroristen ins Bett legen muss…