Seit der libertäre Präsident Javier Milei die Regie in Argentinien führt, verbessern sich viele wichtige wirtschaftliche Indikatoren in dem südamerikanischen Land. Zwar bestehen noch verschiedene strukturelle Probleme, doch es gibt endlich Licht am Ende des Tunnels.
Milei wirkt. Während die europäischen Politiker damit beschäftigt sind, sich immer stärker regulatorisch zu betätigen und so die wirtschaftliche Erholung abwürgen, vollzieht Präsident Javier Milei in Argentinien ein Radikalprogramm. Das südamerikanische Land, das früher für Hyperinflation, Währungsreformen und Staatsbankrotte berüchtigt war, dürfte in diesem Jahr auf eine Inflationsrate von etwa 25 bis 30 Prozent kommen. Das ist zwar immer noch hoch, doch im Vergleich zu den hohen dreistelligen Werten vor seinem Amtsantritt eine deutliche Verbesserung.
Auch haben die massiven Stellenstreichungen im Staatsapparat und die Kürzung bzw. Streichung unnötiger Ausgaben den Staatshaushalt wieder in den positiven Bereich gebracht. So vermeldete die argentinische Regierung für das Jahr 2024 den ersten Budgetüberschuss seit 14 Jahren. Dieser fiel mit 1,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sogar recht deutlich aus. Und das in Zeiten, in denen beispielsweise die angeblich so fortschrittlichen Europäer mit unablässig wachsenden Schuldenbergen und anhaltenden Haushaltsdefiziten zu kämpfen haben, weil umfassende Reformen nicht ins Konzept passen.
In Sachen Wirtschaftsleistung sieht es ebenfalls gut aus. Zwar rutschte Argentinien aufgrund der umfangreichen Reformen im vergangenen Jahr erst einmal in die Rezession (-1,8 Prozent), doch der Wirtschaftsausblick der OECD vom März ist äußerst positiv. So wird für dieses Jahr ein Wachstum von 5,7 Prozent (wobei Donald Trumps Zollpolitik hier einen Dämpfer verursachen könnte) erwartet, sowie ein Plus von 4,8 Prozent für das Jahr 2026.
Was tut sich in Sachen Armut? Nun, selbst Reuters kam nicht darum herum, über einen Rückgang der Armutsquote in Argentinien zu berichten. Lag diese noch im ersten Halbjahr 2024 bei enormen 52,9 Prozent, sank diese nun auf 38,1 Prozent. Mit dem anhaltenden Wirtschaftswachstum dürften sich die Zahlen auch in den kommenden beiden Jahren weiter reduzieren. Kein Wunder also, dass sich beispielsweise auch der argentinische Automarkt erholt.
Ebenfalls im grünen Bereich ist die Bauindustrie des südamerikanischen Landes. Neben staatlichen Infrastrukturprogrammen boomt auch der private sowie der soziale Hausbau. Dies, während es in Deutschland immer mehr an (leistbarem) Wohnraum mangelt und die Bauindustrie mit immer mehr Bürokratie, Auflagen und Vorschriften gegängelt wird. Investitionen in den Energiesektor (insbesondere Erdöl und Erdgas) unterstützen die Entwicklungen.
Es zeigt sich deutlich, dass die ganzen Warnungen der linken Staatsinterventionisten weltweit vor dem “argentinischen Experiment” offensichtlich rein ideologischer Natur waren. Die Realität vor Ort verdeutlicht, dass umfangreiche Reformen zwar kurzfristige Störungen verursachen, diese jedoch überwunden werden können. Und mehr noch könnte Argentinien zu einem Modellbeispiel für viele andere Länder avancieren, die vor ähnlichen strukturellen Problemen stehen.