Die Statue, die für kurze Zeit im Linzer Mariendom ausgestellt wurde, erregte großes Aufsehen und wurde letztendlich von einem katholischen Aktivisten zersägt. Gläubige Katholiken empfanden die Statue als Gotteslästerung, da die Maria mit nacktem, entblößtem Geschlecht dargestellt wurde. Es handelte sich um ein linkes Projekt zum Zweck weiterer ideologischer Landnahme in diesem wichtigen Gotteshaus. Nun soll die reparierte Statue wieder zurück nach Linz – dafür sorgt ausgerechnet die ÖVP, welche damit ihre konservativen Wähler ein weiteres Mal vor den Kopf stößt.
Wer den Fall nicht kennt, kann hier bei Report24 nachlesen:
- „Feministische Kunst“ im Mariendom Linz für Kritiker „abscheulich“ und „entwürdigend“
- „Blasphemie“ – Pornografisch anmutende Marien-Statue im Mariendom Linz wurde geköpft
- Katholischer Aktivist erklärt Bedeutung der Maria, rechtfertigt Zerstörung der Linzer Statue
Zunächst entschied sich die Diözese Linz, das von Gläubigen als „blasphemisch“, als gotteslästerlich, abgelehnte sogenannte Kunstwerk in einer Seitenkapelle direkt im Linzer Mariendom auszustellen. Dort war es Report24 möglich, noch Fotos und Videos der „feministischen Installation“ anzufertigen. Wenige Tage später schritt ein erboster Katholik zur Tat und zersägte die Statue. Die Systempresse regte sich freilich nur über diese Tathandlung auf, nicht über die Beleidigung der Christen.
Report24 bat in Folge den bekannten katholischen Aktivisten Alexander Tschugguel vor die Kamera – daraus entstand ein Interview, das auf YouTube sensationelle 17.000 Mal angesehen wurde – es gab also großes Interesse für ein scheinbares Randthema.
Vor wenigen Tagen meldete die Seite „katholisch.de“, dass die zerstörte Statue nicht in den Linzer Dom zurückkehren solle. Man würde aber einen neuen Ausstellungsort suchen. Dieser ist nun gefunden – und das offenbar mit der Hilfe einer Partei, die sich früher als christlich bezeichnet hat – und deren Schwesterparteien in Deutschland das „Christlich“ noch im Namen tragen.
Laut „kath.net“ soll die Marien-Statue auf Betreiben der ÖVP-Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer für das Linzer Stadtmuseum angekauft werden. Frenetischen Jubel und Beifall erntet die vorgebliche Vertreterin einer konservativen Partei dafür von den Grünen, hier sieht man es als „wichtig, dass die Statue wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.“ – Kritik kommt von der FPÖ.
In Linz herrscht derzeit Wahlkampf für die Wahl zum Bürgermeister – nachdem der zweite SPÖ-Bürgermeister in Folge wegen Problemen mit Recht und Finanzen das Amt räumen musste. Der FPÖ-Kandidat Michael Raml äußerte sich zum Sachverhalt in einer ausführlichen Pressemeldung:
„Es ist schlichtweg unverantwortlich, dass in Zeiten der Haushaltsknappheit solch polarisierende Aktionen gefördert werden, die offensichtlich den Geschmack und die Interessen der breiten Linzer Bevölkerung ignorieren. Das ist eine bewusste Provokation, immerhin wurde diese Statue auch als klare Blasphemie wahrgenommen“, erwartet Raml sich eine klare Absage des Linzer ÖVP-Chefs Martin Hajart zur Forderung seiner Kulturstadträtin.
Für den Linzer freiheitlichen Bürgermeisterkandidaten reiht sich dieser aktuelle Kulturvorschlag der ÖVP aber nahtlos in die Reihe verfehlter Kulturprojekte in der Landeshauptstadt: „Egal ob der Workshop ‚Vulva Abdruck Session‘ im Linzer Nordico oder die skandalöse Ausstellung „Das Kind als erotisches Spielzeug“ im Lentos im Jahr 2021: All das passiert unter der Ägide der ÖVP im Kulturressort und diese Entwicklungen zeigen eine deutliche Abkopplung der Kulturpolitik von den Bedürfnissen und Werten der Linzerinnen und Liner.“
Der ORF zitiert ÖVP-Hajart aber genau andersherum, als es sich Raml erhofft hätte. Dieser stellt sich voll hinter seine Parteikollegin:
Linz stehe für eine offene Kultur und einen offenen Umgang mit Kunst und Geschichte, so Stadtparteichef Martin Hajart. Er befürworte Gespräche mit der Künstlerin zum Ankauf durch die Stadt.
Interessanterweise sind es immer die Christen, welche Beleidigungen ihrer Religion erdulden müssen. Es wäre undenkbar, dass eine linke Künstlerin beispielsweise eine Statue einer gebärenden Amina (die Mutter Mohammeds) in einer Moschee aufstellen darf. Massive Unruhen und Ausschreitungen wären als Folge zu befürchten. Der Gratismut der Linken geht immer nur so weit, wie sie nichts zu befürchten haben – und mit beiden Händen in die Steuertöpfe greifen können. Fest steht auch, dass die ÖVP dies toleriert und fördert – und gläubige Christen bei dieser Partei nicht länger aufgehoben sind.