Die sogenannte Pandemie bewirkte bei Politik und etablierten Medien einen Dammbruch: Statt mit Argumenten zu debattierten, verunglimpfte und beschimpfte man Kritiker des gültigen Narrativs und stellte sie ins rechte Eck, um ihre Standpunkte zu delegitimieren. Damit verlor das Establishment endgültig seine Deutungshoheit, erreichte aber gleichzeitig eine massive Spaltung der Gesellschaft, die bis heute anhält. Statt zur Kommunikation auf Augenhöhe dient Sprache immer mehr als Waffe. Tut uns das als Menschheit gut? Nein, mahnt die GGI-Initiative in einer Aussendung: Es schwächt uns vielmehr.
Im Folgenden lesen Sie die Presseaussendung der GGI-Initiative:
Die Eskalation der Sprache – Oder: Wie schnell Sprache zur Waffe wird
Die Eskalation der Sprache in Diskussionen seit 2020 ist alarmierend. Doch solch diffamierende Ausdrücke sind altbekannt. Wir sollten darüber nachdenken, wie unsere Sprache Respekt und Verständnis fördern kann, anstatt auf zunehmende Polarisierung zu setzen. Letztendlich haben wir alle ein Interesse an einem guten Miteinander. Zu diesem Thema haben wir auch ein Interview mit dem Journalisten und Wissenschaftsforscher Jan David Zimmermann geführt.
Corona-Leugner, Verschwörungstheorie, Maskengegner, Corona-Verharmloser, Impfgegner, Maßnahmengegner, Fake News, Krieg gegen das Virus, umstrittene Experten, … die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Diese sprachlichen Eskalationen durften wir seit 2020 über uns ergehen lassen.
Aber sind diese totalitären Ausdrücke und Kampfbegriffe neu? Nein. Wenn wir uns ein wenig mit unserer Geschichte befassen, merken wir sehr schnell, dass diese Begrifflichkeiten schon mal da waren – und gut funktioniert haben.
Aber haben wir uns nicht die letzten Jahrzehnte um mehr Respekt in der Sprache bemüht? Gerade Sprache ist so ein tolles Vehikel, um Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung in der Gesellschaft Raum zu geben.
„Welt und Wortschatz: sie bedingen einander“, schreibt Jan D. Zimmermann in seinem Buch „Lethe – Vom Vergessen des Totalitären“.
Schauen wir in der Geschichte zurück
Ist das jetzt unser Umgang miteinander? Wollen wir wirklich so diffamierend und respektlos miteinander reden? Schaut leider ganz danach aus. Denn Corona ist ja für die meisten vorbei, die respektlose und diffamierende Sprache ist geblieben. Klimawandelleugner, Putin-Versteher,… – auch hier lässt sich die Liste beliebig fortsetzen.
Haben wir das nicht aus historischen Überlieferungen schon gehört? Klingt bei diversen Leugner-Zuschreibungen nicht die Holocaust-Leugnung mit?
Die Nazikeule als Totschlagargument
Wenn wir schon bei willkürlichen Zuschreibungen sind: Warum werden Menschen, die Maßnahmen des Staates infrage stellen, sofort dem rechten Eck zugeschrieben? War das nicht einmal eine Eigenschaft von linken Bürger*innen und dem Widerstand? Und warum wird die Ideologie Rechts bzw. Links ausschließlich einem Thema zugeordnet, nämlich dem Ausländerthema? Da gibt es doch noch viel mehr zu beachten. Wie steht es hier mit der Wirtschaft? Planwirtschaft versus Marktwirtschaft!
Die Frage aller Fragen: Macht uns das glücklich?
Wenn wir uns die vielen Hasspostings, Diffamierungen und die wirklich abwertende Sprache anschauen, die in den Medien und leider auch in unserer derzeitigen Politik verwendet wird, merken wir, dass uns das als Menschheit nicht guttut. Es schwächt uns, verhärtet und verroht uns.
An der Harvard Study of Adult Development wurde 85 Jahre zum Thema Glück geforscht. Es sind gute Beziehungen, die unser Glücksempfinden prägen. Gute Beziehungen zu den verschiedensten Menschen sind das Fundament eines glücklichen Lebens und einer gesunden Lebensweise.
Wäre es nicht toll, wenn wir uns in diesem Sinne aktiv zuhören, uns füreinander wirklich interessieren, und eine wertschätzende und schöne Sprache verwenden, die dem Frieden und der Freude dient?
In diesem Sinne: Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. (Ludwig Wittgenstein)
Falls du Lust hast, mehr über die Eskalation der Sprache zu erfahren: Wir haben ein Interview mit Jan D. Zimmermann geführt, der sich diesem Thema widmet.