Vor Migrantengewalt kapituliert Deutschland ebenso wie vor illegalen Grenzübertritten oder Sozialbetrug, doch eine besondere Art von Verbrechern nimmt man jetzt richtig aufs Korn: Müllsünder! Für diese schrecklichen Bösewichte wird nun in einigen Regionen sogar eine KI-gestützte Müllkontrolle eingeführt.
Ab 1. Mai gelten in Deutschland neue Vorgaben zur Bioabfallverordnung. Nur drei Prozent “Fremdstoffe” und maximal ein Prozent Kunststoff werden toleriert. Verboten sind nicht nur alle Arten Plastik, Blumendraht oder auch Hochglanzzeitungspapier, sondern auch Müll wie Hundekot oder gar spezielle Abfallbeutel für den Biomüll, denn die verrotten zu langsam.
Während an den Grenzen jeder in den deutschen Selbstbedienungsladen hereinspaziert, soll der brave Bürger an seiner Mülltonne wohl schärfer kontrolliert als ein Schwerverbrecher. Es winken saftige Bußgelder, die die Finanzen der Landkreise und Städte aufbessern könnten: Bei “besonders schweren” Verstößen müssen Müllsünder mit einem Bußgeld von bis zu 2.500 Euro rechnen. Wie das Ganze verfolgt wird, ist aber Sache der Landkreise.
Zu denken gibt, dass man ernsthaft in teure KI-Systeme investiert, um Müllsündern auf die Schliche zu kommen. In Reutlingen setzt man bereits KI-Kameras an Müllwagen ein, um Müllsünder aufzuspüren – 50.000 Euro kosten die Geräte, die den Abfall scannen können. Die Bußgelder sollen wohl dafür sorgen, dass die Investition sich langfristig auszahlt. Nach erfolgter Testphase sollen falsch befüllte Mülltonnen nun ab April entweder stehen gelassen werden oder es werden Bußgelder fällig (bislang ist die Rede von bis zu 80 Euro – man darf gespannt sein, ab wann wegen “besonders schwerer” Verstöße vierstellige Beträge verlangt werden).
In Ulm sollen falsch befüllte Tonnen digital gesperrt werden, bis 25 Euro Strafe gezahlt werden. In Böblingen kommen ebenfalls Detektoren, die Plastik und Metall aufspüren, zum Einsatz – bevor noch ein kriminelles Genie auf die Idee kommt, die “illegalen” Stoffe unten in der Tonne zu verstecken. Auch hier werden die Tonnen bei Zuwiderhandlung stehen gelassen.
In Erfurt ändert sich derweil nichts, hier ist das Müll-Regime schon seit Jahren streng, wie ein Stadtwerke-Sprecher berichtet: „Wir arbeiten bereits seit 15 Jahren mit einem Identsystem, wodurch Müll-Vergehen eindeutig einer Adresse zugeordnet werden.“ Bei regelmäßigen Verstößen werde die Tonne eingezogen, außerdem könne die Stadt ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro verhängen, so die “Bild“.
Und das alles für den guten Glauben an ein ach so tolles “Kreislaufsystem”? Müllverbrennung mag nicht sexy sein, aber sie liefert am Ende wenigstens auch Energie. Ohne CO2-Planwirtschaft und Klimageheule reduzieren sich die beklagten Nachteile der Müllverbrennung erheblich – sie ist für Teile der Abfälle ja sowieso nötig. Jene Störstoffe, die vereinzelt braven Bürgerlein in die falsche Tonne fallen oder die jene, die zu Mülltrennung nicht in der Lage sind (wer ist das wohl?), achtlos in den falschen Container schmeißen, sind am Ende auch kein Drama: Sollten diese Stoffe nicht durch entsprechende Anlagen herausgefiltert werden können, sodass am Ende die ganze Fuhre in der Verbrennung landet, werden immerhin Energie und Wärme produziert. (Das heilige Recycling derweil verursacht Aufwand und Kosten, was bei so manchen Materialien dazu führt, dass die Neuproduktion viel billiger ist – auch dann ist das Öko-Getue letztendlich für die Katz.)
Die viel beschworenen Müllteppiche im Meer am anderen Ende der Welt werden garantiert nicht kleiner, wenn der deutsche Michel Strafe zahlen muss, weil die KI ihn der illegalen Beseitigung von Öko-Abfallbeuteln und Blumendraht im Biomüll überführt. Das Wetter wird auch nicht besser oder schlechter. Sollten tatsächlich vermehrt Strafen von 2.500 Euro verhängt werden, dann spült das aber Geld in die Kassen der Landkreise – und die haben’s ja nötig, wie auch die vielerorts irrwitzigen Erhöhungen der Grundsteuer belegen. (Und wieder muss man fragen: Für wen brauchen die das Geld wohl?)