Die dunkle Seite der Pflanzenöle: Was die Lebensmittelindustrie verschweigt

Symbolbild (C) R24/KI

Wie sehr schaden diverse Pflanzenöle unserer Gesundheit? Warum werden Öle, die eigentlich als ungenießbare Maschinenschmiermittel dienten, nun als Nahrungsmittel verwendet? Die Lebensmittelindustrie verdient sich eine goldene Nase, während die Gesundheitsprobleme bei den Konsumenten zunehmen.

Die Debatte um Pflanzenöle hat sich in den letzten Jahren zugespitzt. Was einst als gesunde Alternative zu tierischen Fetten galt, steht nun unter kritischer Beobachtung von Wissenschaftlern und Ernährungsexperten. Die Wahrheit hinter diesen allgegenwärtigen Produkten ist komplexer und beunruhigender als viele vermuten.

Der industrielle Ursprung moderner Pflanzenöle

Die Geschichte der industriellen Pflanzenöle beginnt nicht in der Küche, sondern in Fabriken. Cate Shanahan, eine Cornell-ausgebildete Ärztin und Wissenschaftlerin, bringt es auf den Punkt: “Das Rohöl aus diesen Samen ist ungenießbar. Soja und Raps wurden nicht für die Ernährung gezüchtet – sie wurden für hohe Erträge und industrielle Haltbarkeit entwickelt.”

Besonders aufschlussreich ist die Entstehungsgeschichte von Rapsöl, das ursprünglich als Maschinenschmiermittel diente, bis kanadische Wissenschaftler es in den 1970er Jahren modifizierten, um toxische Verbindungen zu entfernen. Selbst der Name “Canola” – eine Mischung aus “Canada” und “oil” – ist eine Marketingerfindung, um die industrielle Herkunft zu verschleiern.

Die Verarbeitung dieser Öle ist alles andere als natürlich. Hersteller verwenden Lösungsmittel wie Hexan, um maximale Ölmengen zu extrahieren. Anschließend werden die Öle raffiniert, gebleicht und desodoriert – ein Prozess, der ihnen die Bezeichnung “RBD-Öle” eingebracht hat. Diese Behandlung macht sie geschmacksneutral und länger haltbar, entfernt aber auch wertvolle Verbindungen wie Vitamin E und Antioxidantien.

Die versteckte Präsenz in unserer Ernährung

Die Allgegenwart von Pflanzenölen in unserer Ernährung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis gezielter Industriepolitik. Die US-Regierung subventioniert – genauso wie die Europäische Union und diverse nationale Regierungen – Pflanzen wie Sojabohnen, Mais und Baumwollsaat mit Milliarden, was ihre Öle deutlich günstiger macht als Alternativen wie Oliven- oder Avocadoöl.

Sojabohnen dominieren den Markt und machen etwa 90 Prozent der US-Ölsaatenproduktion aus. Allein 2016 erhielt die Sojaindustrie Subventionen in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar. Diese staatliche Unterstützung hält die Produktion hoch und die Kosten niedrig.

Shanahan schätzt, dass Pflanzenöle 20-30 Prozent der täglichen Kalorienaufnahme eines durchschnittlichen Amerikaners ausmachen – eine erschreckende Zahl, die sie durch die Analyse jahrzehntelanger Produktionsdaten ermittelt hat. “Menschen haben noch nie zuvor Polyungesättigte in diesem Ausmaß konsumiert”, warnt sie. “Historisch gesehen basierten Ernährungsweisen hauptsächlich auf tierischen Fetten, nicht auf PUFA-reichen Ölen.”

Das Oxidationsproblem

Ein zentrales Problem bei Pflanzenölen ist ihre Anfälligkeit für Oxidation. Obwohl die Raffination sie widerstandsfähiger gegen Verderb macht, beginnt ihre chemische Struktur zu zerfallen, sobald sie Hitze, Luft oder Licht ausgesetzt werden – besonders beim Kochen.

Im Gegensatz zu traditionellen Ölen wie Oliven- oder Sesamöl, die von Natur aus Antioxidantien enthalten, verlieren industrielle Pflanzenöle diese stabilisierenden Verbindungen während der Verarbeitung. Dadurch sind sie anfälliger für Oxidation, einen Prozess, der Nebenprodukte wie Aldehyde und freie Radikale erzeugt. Diese Verbindungen können Zellen schädigen, Entzündungen fördern und zu chronischen Krankheiten beitragen.

Studien zeigen, dass wiederholtes Erhitzen von Pflanzenölen – wie in Restaurantfritteusen – oxidative Nebenprodukte erzeugen kann, die mit Gewebeschäden und erhöhten Cholesterinwerten bei Labortieren in Verbindung gebracht werden. Einige Forschungen haben auch oxidierte Linolsäure, eine abgebaute Form von Omega-6-Fett, in menschlichem Fettgewebe und Arterienplaques gefunden, was Bedenken hinsichtlich langfristiger gesundheitlicher Auswirkungen aufwirft.

Die Verbindung zu hochverarbeiteten Lebensmitteln

Pflanzenöle bilden zusammen mit raffinierten Körnern und zugesetztem Zucker das Fundament moderner verarbeiteter Lebensmittel, die inzwischen fast 60 Prozent der amerikanischen Ernährung ausmachen. In Europa liegt der Anteil bei etwa 27 Prozent – mit großen regionalen Unterschieden. Während sie in Portugal, Italien und Rumänien nur um die 14 Prozent ausmachen, sind es in Schweden 44 Prozent und in Großbritannien gar die Hälfte. Sie werden verwendet, um Textur zu verbessern, die Haltbarkeit zu verlängern und den Geschmack zu einem niedrigen Preis zu verstärken.

Mit ein Grund dafür ist auch der vergleichsweise niedrige Preis für die Saatgutöle, die im Gegensatz zu qualitativ hochwertigen gesunden Ölen deutlich billiger sind. Für Lebensmittelhersteller, die versuchen, die Kosten niedrig zu halten, ist die Wahl offensichtlich.

Christopher Gardner, Ernährungsprofessor an der Stanford University, argumentiert, dass das Problem nicht nur bei den Pflanzenölen liegt. Der Anstieg des Pflanzenölkonsums liegt nicht daran, dass mehr Menschen hausgemachte Salatdressings zubereiten, sondern daran, dass hochverarbeitete Lebensmittel – in denen diese Öle stark verwendet werden – inzwischen die Ernährung in vielen westlichen Ländern dominieren.

Praktische Empfehlungen für den Alltag

Anstatt sich ausschließlich auf die Eliminierung von Pflanzenölen zu konzentrieren, empfehlen Experten, hochverarbeitete Lebensmittel zu reduzieren und beim Kochen zu Hause hochwertige, stabile Fette zu wählen. Für diejenigen, die bessere Entscheidungen in ihren Küchen treffen möchten, empfehlen Experten die Verwendung stabiler, minimal verarbeiteter Öle, die weniger anfällig für Oxidation sind:

Bessere Optionen zum Kochen:

  • Avocado: Reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, stabil bei hoher Hitze
  • Natives Olivenöl: Reich an Antioxidantien, ideal zum Beträufeln oder leichten Kochen
  • Butter und Ghee: Von Natur aus stabil für das Kochen bei hoher Hitze
  • Kokosnuss: Reich an gesättigten Fettsäuren, oxidationsresistent

Öle, die am besten kalt verwendet werden:

  • Leinöl: Reich an Omega-3-Fettsäuren, am besten für Dressings
  • Walnuss: Antioxidantienreich, geschmackvoll in Salaten
  • Sesam: Aromatisch und mäßig hitzestabil

Industriell raffinierte Öle, die es zu vermeiden gilt:

  • Soja, Mais, Raps, Baumwollsaat, Sonnenblume, Distel, Traubenkern und Reiskleie.

Die Debatte über Pflanzenöle ist bei weitem nicht abgeschlossen, aber eines ist klar: Wie man sie konsumiert, ist entscheidend. Ein Spritzer Rapsöl auf einem selbstgemachten Salat ist nicht dasselbe wie das Essen von Pommes frites, die in altem Restaurantöl frittiert wurden. Das größere Problem liegt darin, sich auf hochverarbeitete Lebensmittel zu verlassen, die mit billigen Ölen, Zucker und Zusatzstoffen gefüllt sind.

Für die meisten Menschen besteht der beste Weg zur Verbesserung ihrer Ernährung nicht darin, sich über jeden Tropfen Pflanzenöl Sorgen zu machen, sondern mehr frische, unverarbeitete Lebensmittel zu essen.

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