Dauerfasching in Österreich und unsere besonders lustige Verfassungsministerin

Bild: Report24

Obwohl wir den Faschingsdienstag diese Woche bereits hinter uns gebracht haben und in der Fastenzeit gelandet sind, scheint in Österreich seit geraumer Zeit der Dauerfasching in der Politik zu toben. Während ein großer Teil der Bevölkerung damit kämpft, die wöchentlich steigenden Lebenshaltungskosten irgendwie stemmen zu können, scheint immer noch genug Budget für windige Werbekampagnen auf Steuerzahlerkosten vorhanden zu sein.

Ein Kommentar von Edith Brötzner

Was würden Sie dafür bezahlen, wenn ich Sie als „nicht ganz dicht“ beschimpfe? Richtig. Gar nichts. Ganz im Gegenteil. Sie würden sich von mir beleidigt fühlen und sich womöglich sogar rechtliche Schritte wegen Beleidigung gegen mich überlegen. Keine Sorge. Von mir hören Sie so etwas bestimmt nicht. Ganz anders wird das von Gewesslers Klimaministerium praktiziert.

Dort hat man nun sogar schon über drei Millionen Euro Steuerzahlergeld in die äußerst fragwürdige Kampagne „Österreich ist nicht ganz dicht“ investiert. 60.000 Euro davon allein in die SEO-Optimierung, wobei ich mir als Marketingfrau da ernsthaft die Frage stelle, wie so eine Summe zu rechtfertigen ist. Ein Schelm, wer Böses denkt und vermutet, dass da wieder einmal gemauschelt und Steuerzahlergeld in private Taschen verschoben wurde.

Österreich ist nicht ganz dicht

Davon abgesehen, dass die Kampagne trotz immenser Kosten so gut wie unsichtbar ist und auch die Videos selten über zweistellige Aufrufe kommen, ein starkes Stück. Weil ich das Budget für diese Flop-Kampagne auf Steuerzahlerkosten immer noch so schockierend finde, muss ich es noch mal wiederholen, um selber zu glauben, wie viel Geld in Österreich für Nonsens verbrannt wird. Sage und schreibe über drei Millionen Euro. Unfassbar.

Vielleicht sollte der guten Leonore Gewessler mal irgendjemand die Bedeutung der Redewendung „nicht ganz dicht sein“ in Österreich näherbringen. Denn im Gegensatz zur Bevölkerung ist es wohl eher die Politik, die nicht ganz dicht ist.

Wer sich momentan nicht ganz so teuer verkauft, ist die Kanzleramtsministerin Edtstadler. Die steht nicht nur darauf, wenn man immer nur da reinbeißt, wo das Loch ist … beim Faschingskrapfen … sondern hat zur Sicherheit nicht nur am Opernball auch immer einen Kugelschreiber mit, für den Fall, dass sie doch einmal eine Telefonnummer bekommt.

Böse und willige Zungen behaupten, dass man in der Nähe des Bundeskanzleramts auch auf Tinder eine gute Partie finden kann. Man muss sich nur neben die Hausmauer stellen und den Suchradius auf einen Kilometer begrenzen. Für weiterführende Hinweise aus der Bevölkerung sind ich – und der Freund, für den ich frage – selbstverständlich sehr dankbar.

Kleine Kinder als Lustobjekte der Regenbogen-Community?

Zurück zur fehlenden Dichtung. Wer auch nicht ganz dicht ist, ist die Regenbogen-Community. Während in Deutschland sinnlose Diskussionen darüber geführt werden, ob sich kleine Mädchen noch als Prinzessinnen verkleiden dürfen oder nicht, weht in Spanien bereits ein ganz anderer Wind. Dort ließ man im Zuge des Karnevals kleine Kinder in Dessous und Strapsen, verkleidet und geschminkt als Prostituierte, mit Regenbogenflaggen aufmarschieren.

Diese Aufnahmen sorgen weit über die Landesgrenzen hinaus für Entsetzen. Ein wahres Fest für Pädophile. Verantwortlich dafür soll eine Gruppe namens „Osadía“ (übersetzt „Kühnheit“) sein. Mit Kühnheit haben derlei Auswüchse jedoch nicht wirklich etwas zu tun. Die treffendere Beschreibung dafür wäre wohl abartig und pervers.

Apropos Perversität: Auch der Pudertanz hat es in den Fasching geschafft. Anders als in Bad Ischl, wo man es als angemessen und passend empfindet, wenn nackte Menschen vulgär vor kleinen Kindern herumtanzen, wurde der Pudertanz beim Faschingsumzug in Ebensee kräftig auf die Schippe genommen. Neben einem Umzug wurden Flugblätter des ersten Pudervereins im Salzkammergut verteilt. Darauf wird die Tradition des Puderns in Österreich erklärt:

Im Salzkammergut do wird vü kudert – und genauso wird a gonz vü g’sudert – doch heia 2024, do wird vor allem vü pudert.

Für Anfänger gibt es Solopuderkurse, für Fortgeschrittene Rudelpuderkurse – das konnte man sich aussuchen und das Flugblatt dann am besten beim Gemeindeamt Ebensee in den Briefkasten werfen.

Platz zwei für Faschingsauftritt der „Österreich ist frei“ ORF-Zwangsbeglücker

Dass Faschingsumzüge ausreichend Raum bieten für Kritik an Politik und System, zeigte sich auch in Alkoven. Dort sorgte der Verein „Österreich ist Frei“ mit den „ORF-Zwangsbeglückern“ als Teil des Faschingsumzuges für zahlreiche Schenkelklopfer. Die Zuschauer wurden nicht nur mit Süßigkeiten und Schnapserln, die vom Faschings-Burgerkarli höchstpersönlich im Leiterwagen durch die Gegend gezogen und vom grünen Veltliner Werner verteilt wurden, sondern bekamen auch gleich die Anleitungen zur Beeinspruchung der windigen ORF-Zwangsabgaben in Form von Flyern mitgeliefert.

Besonders erwähnenswert: Der Auftritt des Vereins rückte nicht nur die ORF-Zwangsabgabe ins Rampenlicht, sondern wurde auch noch belohnt und prämiert. In der roten Gemeinde schafften es die ORF-Zwangsbeglücker auf Platz zwei der externen Umzugsteilnehmer. Diese Tatsache muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in die Fastenzeit und weiterhin einen amüsanten Dauerfasching in Österreich, den man längst nicht mehr ernst nehmen kann.

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