Von den Mainstream-Medien regelmäßig totgeschwiegen doch tragischerweise Wahrheit: Lockdowns, Ausgangssperren, Abstands- und Maskenzwang schaden insbesondere Kinder und Jugendlichen in beängstigender Art und Weise. Eine neue Studie der Uniklinik Essen beweist nun: Mehr als dreimal so viele Kinder und Jugendliche wollten sich in Deutschland das Leben nehmen. Bei den Schulschließungen ist Deutschland im Europavergleich neben Polen negativer Spitzenreiter.
Von Max Bergmann
Fast 500 Kinder und Jugendliche im schutzbedürftigen Alter wollten sich der Studie nach das Leben nehmen. Betrachtet wurde der Zeitraum zwischen Mitte März und Ende Mai 2021 während des 2. Lockdowns mit Ausgangssperren, Schulschließungen und Kontaktverboten. Zu betonen ist, dass hier ein nur relativ kurzer Zeitraum betrachtet wird. Die Zahl der akut suizidgefährdeten jungen Menschen in Relation zum Zeitraum ist aber zum einen außerordentlich hoch, zum anderen hat sich die Zahl der Betroffenen beinahe verdreifacht. „Das sind 2021 dreimal so viele Selbstmordversuche wie im Vergleichszeitraum Mitte März bis Ende Mai der Jahre 2017 bis 2019“, erklärte der Kinderarzt und Intensivmediziner Prof. Christian Dohna-Schwake des Uniklinikums Essen gegenüber der BILD.
Covid-19 nur in äußerst seltenen Fällen für junge Menschen eine Gefahr
Als Grundlage für die Daten der Studie dienen die Zahlen über die Auslastung der Kinder-Intensivstationen. Untersucht wurde unter anderem, wie viele Kinder und Jugendliche in dem betrachteten Zeitraum auf Intensivstationen behandelt wurden, und wie oft dabei psychische oder psychiatrische Gründe ausschlaggebend waren. Das Erschreckende: Während Covid-19 nur in äußerst seltenen Fällen der Grund für Hospitalisieren oder gar intensivmedizinische Behandlung bei jungen Menschen ist, sind Kinderpsychiatrien zunehmend voll ausgelastet und wenden Triage an.
Triage in Kinderpsychiatrien ist längst bittere Realität
Schon im Mai 2021 war dies durchaus bekannt: Der bekannte Mediziner Jakob Maske erklärte schon damals, wer nicht akut suizidgefährdet sei, werde gar nicht mehr behandelt. Die Jugendpsychiatrien arbeiteten schon damals am Anschlag. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) fand er deutliche Worte: „Kinder und Jugendliche wurden in der Pandemie von Anfang an massiv vernachlässigt. In der ersten Phase waren die pauschalen Einschränkungen wie Schul- und Kitaschließungen noch nachvollziehbar. Aber inzwischen haben wir gelernt, dass Kinder die Infektion deutlich weniger weitertragen und selbst deutlich seltener erkranken als Erwachsene.“
Wie dramatisch die Situation schon vor einem Jahr war, stellte der Kinderarzt gegenüber der Rheinischen Post nochmals deutlich klar: „Es gibt psychiatrische Erkrankungen in einem Ausmaß, wie wir es noch nie erlebt haben. Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind voll, dort findet eine Triage statt. Wer nicht suizidgefährdet ist und „nur“ eine Depression hat, wird gar nicht mehr aufgenommen“, so Maske weiter. Jakob Maske ist praktizierender Kinderarzt in Berlin.
Studie untersucht Kollateralschäden der Zwangsmaßnahmen bei Kindern
Die neuerliche Studie der Universität Essen kam zu Stande, weil Kinderarzt Dohna-Schwake im Frühjahr 2021 eine Häufung von Suiziden bei jungen Menschen wahrnahm. Er nahm Kontakt mit Kollegen anderer Kinder-Intensivstationen auf, um ein genaueres Bild der Situation zu erlangen. Bei diesen Kollegen handelte es sich um weitere Mediziner, die mit ihm gemeinsam die sogenannten Kollateralschäden der Pandemie-Zwangs-Politik bei Kindern und Jugendlichen erforschen wollten. Zwei Fensterstürze junger Menschen machten damals den Anfang, wie die BILD berichtet. Daraufhin untersuchte man ähnlich gelagerte Fälle bei jungen Menschen unter 27. Untersucht wurden alle Arten von Unfällen, Vergiftungen (z.B. mit Tabletten) und Ingestionen – wenn Kinder Dinge verschlucken (wie beispielsweise Batterien).
Dramatischer Anstieg während „Kaugummi“-Lockdown im Winter 2020
Auch während des ersten Lockdowns wurde untersucht, ob Unfälle unter jungen Menschen vermehrt auf Suizidversuche zurückzuführen seien. Damals ergab die Studie aber, dass keine Häufung feststellbar sei. Man führte zu diesem Zeitpunkt noch „Freizeitunfälle“ als Hauptgrund an. Die Situation änderte sich aber grundlegend, als die Regierung einen erneuten Lockdown ausrief – obwohl der Tenor war, einen 2. Lockdown werde es nicht geben. „Dieser (der Lockdown, Anm. d. Red.) begann bereits im November 2020 und hat sich in einer Mischung aus Lockerungen und Verschärfungen fast 6 Monate wie Kaugummi hingezogen“, sagte Prof. Dohna-Schwake gegenüber der BILD. Sowohl das „Hin und Her“, unklare Perspektiven, berufliche Einschränkungen, der vermehrte Konsum von Internet und Fernsehen, aber auch das fast vollständige Ausbleiben sozialer Kontakte führten zu einer massiven Verschärfung der Lage.
Europavergleich der Schulschließungen: Schweden Top, Deutschland Flop
Deutschland ist beinahe negativer Spitzenreiter in Sachen Schulschließungen. So waren einer IFO Auswertung nach nur in Polen die Schulen länger geschlossen als in der Bundesrepublik (nachzulesen mit Grafik zur Veranschaulichung hier, Seite 2, Abb.1). Im Zeitraum von Januar 2020 bis Mai 2021 blieben die Schulen in Deutschland an insgesamt 183 Tagen teilweise oder vollständig geschlossen. In Schweden dagegen waren Schulen im selben Zeitraum lediglich an 31 Tagen nicht geöffnet. In Spanien waren Schulen an 45 Tagen, in Frankreich an 56 Tagen dicht. Dieser dramatische Unterschied macht erneut deutlich: Das Narrativ der Kinder als „gefährliche Virenschleudern“ ist zwar vielfach durch ausgewiesene Experten widerlegt, dennoch lebt diese Fehlannahme in den Köpfen der Strippenzieher in Deutschland unentwegt weiter.
Dunkelziffer dramatisch höher: Solidaritäts-Zwang für junge Menschen
Kindern und Jugendlichen wird in der sogenannten Pandemie eine Rolle der Solidarität aufgezwungen. Das fadenscheinige Argument ist immer dasselbe: Sie seien verantwortlich für den Schutz der Alten. Doch tatsächlich ist es andersherum. Mit der Geburt eines Kindes haben die Alten sich zum Schutz der jungen und schutzbedürftigen Minderjährigen verpflichtet. Dieser Fakt bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung weitestgehend unerwähnt. Die nun vorliegenden Zahlen machen erneut deutlich, welch schreckliche Kollateralschäden diese Gesellschaft in Kauf nimmt. Dabei wurde der Nutzen von Zwangsmaßnahmen wie Schulschließungen, Lockdowns und Ausgangssperren niemals belegt.
Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern beweisen, viele psychische Erkrankungen und Suizide unter Kindern und Jugendlichen hätten vermieden werden können. Festzustellen ist jedoch, der politische Wille dazu fehlt bis heute. Die Dunkelziffer dürfte noch weitaus höher liegen als bekannt. Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unseres Landes. Die Verantwortlichen täten gut daran, das endlich anzuerkennen – und junge Menschen zukünftig auch als das zu behandeln, was sie sind: Hoffnungsträger für ein Land, dessen Zukunft völlig ungewiss ist.