Die Untererfassung von Impfnebenwirkungen ist in kritischen Kreisen zwar hinlänglich bekannt, doch da Verstöße gegen die Meldepflicht mit hohen Geldbußen geahndet werden, legen Ärzte kaum offen, inwieweit sie hier ihre Pflichten vernachlässigen. Unter Zusicherung von Anonymität gab eine Ärztin gegenüber „Welt am Sonntag“ aber tatsächlich zu, dass sie für Meldungen von Impfnebenwirkungen und -schäden keine Zeit habe – und dass sie auch keinen Kollegen kennen würde, der seiner Meldepflicht nachkäme. Offenbar wird ersatzweise gern Long Covid als Diagnose notiert.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Zwar verstricken sich die Verfasser des besagten „Welt“-Artikels, der wie so oft hinter der Bezahlschranke verborgen ist, immer wieder in fragwürdige Impfpropaganda und behaupten, die Nutzen-Risiko-Bewertung für die Gesamtgesellschaft spräche „eindeutig für diese Impfprogramme“. Damit diskreditieren sie sich für zahllose Leser selbst, wie der Blick in die Kommentarspalte zeigt – denn dort hagelt es deswegen scharfe Kritik. Die Erkenntnisse, die beim Besuch einer Selbsthilfegruppe für Impfgeschädigte und durch Kontaktaufnahme zu besagter Ärztin zu Tage traten, sind dennoch relevant.
In der Selbsthilfegruppe gab nur ein Teilnehmer von 13 an, dass sein Hausarzt die Chargennummer der Impfdosis notiert habe, um eine Meldung ans PEI zu machen. Die „Welt“ fragte daraufhin bei der Hausärztin eines anderen Teilnehmers nach, inwieweit Verdachtsfälle von Post-Vac gemeldet würden, und erhielt die bezeichnende Antwort: „Dafür muss man ein eigenes Gutachten erstellen. Der ganze Vorgang dauert mindestens eine Stunde. Dafür habe ich keine Zeit. Ich kenne auch keinen Kollegen, der das machen würde.“
Zwar beklagten in der Vergangenheit mehrere Mediziner, dass der Meldeprozess zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Dass mittlerweile so offen mit der Ignoranz der Meldepflicht umgegangen wird, während man sich zeitgleich stets und ständig auf die geringe Zahl von Verdachtsmeldungen von Impfnebenwirkungen und -schäden beruft, um die Sicherheit der experimentellen Gentherapeutika zu „belegen“, ist schlicht absurd (wenn nicht gar kriminell). Auch die Verfasser des Artikels werden nicht müde, die geringe Zahl von Impfkomplikationen hervorzuheben – während sie zeitgleich feststellen, dass diese Zahlen nicht korrekt sind.
Im Hinblick auf die von der Politik gern vorgetragene Behauptung, „Long Covid“ sei bedeutend schlimmer und weiter verbreitet als „Post Vac“, ist auch eine Aussage eines anderen Mitglieds der Selbsthilfegruppe entlarvend: Die Frau berichtete, dass ihr Arzt den konkreten Verdacht geäußert habe, dass die Impfung ihre chronische Krankheit verschlimmert habe. Trotzdem habe er den Fall nicht gemeldet: „Er meinte, er schreibt als Diagnose lieber Long Covid, weil das Melden eines Impfschadens zu lange dauern würde.“
In Anbetracht der frappierenden Ähnlichkeiten zwischen „Long Covid“- und „Post-Vac“-Symptomen muss man sich die Frage stellen, wie viele Ärzte ebenso vorgehen und somit zu einer beispiellosen Verzerrung der Datenlage beitragen. Diese ist zwar im Sinne der Politik – aber sicher nicht im Sinne der Patienten.