Zwei chinesische Kriegsschiffe sind auf ihrem Weg nach St. Petersburg in die Ostsee eingelaufen. Sie werden am russischen Tag der Marine partizipieren. Ein rarer Anblick im „NATO-See“. Ungeachtet des westlichen Drucks auf die chinesische Führung sendet Peking damit ein deutliches Signal der militärischen Kooperation mit Moskau.
Als die Jiaozuo, ein Lenkwaffenzerstörer, und die Honghu, ein Versorgungsschiff, von einem dänischen Patrouillenboot begleitet in Richtung Ostsee schipperten, erhielten sie einige Aufmerksamkeit. Seit dem NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands steht das Meer faktisch unter völliger Kontrolle der transatlantischen Militärallianz, weshalb es auch als „NATO-See“ bezeichnet wird.
Die beiden Schiffe, die Teil der 46. Marine-Escort-Taskforce des Landes sind, welche Antipiraterieoperationen am Horn von Afrika durchführt, sollen am russischen Tag der Marine teilnehmen. Dieser findet traditionell am letzten Sonntag des Juli in St. Petersburg statt.
Auch wenn Peking Moskau in Sachen Ukraine-Krieg nicht direkt unterstützt, zeigen gemeinsame Militärübungen – wie z.B. jüngst im Südchinesischen Meer – deutlich auf, dass man weiterhin ebenso im militärischen Bereich miteinander kooperiert. Ganz zum Leidwesen des kollektiven Wertewestens, welcher die beiden Großmächte unter Druck setzen will.