Noch immer gelten vegane Lebensmittel in weiten Teilen der Bevölkerung als gesundheitsfördernd. Aber wieso sollen für ein Lebewesen, das als „Allesfresser“ konzipiert ist, pflanzliche Substanzen besser als tierische Produkte sein? Nichts gegen Obst und Gemüse, das organisch angebaut wird, aber vegane Kost ist stark kohlenhydratbetont, ohne Zusätze protein- und fettarm. In hochverarbeiteter Form, mit Zusatz von Proteinen aus Tanks gentechnisch manipulierter Bakterien, wird Veganes nicht hochwertiger, sondern dubioser. Hinter dem veganen Hype steckt eine andere Agenda.
Gastartikel von Dr. Gerd Reuther
Die langlebigsten Menschen auf dieser Erde ernährten sich nirgendwo ohne tierische Produkte und schon gar nicht mit veganen hochverarbeiteten Fertigprodukten. Wenn wissenschaftliche Studien in den letzten Jahren angebliche Vorteile für Pflanzennahrung bewiesen haben wollen, ist das vor allem auf die Sponsoren der Studien und ein befangenes Studiendesign zurückzuführen. Vergleiche zwischen tierischen Produkte aus der Massentierhaltung mit verantwortungsbewusst angebautem Obst und Gemüse sind nicht statthaft. Und es ist unzulässig, positive Effekte natürlicher Pflanzen auf hochverarbeitete vegane Kunstprodukte zu übertragen.
Ernährt man Allesfresser unter den Tieren, wie Schweine und Bären, ausschließlich pflanzlich, sind sie keineswegs leistungsfähiger. Im Gegenteil, die größten und stärksten Bären – Eis- und Kodiakbären – konsumieren ausschließlich oder überwiegend Tiere. Das gilt auch für den Homo sapiens. Die Massai in Afrika, die sich durch ihre Körpergröße und Kraft auszeichnen, ernähren sich als Jäger und Hirten vorzugsweise von Fleisch und Milchprodukten. Die zwergenhaften Pygmäen erreichen eine höhere Statur, wenn sie eiweiß- und fettreiche Nahrung nutzen können. Ist es ein Indiz für den geringen Wert des Vegankultes, dass wir seit vielen Jahren an kleinwüchsige Staatslenker und –lenkerinnen gewöhnt werden, die im Kontrast zu WEF-Gründer Klaus Schwab wie eine Kindergartengruppe imponieren?
Noch bis weit ins 20. Jahrhundert wusste man, dass gerade kranke Menschen zur Rekonvaleszenz von tierischem Fett und tierischen Proteinen profitieren, weil darunter Mangelerscheinungen ausbleiben. Lieferlisten an Krankenhausküchen und deren Speisepläne belegen überall in Europa selbst in Notzeiten eine ausgeprägte Fleischbetonung, die das überstieg, was sich ärmere Menschen privat leisten konnten. Tierische Fette verhinderten wirksam Mangelzustände der fettlöslichen Vitamine A, D und K, noch bevor man diese identifiziert hatte.
Gesundheit als falsches Marketingvehikel
Pflanzenöle aus harten Samen hielten nicht vor den 1890er Jahren Einzug in die Speisepläne. Erst als Walzenpressen aus rostfreiem Stahl erfunden waren, konnte Öl nicht nur aus ölhaltigen Samen und Früchten wie Oliven oder Nüssen gewonnen werden. Sobald mehr Samenöle produziert wurden, als man für industrielle Schmiermittel benötigte, sickerten diese weit billigeren Öle in die Küchen der Welt ein und ersetzten tierische Fette zum Braten und Backen. Schon seit dem Ersten Weltkrieg sorgen Kampagnen, die industriell verarbeitete Pflanzenöle hochwertiger als naturbelasseneres tierisches Fett erscheinen lassen, für Akzeptanz bei den Verbrauchern. Nicht tatsächliche Bekömmlichkeit oder andere gesundheitsförderliche Eigenschaften verbreiteten die industriellen Pflanzenöle, „Gesundheit“ war und ist das Marketingvehikel.
Verschwiegen wird, dass die Öle vor Chemikalien für Extraktion und Haltbarkeit triefen und nur wenige essenzielle Nährstoffe enthalten. Es ist wahrscheinlich kein zufälliges Zusammentreffen, dass Herz/Kreislaufkrankheiten, Krebs und Störungen des Immunsystems mit der Zunahme des Pflanzenölkonsums immer häufiger wurden. Auf jeden Fall begünstigen fettreduzierte vegane Lebensmittel das hierzulande explodierende Übergewicht junger Menschen, da das Sättigungsgefühl später eintritt und zu einer Kohlenhydratmast führen.
Gefahr von Mangelzuständen
Es sollte zu denken geben, dass die Membranen unserer Zellen und Mitochondrien sowie die Schutzschicht unserer Atemwege größtenteils aus gesättigten Fettsäuren und Cholesterin bestehen, wie sie in Butter, Schweineschmalz, Geflügelfett und Talg enthalten sind. Die vielfach ungesättigten Fettsäuren der Pflanzenöle müssen dafür im Körper gesättigt oder als minderwertiger Ersatz verwendet werden. Auch die Vitamin-D-Propaganda unserer Tage hat ihre Ursache in einer veganen Ernährung. Nur wer keine tierischen Fette zu sich nimmt und selten an der frischen Luft ist, kann einen Mangelzustand entwickeln. Der Konsum tierischer Nahrung beugt einem Vitamin-D-Mangel effektiv vor, wenn dieser nicht künstlich Fett wie in fettarmen Milchprodukten entzogen wird.
Vegane Nahrungsmittel haben das Potential Mangelzustände hervorzurufen, die ein Mensch nicht kennt, der sich vielfältig von Mischkost ernährt. Insbesondere dann, wenn die vegane Kost hochverarbeitet industriell mit jeder Menge Chemiezusätzen und mit obskuren Proteinen aus Bakterientanks angereichert wird. Weder der gesundheitliche Nutzen noch deren Unbedenklichkeit sind durch ausreichend große und Langzeitstudien erwiesen. Dagegen sind die Risiken bekannt.
Der gesunde Mensch hat ausgedient
Der Schwindel mit minderwertigen veganen Produkten entlarvt sich, wenn Optik und Namen eingeführter tierischer Lebensmittel angestrebt werden. Die pürierte vegane Masse wird wahlweise in Form und Aussehen von Schnitzeln, Burgern und Lachs schmackhaft gemacht. Aber nicht nur dies. „Vegetarische Metzger“ liefern „Chili con Carne“ mit veganem „Hackfleisch“. Butter darf sich auch noch „Butter“ nennen, wenn sie mit billigen Pflanzölen gestreckt wird. Gesüßtes weißliches Wasser mit Kokospüree oder Kontakt zu Mandeln darf als „Milch“ verkauft werden. Die Zielvorstellung des Great Reset, dass alles, was die Menschen für wahr halten, falsch ist, soll offenbar für alles gelten.
Wenn die Agenda des Great Reset vor allem ein Entvölkerungsfahrplan ist, sollte man davon ausgehen, dass die massive Propaganda für möglichst künstliche vegane Lebensmittel ein Schlüsselfaktor ist. Was unnatürlich ist, macht krank. Und was krank macht, verkürzt die Lebensdauer der Menschen. Möglichst lange gesunde, langlebige Menschen haben schon wegen der unterfinanzierten Rentenkassen ausgedient.
Dr. med. Gerd Reuther ist Radiologe, Medizinaufklärer und Medizinhistoriker. Er hat 8 Bücher veröffentlicht, darunter die Bestseller „Der betrogene Patient“ und „Die Kunst, möglichst lange zu leben“. Vor kurzem zusammen mit seiner Ehefrau den Essayband „Wer schweigt, hat schon verloren.“