Es ist das erste Mal, dass Tucker Carlson sich nach seiner Kündigung von Fox News zu Wort meldet: In einem flammenden Appell, der bereits mehr als 14 Millionen Mal angesehen wurde, macht er den Menschen heute Mut, dass der aktuelle Wahnsinn bald ein Ende haben werde. Denn: Die Wahrheit setze sich durch. Seine Beschreibungen des Zustands der Vereinigten Staaten lassen sich dabei problemlos auch auf Länder wie Deutschland und Österreich übertragen.
Seine Kündigung thematisiert Carlson nicht: Stattdessen beginnt er sein Video damit, dass es sehr viele Menschen gebe, die wissen wollen, was wahr ist. Er kritisiert das Fernsehen (als jemand, der selbst daran mitwirkte, wie er anmerkt) und den fehlenden Diskurs über all die wichtigen Themen, die die Zukunft der Menschen definieren: Als Beispiele nennt er Krieg, bürgerliche Freiheiten, den demografischen Wandel und die Macht der großen Unternehmen. Seiner Ansicht nach sind die USA längst zum Einparteien-Staat verkommen, denn beide Parteien bringen nur die Themen voran, die ihnen selbst nützen.
Das sei deprimierend, aber kein dauerhafter Zustand, konstatiert er. Denn die Herrschenden wissen sehr wohl, dass ihnen niemand mehr Glauben schenkt und dass sie scheitern werden, so Carlson. Deswegen seien sie so hysterisch: Die Menschen lassen sich nicht mehr überzeugen – also setzt man nun auf Zwang. Damit schwächen sie sich jedoch am Ende nur selbst, denn:
Wenn ehrliche Menschen ruhig und ohne Scham sagen, was wahr ist, werden sie mächtig. Gleichzeitig schrumpfen die Lügner, die versucht haben, sie zum Schweigen zu bringen, und sie werden schwächer.
Er endet mit der Feststellung, dass die wahren Dinge sich durchsetzen. Es gebe zwar nicht mehr viele Orte, wo die Wahrheit gesprochen werde, aber es gebe sie noch. Er schließt mit den Worten: „Solange Sie die Worte hören, gibt es Hoffnung. Bis bald.“
Die enorme Reichweite, die sein Video binnen kürzester Zeit erlangte, zeigt, dass die Trennung von Fox News Carlson nicht schaden dürfte. Es bleibt abzuwarten, ob er bald in Eigenregie mit einem neuen Format auftreten wird – an interessierten Zuschauern wird es ihm nicht mangeln.