Energiewende-Desaster: Covestro flüchtet vor deutschen Energiepreisen

Symbolbild (C) R24/KI

In der deutschen Industrielandschaft schrillen die Alarmglocken. Der Chemiegigant Covestro, einst stolzer Spross des Bayer-Konzerns, zieht die Reißleine und verkündet eine Entscheidung, die symptomatisch für den schleichenden Niedergang des Industriestandorts Deutschland steht.

“Wir werden hier nicht mehr in energie- und rohstoffintensive Anlagen investieren”, verkündet Covestro-Chef Markus Steilemann mit einer Deutlichkeit, die den Regierungspolitikern in Berlin den Schweiß auf die Stirn treiben müsste. Der Grund? Die deutsche Energiepolitik hat die Strompreise in astronomische Höhen getrieben, während unsere internationalen Wettbewerber sich ins Fäustchen lachen.

Die Fakten sprechen eine brutale Sprache: Während in den USA die Industrie von Energiepreisen um die 4 Cent pro Kilowattstunde profitiert, ächzen deutsche Unternehmen unter Kosten, die teilweise beim Vierfachen liegen. Das Ergebnis dieser Politik ist so vorhersehbar wie der alltägliche Sonnenaufgang: Die Industrie wandert ab – und zwar dorthin, wo sich die Produktion noch lohnt. Der arabische Staatskonzern Adnoc aus Abu Dhabi steht mittlerweile bereit, Covestro zu übernehmen. Ein Vorgang von historischer Tragweite – erstmals wird ein DAX-Konzern in arabische Hände übergehen. Steilemann bemüht sich zwar, die Situation zu beschönigen: “Von einem Ausverkauf würde ich nicht sprechen.” Doch die Realität zeichnet ein anderes Bild.

Die selbst verschuldete Energiekrise, befeuert durch den überhasteten Atomausstieg und die ideologisch getriebene “Energiewende”, hat Deutschland in eine industriepolitische Sackgasse manövriert. Die Sanktionen gegen Russland, die uns mehr schaden als dem Kreml, tun ihr Übriges. Günstige Gaslieferungen? Geschichte. Stattdessen importieren wir teures Flüssiggas aus den USA und feiern das als Erfolg.

Steilemann, der auch als Präsident des Chemieverbands VCI fungiert, fordert “eine Neuauflage der Agenda 2010, und zwar schnell”. Seine Kritik an den Wahlprogrammen der etablierten Parteien ist vernichtend: “Zu wenig und zu langsam” seien die vorgeschlagenen Reformen. Die Konzentration auf “Industrien, die in Europa überhaupt noch Bestand haben werden”, wie es Steilemann formuliert, klingt wie ein Nachruf auf den einstigen Industriestandort Deutschland. Die verbleibenden Investitionen dienen “überwiegend nur noch der Instandhaltung” – deutlicher kann man den industriepolitischen Offenbarungseid kaum formulieren.

Die Ironie der Geschichte: Während Deutschland sich in klimapolitischem Aktionismus ergeht, wandern energieintensive Industrien in Regionen ab, wo Umweltstandards oft deutlich niedriger sind. Die Botschaft ist klar: Ohne eine radikale Kehrtwende in der Energiepolitik wird Deutschland seine industrielle Basis verlieren. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern nur noch wann.

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