Das Spitzenpersonal bei der ehemaligen „Volkspartei“ ÖVP, heute mehr als „la famiglia“ bekannt, sagt es der Bevölkerung Schlag auf Schlag ins Gesicht. Der OÖ Landeshauptmann Stelzer erklärte nun von der Titelseite eines fürstlich gesponserten Systemmediums, dass das „Verwöhnte Leben“ nicht wieder zurück kommt. Die Abgeordnete Baumgartner erklärte im Parlament, dass die Teuerung nur eingebildet wäre. Und Landeshauptmann Drexler sieht sich mit 18.752 Euro brutto als „Mittelstand“.
Ein Kommentar von Willi Huber
Viel mehr Unverfrorenheit geht nicht mehr. Bei der ÖVP ist mittlerweile alles egal geworden, man beutet das Land schamlos aus, verteilt Milliarden an „Freunderln“ um und spottet über die Bevölkerung, die aufgrund des Wuchers bei Energiepreisen nicht mehr weiß, wie man so noch weiterleben kann. Wir zitieren die drei dreistesten Aussagen der letzten Wochen.
„Verwöhntes Leben kommt so nicht mehr zurück“
Diese unsagbar freche Aussage tätigte ÖVP-Landeshauptmann Stelzer bei der Budgetrede gestern am 6. Dezember im Oberösterreichischen Landtag. Die Abgehobenheit einer solchen Aussage ist dem ÖVP-Mann wohl selbst nicht bewusst. Denn er wirft der Bevölkerung nicht weniger vor, als „verwöhnt“ gewesen zu sein. Dass die Menschen sich ihren Wohlstand selbst hart erarbeitet haben – trotz ÖVP – ist diesen Figuren nicht ersichtlich.
„Hetze der Opposition schuld am Gefühl der Teuerung“
Die hart mit den Worten kämpfende ÖVP-Abgeordnete Angela Baumgartner äußerte am 18. November im Parlament sinngemäß, dass die Teuerung nur Einbildung wäre. Die Dame erweckt wie viele Spitzenpolitiker der ÖVP den Eindruck, eine verwöhnte Luxusgöre zu sein, die gönnerhaft von oben herab zum Volk predigt.
Als Landeshauptmann mit 18.752 Euro brutto „nur Mittelstand“
Landeshauptmann Drexler sieht sich inmitten der ÖVP „La Famiglia“ nur als kleines Licht. In einem Profil-Interview führte er aus, dass man nach „breiter Definition“ mit diesem Gehalt eben kein „wirklich gut Verdienender“ wäre. Vermutlich hofft er auf einen Vorstandsposten in einem staatsnahen Riesenbetrieb, wo er dann so richtig abkassieren kann. Der 51-Jährige hat im Gegensatz zum ehemaligen Kanzler Kurz aber zumindest sein Jus-Studium abgeschlossen – eine Seltenheit bei den heutigen Polit-Darstellern.
Was sich diese Partei inzwischen herausnimmt – und zwar nicht nur aus der Kassa – ist unerhört. Jeder einzelne echte Staatsmann, der in der Vergangenheit die Geschicke dieses Landes mitbestimmen durfte, dreht sich inzwischen so schnell im Grab um, dass man ein Kraftwerk damit betreiben könnte.
Und doch ist zu befürchten, dass viele Bürger diese Partei wieder und wieder wählen werden. Die einen sind die Nutznießer dieser Politik, die fleißig die Hand aufhalten und von der ÖVP gut angefüttert werden. Die anderen bekommen nichts mit, wollen auch gar nichts mitbekommen und verharren in einem Zustand „der eben immer schon so war“. Dabei braucht sich kein Grüner in irgendeiner Form moralisch aufzuspielen, denn deren Glaubwürdigkeit ist mit der aktuellen Regierungskoalition vollständig dahin – sofern es sie je gab.