Der Anstand gebietet zivilisierten Menschen seit Jahrtausenden: “De mortuis nihil nisi bene.” – Über die Toten nichts, außer Gutes. Der FPÖ-Politiker Dr. Johannes Hübner verstarb im Alter von 68 Jahren – viel zu früh. Wie kaum ein anderer setzte er sich bis zuletzt für Demokratie und Freiheit ein – und galt als Bollwerk gegen den Linksliberalismus und andere moderne Auswüchse. Doch in Mainstreammedien und vor allem linken Foren wird widerwärtiger Hass verbreitet. Ein weiterer Beweis dafür, wo man die Guten verorten kann – und wo nicht.
Von Florian Machl
Der Spruch “Über die Toten nichts, außer Gutes” wird Chilon von Sparta zugerechnet, der dies im 6. Jahrhundert vor Christus gesagt haben soll. Vom Alten Rom bis zu Voltaire war klar, wie man sich zum Andenken der Verstorbenen zu verhalten hat, wenn man ein mitfühlender, respektvoller und anständiger Mensch ist. Dieser Anstand ist jenen, die sich auf der regenbogenbunten linken Spielwiese der Politik tummeln, mittlerweile völlig fremd geworden.
Doch bevor ich meine vorzügliche Verachtung vor “Medienschaffenden” und deren wildgewordener Lesermeute ausdrücken will, einige Worte zu Dr. Johannes Hübner, den ich einige Male persönlich treffen durfte. In der österreichischen Politik war der Doktor der Rechtswissenschaften und Rechtsanwalt eine Ausnahmeerscheinung. Wortgewaltig, belesen und klug, das waren die ersten Eigenschaften, die sofort auffielen, wenn man ihn sprechen hörte.
Dabei zählte Hübner zu den Mitmenschen, die einen gewissen vornehmen Stil aufwiesen, ohne arrogant zu wirken. Im Gegenteil, mit Augenzwinkern schwang sehr viel Humor mit und machte den langgedienten Nationalrats- und Bundesrats-Abgeordneten zu einem angenehmen Gesprächspartner. Oft war er in Begleitung seiner wunderbaren Ehefrau unterwegs, er hinterlässt außerdem zwei Kinder. Wie Michael Scharfmüller in Info-Direkt präzise beschreibt: Es war “… seine humorvolle Art und sein Witz, die dazu beitrugen, dass manch gesellschaftlicher Anlass zu einem lustigen Fest wurde”.
FPÖ-Chef Herbert Kickl schrieb: “Als Abgeordneter zum Nationalrat, dem er über neun Jahre angehörte, und außenpolitischer Sprecher der FPÖ vertrat er konsequent die freiheitlichen Positionen auf nationaler und internationaler Ebene. Besonders in Fragen der Souveränität Österreichs, der Rechtsstaatlichkeit und der europäischen Politik setzte er markante Akzente und brachte als hervorragender Jurist und Rechtsanwalt seine wertvolle Expertise ein. (…) Sein politisches Wirken erwuchs aus einem festen Fundament freiheitlicher Werte. Es war bestimmt von großem persönlichem Einsatz, Treue und der Liebe zur Freiheit in unserer Heimat. Mit ihm verlieren wir einen hochverdienten Weggefährten und einen großartigen Freund und Kameraden, den wir stets in ehrenvoller Erinnerung behalten werden.”
Sein viel zu früher Tod ist ein großer Verlust für das konservative Lager in Österreich. Während sich jene, die ihn kannten, schmerzvoll erinnern und den Hinterbliebenen ihr Beileid ausdrücken, fallen auf der linken Seite erneut alle Masken. Dieser Menschenschlag kennt nichts außer der Spaltung und einem giftigen Hass auf alle Andersdenkenden – selbst wenn sie auf dem Totenbett liegen.
Der ORF nannte den Abgeordneten beispielsweise im Titel verächtlich “Funktionär”, erwähnte schon in der Einleitung eine Afghanistan-Reise in negativem Kontext. Dass Hübner zusammen mit Andreas Mölzer unter hohem persönlichen Risiko in das gefährliche Land reiste, um die Freilassung eines willkürlich inhaftierten Österreichers zu erreichen, wird von den Systemmedien als “umstritten” umgedeutet. Während linke Medien keine Gelegenheit auslassen, um Afghanen und ihre Lebensweise zu huldigen, wären Hübners Bemühungen irgendwie anrüchig gewesen – das waren sie nicht. Diese Reise nahm in allen österreichischen Systemmedien einen großen Teil des Nachrufs ein.
Im Kurier schrieb man über angeblich “antisemitische” und “rechtsextreme” Aussagen – dass es sich um einen von Medien sinnentstellten Witz bei einer Veranstaltung handelte, berichtete man nicht. Recherchiert man den Ursprung der damaligen Aufregung, stößt man auf einen Artikel beim umstrittenen “DÖW”, welcher noch dazu von einem Autor unter Pseudonym verfasst wurde, ohne dass man dies in irgendeiner Form kennzeichnete.
All das ist als Startschuss und gefundenes Fressen für die ausschließlich durch Hass auf ihre Mitmenschen angetriebenen Linksextremen zu werten, die sich in den einschlägigen Foren tummeln. Besonders wild trieb man es wieder einmal beim “Standard” und auf der X-Seite des bekannt linksaußen schreibenden Standard-Redakteurs Markus Sulzbacher. Dort fragte jemand sogar “Noch wer Sekt?”, während beim Standard zu lesen war: “Die Welt ist sicher nicht schlechter geworden mit der Meldung”. Auch hier sind “Linke” wieder einmal nicht fähig zu der einfachen Erkenntnis: “Was du nicht willst, das man dir tu …” – dieser Umkehrschluss ist ihnen zu kompliziert.
Zum linksextremen Hass in Online-Foren wie dem “Standard” äußerte sich auch FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker deutlich. Er kommt zum selben Schluss, wie mittlerweile viele verstörte Kritiker des (viel) früher ganz passablen Druckwerks: “Der Standard ist kein Qualitätsmedium, sondern eine Hass-Plattform.”