Dank der überhasteten Energiewende und den Russland-Sanktionen, die die Zufuhr von Erdgas auf ein Minimum drosselten, explodieren derzeit auch die Strompreise in Deutschland. Für die Konsumenten wird dies noch extrem teuer. Es drohen obendrein großflächige Stromausfälle.
Kürzlich erst warnte der Energieriese Uniper davor, dass aufgrund der Trockenheit und des niedrigen Rheinwasserstandes die Kohlelieferungen für ein Kohlekraftwerk nicht mehr garantiert werden können. Dieses wurde wieder in Betrieb genommen, um den Ausfall an Stromproduktion durch die Gaskraftwerke und die niedrigeren Leistungen der Wasserkraftwerke zu kompensieren. Ganz zu schweigen davon, dass der Atomausstieg zu einer Produktionslücke führte, die sich nun extremst rächt.
Jüngste Meldungen von der Strompreisfront zeigen nun neue Rekordstände beim Strompreis. Mit 413 Euro pro Megawattstunde auf der Europäischen Energiebörse wurde ein Niveau erreicht wie noch nie zuvor. Kunden der deutschen EnBW werden ab dem 1. Oktober durchschnittlich 31,1% höhere Stromrechnungen erhalten, da die Energieversorger die steigenden Energiekosten an die Endverbraucher weitergeben, so Reuters. Und das ist erst der Anfang. Dabei wird es wohl angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht bleiben.
Ein weiteres Problem für die Deutschen ist, dass die Franzosen – eigentlich ein wichtiger Nettoexporteur von Strom – ebenfalls mit massiven Produktionsproblemen zu kämpfen haben. Im westlichen Nachbarland droht aufgrund von Kühlproblemen infolge niedriger Pegelstände der Flüsse ein umfassender Ausfall der Atomstromproduktion. Das heißt, Ersatzlieferungen sind von dort aus nicht möglich.
Sollte die derzeitige Lage anhalten, werden sich die Menschen in Deutschland nicht nur mit massivst steigenden Strompreisen, sondern auch mit immer wieder auftretenden Stromausfällen konfrontiert sehen. Sogenannte „rollende Blackouts“, also die temporäre Abschaltung des Stroms für einzelne Regionen für mehrere Stunden täglich, könnten bald schon auch in der Bundesrepublik zur Normalität werden. Dies kennt man sonst eigentlich nur aus Entwicklungsländern. Sind Sie schon darauf vorbereitet?