Covid-19: Israel erwägt „Herdenimmunität“-Strategie

Der israelische Premierminister Naftali Bennett, Foto Pressemeldung der Regierung Israels / GPO

Auch Israel will offenbar auf eine Strategie der „Herdenimmunität“ setzen, nachdem sich herausgestellt hat, dass die sogenannte Omicron-Variante deutlich milder ist als jene Varianten zuvor. Bewegt sich die Welt wieder in Richtung Normalität?

Letzte Woche war Südafrika das erste Land, das die Beschränkungen für Covid-19 zurücknahm, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Omicron-Variante weitaus milder verläuft als andere Stämme und ihren Höhepunkt viel früher als erwartet erreicht hatte. An Heiligabend kündigte die südafrikanische Regierung an, dass Kontaktpersonen von Covid-positiven Fällen sich nicht mehr testen lassen oder selbst isolieren müssen, wenn sie keine Symptome zeigen. Diejenigen, die leichte Symptome entwickeln, müssen acht Tage lang isoliert werden und alle, die schwere Symptome haben, zehn Tage lang.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass in Südafrika etwa 75 Prozent der Bevölkerung nicht geimpft ist. Zudem ist die sogenannte „vierte Welle“ bereits vorbei und seit Tagen sinken die positiven Testmeldungen deutlich ab. Vor allem jedoch zeigen die Daten, dass diese „vierte Welle“ im Vergleich zu den vorhergehenden keinen deutlichen Anstieg bei den sogenannten Covid-Toten mit sich brachte. Dies hat weltweit zu Aufrufen geführt, die sogenannte Omicron-Variante möglichst frei zirkulieren zu lassen (und dabei die besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen zu schützen), um so Covid-19 zu einer endemischen Infektionskrankheit zu machen.

Auch in den USA und Israel gibt es Änderungen

Drei Tage später nahm die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC wesentliche Änderungen an ihren Covid-Isolierungsvorschriften vor: Darunter unter anderem die Kürzung der Quarantäne von 10 auf 5 Tage (plus 5 Tage Maskierung) und die Streichung von PCR-Tests aus den Richtlinien für das Ende der Isolierung. Und sie schwören, dass dies nicht auf einen Mangel an Testkits und/oder ihre Entscheidung zurückzuführen ist, die Schnelltests nicht vor den Feiertagen an die Amerikaner zu verteilen. Im Grunde genommen will die CDC, dass sich die neue Variante möglichst breit verteilt, ohne den Menschen zu sagen, dass sie das so möchte.

Und jetzt denkt Israel über eine neue Politik der „Herdenimmunität“ nach, nachdem die Zahl der Fälle zum zweiten Mal gestiegen ist. Vor allem deshalb, weil natürliche Infektionen einen längeren und effektiveren Schutz als die experimentellen Vakzine mit sich bringen, wie mehrere Studien beweisen. So berichtet die Times of Israel:

Israel verzeichnete den zweiten Tag in Folge fast 3.000 neue Coronavirus-Fälle, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten hervorgeht. Die Infektionsrate stieg weiter an, und hochrangige Beamte des Gesundheitsministeriums erwägen Berichten zufolge eine Umstellung auf eine Politik der Herdenimmunität durch Masseninfektion. […]

Zum ersten Mal wurden die meisten Omicron-Infektionen in der Bevölkerung registriert. Und zwar nicht bei Menschen, die kürzlich aus dem Ausland zurückgekehrt sind oder bei denen, mit denen sie in Kontakt gekommen sind, was darauf hindeutet, dass die wahren Zahlen wahrscheinlich viel höher sind als die offiziellen. […] Angesichts des Ausbleibens eines unmittelbaren Anstiegs schwerer Erkrankungen berichtete Channel 12 News am Dienstagabend, dass hochrangige Beamte des Gesundheitsministeriums kürzlich die Möglichkeit eines Wechsels zu einem „Masseninfektionsmodell“ angesprochen haben.

Schwedisches Modell

Im Grunde genommen will Israel nun (ähnlich wie Schweden bereits von Beginn an) auf ein „Durchseuchungsmodell“ setzen, um so rasch und ohne eine zu starke Überlastung des Gesundheitssystems zu einer sogenannten Herdenimmunität zu gelangen. Insbesondere die weniger vulnerablen Gruppen sollen so entsprechend Antikörper aufbauen und ihre Immunzellen stärken. Allerdings würde dies auch bedeuten, dass die ganzen Programme mit Impfzwang bzw. Zwangsimpfung fallen gelassen werden müssten. Immerhin zeigt Südafrika, dass selbst eine geringe Durchimpfungsrate mit den experimentellen Vakzinen und ein hoher Bevölkerungsanteil mit Immunschwäche (HIV/AIDS) kein allzu großes Problem in Bezug auf die Omicron-Variante darstellt.

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