In Sachen Gewalt und Unruhen ist das ostafrikanische Ruanda relativ weit vorne. Der letzte Putsch fand im Jahr 2009 statt. Ruanda befindet sich im „menschlichen Entwicklungsindex“ auf Platz 160 von 189, es wird „geringe menschliche Entwicklung“ attestiert. Dennoch sieht BioNTech genau dort den richtigen Standard für die Herstellung technisch komplizierter und aufwändiger mRNA-Impfstoffe. Dafür bezahlen wird – wie so oft – der deutsche Steuerzahler.
Ugur Sahin, der jüngst in einem Interview feststellte, man könne auf Qualitätsprüfungen, Beweise der Wirksamkeit und Studien zur Verträglichkeit bei seinen Impfstoffen getrost verzichten (BioNTech Chef Ugur Sahin fordert für weitere “Impfstoffe” auf Verzicht klinischer Studien), baut einen neuen Standort zur Impfstoffherstellung. Dazu wurde ausgerechnet die Hauptstadt Ruandas, Kigali ausgewählt.
Mit großer Party werden Vertreter der EU und der WHO antanzen um den Coup zu feiern. Biontech habe für Afrika „schlüsselfertige mRNA-Produktionsanlagen in Containerbauweise“ entwickelt, meldete der ORF. Weitere Standorte sind im Senegal und in Südafrika geplant. Die Korruption in Ruanda gilt für afrikanische Standards als „durchschnittlich“. Andererseits gilt Ruandas Gesundheitssystem als „fortschrittlich“ für afrikanische Standards. Dies leitet man davon ab, dass für 13 Millionen Einwohner 40 Krankenhäuser und 200 Gesundheitszentren existieren. Ob in diesem Umfeld so heikle medizinische Güter gefertigt werden sollten, die in Folge praktisch keinerlei Qualitätskontrolle außerhalb des herstellenden Unternehmens durchlaufen, mag jeder für sich selbst beurteilen.
Wer nun als geübter und langjährig wachsamer Staatsbürger mutmaßt, dass BioNTech die Investitionskosten in Afrika nicht alleine tragen muss, der hat natürlich recht. Der deutsche Steuerzahler wird für das unternehmerische Abenteuer mit schlappen 35,7 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Eine Gegenleistung gibt es für diese Investition wie immer nicht. Die Deutsche Bundesregierung wird weiterhin Millionen Impfdosen zu stark überhöhten Preisen bei BioNTech beziehen, deren Entwicklung und Herstellung zuvor ebenso der Steuerzahler bezahlt hat.
Informationen zu den interessanten Finanzgebarungen von BioNTech finden Sie in diesem wichtigen Grundlagenartikel: Merkel, Gates, Sahin: Dubioses Treffen der Pandemie-Treiber schon 2018. Trotz Verlusten von 404 Millionen Euro gönnten sich die BioNTech Vorstände bereits 2019 saftige Gehaltserhöhungen im Bereich von 1000 Prozent.